Tennis-WM:Nadal erreicht Halbfinale

Tennis-WM: Hat die Tennis-WM noch nie gewonnen: Rafael Nadal

Hat die Tennis-WM noch nie gewonnen: Rafael Nadal

(Foto: AFP)

Rafael Nadal qualifiziert sich fürs Halbfinale der Tennis-WM und bleibt bis zum Jahresende die Nummer eins der Welt. Biathlet Michael Rösch startet künftig für Belgien. IOC-Präsident Thomas Bach spricht sich vor der Generalversammlung der UN gegen Diskriminierung aus, ohne das russische Anti-Homosexuellen-Gesetz zu erwähnen.

Tennis, WM in London: Rafael Nadal hat beim ATP-Finale in London als erster Spieler das Halbfinale erreicht und einen weiteren Schritt zum letzten ihm noch fehlenden großen Titel gemacht. Der Spanier bezwang den Schweizer Turnier-Debütanten Stanislas Wawrinka 7:6 (7:5), 7:6 (8:6) und kann sich im dritten Gruppenspiel gegen den Tschechen Tomas Berdych eine Niederlage leisten. Durch den Sieg steht zudem fest, dass Nadal das Jahr als Nummer eins der Weltrangliste beenden wird. "Das ist das perfekte Szenario, so viele Emotionen. Ich bin sehr glücklich, besonders nach dem, was vergangenes Jahr passiert ist", sagte Nadal, der im Februar nach sieben Monaten Verletzungspause auf den Tennisplatz zurückgekehrt war. Der Mallorquiner beendet zum dritten Mal in seiner Karriere eine Saison als Nummer eins, zuvor war ihm das 2008 und 2010 gelungen.

Biathlon, Staatsbürgerschaft: Biathlet Michael Rösch wird im kommenden Winter für Belgien starten. Der Staffel-Olympiasieger von 2006 habe den Antrag auf die belgische Staatsbürgerschaft gestellt, teilte Röschs Management am Mittwoch mit. "Mit ein bisschen Goodwill wird Michael noch in der ersten Saisonhälfte an den Start gehen. Wir haben schon viele Vorgespräche mit den entsprechenden Institutionen geführt", sagte Philippe Heck, der Generalsekretär des Belgischen Biathlonverbandes. Rösch hatte zuletzt keine Rolle mehr in den Planungen des Deutschen Skiverbandes (DSV) gespielt. "Die letzten Jahre sind für mich nicht wirklich glücklich gelaufen und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich was ändern muss. Nach einigen Sondierungsgesprächen hat sich bei mir die Meinung gefestigt, dass Belgien für mich die richtige Wahl ist", sagte der 30-Jährige. Rösch hatte eigentlich schon bei der WM im vergangenen Februar für Belgien starten wollen. Damals war die Einbürgerung jedoch ins Stocken geraten. Nun steht einem Start offenbar nichts mehr im Wege.

IOC, Thomas Bach: IOC-Präsident Thomas Bach hat sich in einer Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York gegen Olympia-Boykotte ausgesprochen. "Wir sind gegen jede Art von Boykotten", sagte Bach vor Vertretern der 193 UN-Mitgliedstaaten: "Boykotte sind ein grundlegender Widerspruch zum Geist des Sports. Sie nehmen dem Sport die Möglichkeit, um für Frieden, gegenseitiges Verständnis und Solidarität zu arbeiten." Bach hatte stets betont, dass ihn der westdeutsche Olympia-Boykott der Sommerspiele 1980 in Moskau dazu gebracht hatte, sich sportpolitisch zu engagieren. Das nationale Anti-Homosexuellen-Gesetz des nächsten Olympia-Gastgebers Russland erwähnte Bach nicht explizit, er krtisierte es indirekt, indem er gegen Diskrimierung eintrat: "Wir sprechen uns gegen jede Art von Aussperrungen aus", sagte der 59-Jährige.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketballlga NBA den nächsten Sieg geschafft. Mit 123:104 setzten sich die Texaner gegen die Los Angeles Lakers durch. Nowitzki spielte im American Airlines Center 28 Minuten, erzielte elf Punkte und holte acht Rebounds. Bei den Lakers stand ihm Center Chris Kaman mit 17 Minuten Einsatzzeit, zehn Punkten und sieben Rebounds kaum nach. Elias Harris, der dritte der vier deutschen Basketballer in der NBA, saß erneut auf der Bank. Bester Werfer war Monta Ellis mit 30 Punkten. Ein gutes Spiel machte Dennis Schröder. Mit den Atlanta Hawks gewann er bei den Sacramento Kings 105:100. Der NBA-Neuling erzielte sechs Punkte in 19 Minuten und gab sieben Assists. Gegen die aggressive Verteidigung der Gastgeber blieb der ehemalige Braunschweiger ohne Ballverlust.

Überragender Mann bei Meister Miami Heat war LeBron James. Der MVP der Vorsaison steuerte zum 104:95-Erfolg des Titelverteidigers bei den Toronto Raptors 35 Punkte bei und ist damit der fünfte Spieler der NBA-Geschichte, der in 500 Partien nacheinander zweistellig getroffen hat. "Wenn ich diese Statistik sehe, kann ich nur 'Wow' sagen". In so einer Gruppe zu stehen ist fantastisch", sagte James.

Olympia, Athletenvereinbarung: Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat gegen die Sportgerichtsbarkeit gewettert. Der Welt- und Europameister riet allen Athlten, die Schiedsgerichtsklausel im Rahmen der Athletenvereinbarung vor Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften nicht zu unterschreiben. "Ich bin einer der wenigen Athleten, der die Schiedsvereinbarung schon seit fünf Jahren nicht unterschrieben hat. Das hat nichts damit zu tun, dass ich den Anti-Dopingkampf nicht unterstütze oder die Athletenvereinbarung nicht unterstütze. Ich bin ein Berufssportler, und ich verliere dadurch meine mir zustehende Gerichtsbarkeit. Es geht hier um die persönliche Freiheit", sagte Harting dem Sportinformationsdienst in Berlin. Harting sprach in dem Zusammenhang von Knebelverträgen. Zuletzt hatte Eisschnellläuferin Claudia Pechstein die Debatte um die Athletenvereinbarung in Schwung gebracht. Die fünfmalige Olympiasiegerin riet per Petition davon ab, als Athlet die Sportgerichtsbarkeit als einzig wahre Gerichtsinstanz zu akzeptieren. "Ich habe durch den Fall Claudia Pechstein dazugelernt", sagte Harting. "Sie kämpft um Schadensersatz und kommt einfach nicht weiter. Seitdem unterschreibe ich auch keine Schiedsvereinbarung. Aber ich untersütze Wada- und Nada-Code sowie die Athletenvereinarung an sich", sagte Harting.

Fußball, U21-Nationalmannschaft: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft muss in den letzten beiden EM-Qualifikationsspielen dieses Jahres auf Trainer Horst Hrubesch verzichten. Der 62 Jahre alte Fußball-Coach und langjährige Profi des Hamburger SV musste sich am Dienstag kurzfristig einer Bandscheibenoperation unterziehen und befindet sich in der Rehabilitation, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Mittwoch mit. Hrubeschs Assistenten Thomas Nörenberg und Ralf Peter betreuen die U 21-Junioren bei den Spielen gegen Montenegro am 15. November in Podgorica und gegen Rumänien am 19. November in Giurgiu. Das Team hat bislang alle vier Qualifikationsspiele zur Euro 2015 in Tschechien gewonnen. Dadurch liegt Deutschland mit zwölf Punkten auf Platz eins der Gruppe.

Tischtennis, Weltrangliste: Dimitrij Ovtcharov hat Timo Boll nach fast zwölf Jahren als deutsche Nummer eins in der Tischtennis-Weltrangliste abgelöst. Dank seines EM-Titels und Platz drei beim Weltcup tauschte der Hamelner in dem am Mittwoch vom Weltverband ITTF veröffentlichten November-Ranking mit dem Düsseldorfer die Plätze. Ovtcharov ist nun Fünfter, Boll Sechster. Nach 13 Punkten Rückstand im Oktober beträgt Ovtcharovs Vorsprung nun 106 Zähler.

Fußball, WM-Qualifikation: Fifa-Präsident Joseph Blatter will die Playoff-Spiele vor Weltmeisterschaften abschaffen. "Die Playoffs versprechen Leidenschaft und Dramatik. Doch wir sollten versuchen, eine Lösung zu finden, bei der am Ende der Qualifikation die Teams entweder dabei sind oder nicht, ohne dass noch Playoff-Spiele benötigt werden", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstag in einem Interview auf der Internetseite der Fifa. In den europäischen Relegationspartien werden am 15. und 19. November zwischen den Gruppenzweiten der Qualifikationsgruppen vier Teilnehmer der WM 2014 in Brasilien ermittelt. Frankreich trifft auf die Ukraine, Schweden auf Portugal. Kroatien spielt gegen Island und Griechenland gegen Rumänien. Zudem sind auch Teams aus den weiteren Konföderationen an Playoffspielen beteiligt.

Schwimmen, Singapur: Franziska Hentke hat beim Kurzbahn-Weltcup der Schwimmer in Singapur einen überraschenden Erfolg gelandet. Die Magdeburgerin sorgte über 200 Meter Schmetterling in 2:04,42 Minuten für den einzigen Erfolg des fünfköpfigen Aufgebots des Deutschen Schwimm-Verbands in dem südostasiatischen Stadtstaat. Dabei verfehlte Hentke ihren eigenen deutschen Rekord nur um neun Hundertstelsekunden. Platz zwei ging an die bereits als Weltcupsiegerin feststehende Katinka Hosszu aus Ungarn (2:04,69). Für einen dritten Platz sorgte Dorothea Brandt (Essen), die die 50 Meter Brust in 30,39 Sekunden zurück legte. Trotz der knappen Niederlage gegen Hentke konnte Vorjahresgesamtsiegerin Hosszu ihre Erfolgsserie im diesjährigen Weltcup fortsetzen. Dabei gewann sie über 100 Meter Rücken (57,04 Sekunden) sowie 100 Meter (58,29) und 400 Meter Lagen (4:27,60 Minuten). So erhöhte die Doppel-Weltmeisterin von Barcelona ihr Kontingent an ersten Plätzen im diesjährigen Weltcup auf 25. Bei den Männern steht Chad Le Clos (Südafrika) als Weltcupsieger ebenfalls fest und kann den Siegerscheck in Höhe von 100.000 US-Dollar (rund 74.000 Euro) schon einplanen. Der Olympiasieger und Weltmeister siegte am Mittwoch bei der sechsten von acht Weltcupstationen über 200 Meter Freistil (1:42,29), 100 Meter Schmetterling (50,04) und 200 Meter Lagen (1:53,36). Nächste Weltcupstation ist am Wochenende Tokio (9./10. November), ehe am 13./14. November Peking den Abschluss der diesjährigen Serie bildet.

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