Rasen-Premiere

Angelique Kerber hat auf englischem Rasen ihren dritten Titel der Saison gewonnen und sich in die Rolle einer Geheimfavoritin für Wimbledon gespielt. Gut eine Woche vor Beginn des bedeutendsten Tennis-Turniers der Welt besiegte die 27-Jährige im Finale von Birmingham die an Nummer sechs gesetzte Tschechin Karolina Pliskova mit 6:7 (5), 6:3, 7:6 (4). "Das gibt mir viel Selbstvertrauen für Wimbledon", sagte Kerber, die nach 2:16 Stunden ihren ersten Matchball verwandelte: "Es war ein sehr hartes Match, perfekt für ein Finale. Ich bin sehr glücklich und stolz darauf, wie ich diese Woche hier gespielt habe." Durch den Erfolg sicherte sich die an Position vier gesetzte Kielerin ihren insgesamt sechsten Turniersieg auf der WTA-Tour, den ersten überhaupt auf Rasen, und damit den Verbleib in den Top Ten. Nie zuvor hatte die Linkshänderin drei Titel in einem Jahr gewonnen. Einen Tag nach dem deutlichen Sieg im deutsch-deutschen Halbfinale gegen Sabine Lisicki (6:3, 6:3) machte sich Kerber gegen Pliskova das Leben selbst schwer. Im ersten Satz vergab sie bei einer 5:3-Führung vier Satzbälle. Und auch im entscheidenden Durchgang führte sie 5:3, musste den Ausgleich hinnehmen, ehe sie im Tie-Break triumphierte.