Tennis: Wimbledon:In einer Art Trance

Sabine Lisicki besiegt die Tschechin Petra Cetkovska und ist überglücklich über das Erreichen des Viertelfinals. Dort trifft die Berlinerin überraschend auf die Französin Marion Bartoli. Titelverteidigerin Serena Williams ist raus, ebenso die Weltranglistenerste Caroline Wozniacki - dafür begeistert der Brite Andy Murray sogar prominente Gäste.

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Sabine Lisicki of Germany reacts during her match against Petra Cetkovska of the Czech Republic at the Wimbledon tennis championships in London

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Die Tennisspielerin Sabine Lisicki besiegt in Wimbledon die Tschechin Petra Cetkovska und erreicht das Viertelfinale. Dort trifft die Berlinerin überraschend auf die Französin Marion Bartoli. Titelverteidigerin Serena Williams ist raus, ebenso die Weltranglistenerste Caroline Wozniacki - dafür begeistert der Brite Andy Murray sogar prominente Gäste.

Für Sabine Lisicki gab es eigentlich keinen Grund, so zögerlich zu jubeln - die letzte verbleibende Deutsche erreichte in Wimbledon ohne allzu große Probleme das Viertelfinale. Gegen die Tschechin Petra Cetkovska gewann die 21-Jährige mit 7:6 (7:3) und 6:1 und darf nun zum zweiten Mal in ihrer Karriere in London die Runde der letzten Acht bestreiten.

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"Es ist einfach ein tolles Gefühl. Vor der Rasen-Saison wusste ich nicht, wo ich stehe, und jetzt bin ich wieder im Viertelfinale", freute sich die zufriedene Lisicki nach ihrer gewonnen Partie. "Für mich ist jedes weitere Match ein Geschenk. Ich freue mich auf die nächste Runde", sagte die junge Fed-Cup-Spielerin, der es in London "einfach Spaß" macht.

Petra Cetkovska of the Czech Republic hits a return to Sabine Lisicki of Germany at the Wimbledon tennis championships in London

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Cetkovska, die Nummer 81 der Weltrangliste, leistete der Deutschen vor allem im ersten Satz einigen Widerstand. Weil Lisicki zunächst etwas mutlos agierte, musste der Tiebreak letztlich die Entscheidung bringen - dort gewann Lisicki dank einer konzentrierten Vorstellung mit 7:3.

Lisicki spielt Hauptrolle auf Nebenplatz

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Den Satzgewinn zelebrierte die Weltranglisten-62. aus Berlin mit entschlossener Miene und der Boris-Becker-Faust. Nach ihrem überraschenden Sieg gegen die chinesische French-Open-Gewinnerin La Ni präsentierte sich Lisicki dieses Mal erst im zweiten Satz in der von ihr zuletzt gewohnten Form: Immer wieder gelangen ihr ...

Sabine Lisicki of Germany hits a return to Petra Cetkovska of the Czech Republic at the Wimbledon tennis championships in London

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... in der Folge die richtigen Schläge - ob mit ihrer kraftvollen Vorhand oder ihren präzisen Rückhandreturns. Im zweiten Satz schaffte Lisicki deshalb früh ein Break und brachte die Begegnung schließlich souverän zu Ende.

Petra Cetkovska of the Czech Republic cools down with an ice pack on her neck during a break in her match against Sabine Lisicki of Germany at the Wimbledon tennis championships in London

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Angsichts der plötzlich warmen Temperaturen in London litt Cetkovska auf dem Platz mehr als ihr lieb war. Im Laufe des zweiten Satzes erlahmte ihre Gegenwehr merklich.

The Championships - Wimbledon 2011: Day Six

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Für Lisicki hingegen geht die Reise in Wimbledon weiter. "Ich liebe Wimbledon, ich liebe Rasen", sagte sie. Sie spielt und spricht in diesen Tagen nicht monoton, eher beseelt, als befinde sie sich in einer Art Trance. Im Viertelfinale trifft sie nun auf einen großen Namen. Wenngleich nicht auf die erwartete Gegnerin.

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Eingeplant für dieses Viertelfinale war eigentlich Serena Williams. Die Titelverteidigerin aus Michigan ...

Serena Williams of the U.S. reacts during her match against Marion Bartoli of France at the Wimbledon tennis championships in London

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... hatte aber im Achtelfinale am Montag wenig Freude an ihrem Auftritt. Nach fast einem Jahr Pause wegen Verletzungen hatte die 29-Jährige in einem intensiven Match gegen die Französin Marion Bartoli auch Konditionsprobleme und verlor in einem am Ende sehr spannenden Spiel 3:6, 6:7 (6).

Marion Bartoli

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Während Williams mitunter erschöpft wirkte, zeigte die 26-Jährige eine kraftvolle Leistung. Bartoli schlug stark auf und hetzte mit ihrer beidhändigen Vor- und Rückhand die Amerikanerin über den Platz.

Marion Bartoli

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Bartoli zeigte wie so häufig offen ihre Emotionen auf dem Platz, die Bartoli-Faust wird wohl bald Eingang in die Tennis-Geschichte nehmen. Nur beim Stand von 6:3 und 6:5 bei eigenem Aufschlag packte sie ein wenig die Angst vor dem großen Sieg. Sie vergab mehrere Matchbälle und musste noch in den Tie-Break.

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Dort setzte sie sich dann aber durch und feierte ihren Einzug ins Viertelfinale. 2007 hatte es die Französin schon einmal bis ins Finale des Turniers geschafft, damals aber gegen Venus Williams glatt verloren. Apropos Venus Williams: Serenas Schwester schied währenddessen ebenfalls aus - sie unterlag der Bulgarin Zwetana Pironkowa mit 2:6 und 3:6. Für die Williams-Schwestern war dies also ein wenig erfreulicher Wimbledon-Tag.

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Zur allgemeinen Überraschung erwischte es neben der Titelverteidigerin auch Caroline Wozniacki, die aktuelle Nummer eins im Frauentennis. Die Dänin (re.) verlor ...

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 ... gegen Dominika Cibulkova aus der Slowakei, die sich mit 1:6, 7:6 (7:5) und 7:5 durchsetzte. Für ihren Coup konnte sich die Außenseiterin feiern lassen. Zuvor hatte Cibulkova bereits die Deutsche Julia Görges ausgeschaltet.

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Siegerküsschen gab es für die Zuschauer auch von Maria Scharapowa - die Russin setzte sich in ihrem Achtelfinal-Match gegen die Chinesin Peng Shuai mit 6:4 und 6:2 durch. Ebenso eine Runde weiter ...

Victoria Azarenka

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... ist die Weißrussin Victoria Asarenka. Gegen Scharapowas Landsfrau Nadia Petrowa hieß es am Ende 6:2 und 6:2 - dennoch musste Asarenka sichtlich für ihren Sieg schuften.

The Championships - Wimbledon 2011: Day Seven

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Bei den Männern heißt der erste Viertelfinalist unterdessen Bernard Tomic. Der Australier besiegte den Belgier Xavier Malisse 6:1, 7:5 und 6:4 und konnte seine Version der Becker-Fäuste zeigen.

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Die britischen Tennisfans hofften derweil wieder einmal auf Andy Murray - und der Schotte zeigte sich von seiner besten Seite: Gegen den Franzosen Richard Gasquet siegte er überlegen mit 7:6 (7:3), 6:3, 6:2. Seinen Erfolg genoss er mit großer Erleichterung.

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Unterstützung bekam Murray auch von Prinz William und seiner Angetrauten Kate, die sich ebenfalls sichtlich freuten. Der Palast teilte mit, es handele sich um einen privaten Besuch des Herzogs und der Herzogin von Cambridge. Kate sei ein großer Tennisfan und habe schon mehrmals Spiele in Wimbledon verfolgt - dabei war selbst die Queen erst einmal live vor Ort. Ebenfalls im Viertelfinale stehen der Serbe Novak Djokovic (6:3, 6:3, 6:3 gegen Michel Londra), der Amerikaner Mardy Fisch (7:6, 6:4, 6:4 gegen Tomas Berdych) sowie der Spanier Feliciano Lopez (3:6, 6:7, 7:6, 7:5, 7:5 gegen Lukasz Kubot).

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des vorherigen Bildes berichteten wir fälschlicherweise von Gasquet als Sieger. Wir bitten um Entschuldigung.

The Championships - Wimbledon 2011: Day Seven

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Zwei ganz große Favoriten taten sich bei den Herren schwer: Roger Feder aus der Schweiz erreichte das Viertelfinale nach vielen Problemen, vor allem im ersten Satz, den er verlor. Am Ende bezwang er den Russen Michail Juschni aber doch in drei Stunden und zwei Minuten mit 6:7 (5:7), 6:3, 6:3, 6:3. Nach seinem 100. Sieg auf Rasen trifft Federer nun auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga.

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Rafael Nadal schreit seine Erleichterung nach dem Sieg heraus: Wie Federer hatte auch der Weltranglistenerste Mühe, das Viertelfinale zu erreichen. In einem hart umkämpften Match auf bemerkenswert hohem Niveau setzte sich der Spanier mit 7:6 (8:6), 3:6, 7:6 (7:4), 6:4 gegen Juan Martin del Potro aus Argentinien durch.

© sueddeutsche.de/jbe/jüsc
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