Tennis:Wawrinka besiegt Wimbledonsieger Murray im Viertelfinale der US Open

2013 US Open - Day 11

Im Halbfinale der US Open: Stanislas Wawrinka

(Foto: AFP)

Nach dem Aus von Roger Federer sorgt plötzlich ein anderer Schweizer für Furore bei den US Open. Stanislas Wawrinka steht erstmals im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Und sein Gegner war immerhin der Titelverteidiger.

Titelverteidiger Andy Murray ist bei den US Open im Viertelfinale ausgeschieden. Der 26 Jahre alte Tennisprofi aus Schottland musste sich am Donnerstag nach einer enttäuschenden Vorstellung dem Schweizer Stanislas Wawrinka mit 4:6, 3:6, 2:6 geschlagen geben. "Er hat ein sehr gutes Match gespielt. Dass ich heute in drei Sätzen verloren habe, ist enttäuschend", sagte Murray.

Der an Nummer neun gesetzte Wawrinka steht zum ersten Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Dort trifft der 28-Jährige am Samstag in New York auf den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien oder den Russen Michail Juschni. "Es fühlt sich toll an, besonders nach diesem Match gegen den Titelverteidiger. Ihn in drei Sätzen zu schlagen, ist großartig", sagte Wawrinka auf dem Platz. Wawrinka ist erst der dritte Schweizer nach Roger Federer und Marc Rosset im Halbfinale eines Grand Slams. Federer war schon im Achtelfinale am Spanier Tommy Robredo gescheitert.

Wawrinka hatte im Achtelfinale den an Nummer fünf gesetzten Tomas Berdych aus dem Turnier geworfen und zeigte auch gegen den Vorjahressieger eine überzeugende Leistung. Nach 57 Minuten nutzte er seinen sechsten Satzball und entschied Durchgang eins mit 6:4 für sich. Murray wirkte vor den Augen von Edelfan Sean Connery unkonzentriert und leistete sich insgesamt 30 unerzwungene Fehler. "Er hat den Ball sehr gut getroffen. Es war schwer, die Punkte zu diktieren. Ich musste heute sehr viel aus der Defensive machen", sagte Murray. Noch während Wawrinka auf dem Platz sein erstes Interview gab, saß der Schotte schon in der Pressekonferenz und wollte diese Pflicht so schnell wie möglich hinter sich bringen.

Nur 41 Minuten dauerte der zweite Satz - und im Gegensatz zu früheren Partien wirkte Murray nie so, als würde er dieses Match noch drehen können. Wawrinka spielte wie entfesselt auf und zog in einer ganz speziellen Statistik mit Nicolas Kiefer gleich. Der ehemalige Profi aus Hannover schaffte es ebenfalls erst bei seinem 35. Grand-Slam-Turnier zum ersten Mal in die Vorschlussrunde.

Während Murray immer wieder mit sich haderte und schimpfte, blieb Stan The Man, wie der 1,83 Meter große Profi aus Lausanne genannt wird, cool und abgeklärt. Nach 2:15 Stunden nutzte er seinen ersten Matchball, als Murray einen Return ins Netz schlug.

In der Damen-Konkurrenz stehen bereits an diesem Freitag die Halbfinals auf dem Programm. Im ersten Match (nicht vor 19.45 Uhr MESZ) trifft Vorjahresfinalistin Victoria Asarenka aus Weißrussland auf die Italienerin Flavia Pennetta. Anschließend (nicht vor 21.45 Uhr MESZ) bekommt es die Titelverteidigerin und Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA mit der Chinesin Li Na zu tun.

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