Regionalliga:Erstes Spiel von Chinas U20 endet in Eklat

TSV Schott Mainz - U20 China

Ende der Testspielserie: Die Gastauftritte von Chinas U20 sind nach Protesten wie jenem in Mainz nun Geschichte.

(Foto: Hasan Bratic/dpa)

Der Auftakt der umstrittenen Freundschaftsspiele in der Regionalliga misslingt. Roger Federer verpasst überraschend das Endspiel der ATP-Finales. Den deutschen Skispringern entgeht das Podest knapp.

Regionalliga Südwest Der erste Auftritt der chinesischen U20-Nationalmannschaft im Rahmen der umstrittenen Freundschaftsspiele gegen Mannschaften aus der Fußball-Regionalliga Südwest ist von einem Eklat überschattet worden. Mitte der ersten Halbzeit in der Begegnung beim TSV Schott Mainz zeigte eine Gruppe von Zuschauern eine tibetische Fahne, daraufhin weigerten sich die Chinesen weiterzuspielen und verließen den Platz.Nach einer etwa 25-minütigen Unterbrechung rollten die Zuschauer die Fahne des von China annektierten Gebietes freiwillig wieder ein. Das Spiel wurde anschließend fortgesetzt, Mainz siegte vor 400 Besuchern mit 3:0 (2:0). Der völkerrechtliche Status Tibets ist umstritten. Das Projekt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist seit der Bekanntgabe umstritten. 16 von 19 Regionalligisten haben allerdings Grünes Licht für die Kooperation mit Chinas U20 gegeben.Ab der Rückrunde tragen diese Klubs freiwillig je ein Testspiel gegen die Gäste aus Fernost aus, die sich so auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen. Jeweils 15.000 Euro erhalten die Vereine dafür.

Wintersport, Skispringen: Die deutschen Skispringer haben gleich im ersten Wettbewerb der neuen Saison einen Dämpfer erhalten. Nach einer ganz starken Qualifikation für das Einzelspringen am Sonntag mussten sich die Schützlinge von Bundestrainer Werner Schuster im Team-Wettbewerb am Samstag im polnischen Wisla mit Platz vier begnügen. Den Sieg holte sich überraschend Norwegen mit Johann André Forfang, Anders Fannemel, Daniel André Tande und Robert Johansson vor den punktgleichen Teams aus Polen und Österreich. Zum Podest fehlten den DSV-Adlern Markus Eisenbichler, Richard Freitag, Stephan Leyhe und Andreas Wellinger 16,5 Punkte.

Tennis, ATP-WM: Roger Federer hat überraschend das Endspiel der ATP Finals verpasst. Der 36 Jahre alte Schweizer verlor im Halbfinale am Samstag in London gegen den Belgier David Goffin 6:2, 3:6, 4:6. Den ersten Satz gewann der Grand-Slam-Rekord-Champion noch ohne Probleme, doch dann steigerte sich der Außenseiter und setzte sich vor rund 17 000 Zuschauern souverän durch.

Der 26 Jahre alte Weltranglisten-Achte besiegte Federer im siebten Duell zum ersten Mal. Zuvor hatte der Schweizer 13 Partien in Serie gewonnen und in diesem Jahr von 56 Spielen nur vier verloren. Der Weltranglisten-Zweite ist mit sechs ATP-Finals-Titeln Rekordsieger. Goffin hatte bei seiner ersten offiziellen WM-Teilnahme in der Gruppenphase bereits den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal bezwungen, der sich danach verletzungsbedingt aus dem Turnier zurückzog.

Fußball, 2. Liga: Holstein Kiel hat durch eine Aufholjagd zumindest für eine Nacht wieder die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga übernommen. Am Samstag holte das Team von Trainer Markus Anfang nach 0:2-Rückstand gegen den 1. FC Nürnberg ein 2:2 (0:0) und kletterte an Fortuna Düsseldorf vorbei nach ganz oben. Düsseldorf tritt am Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt an. Nürnberg rangiert weiter hinter dem Drittplatzierten Union Berlin, der beim 3:4 (0:1) gegen den 1. FC Heidenheim seine dritte Saisonniederlage kassierte. Im Abstiegskampf trennten sich der VfL Bochum und Greuther Fürth 1:1 (1:1).

Tennis, Andy Murray: Der ehemalige Weltranglistenerste Andy Murray und sein Trainer Ivan Lendl gehen getrennte Wege. Das gab der Schotte am Freitag bekannt. Es war die zweite Zusammenarbeit zwischen Murray und dem einst ebenfalls an der Spitze der Tennis-Welt stehenden Ex-Profi. Mit Lendl gewann Murray insgesamt drei Grand-Slam-Titel und zweimal Olympiagold.

"Ich bin Ivan für seine Hilfe und seinen Beistand dankbar. Wir hatten großen Erfolg", sagte der 30-Jährige in einem Statement auf seiner Webseite. Demnach sei die Trennung in beiderseitigem Einverständnis erfolgt. "Ich wünsche Andy alles Gute für die Zukunft", sagte Lendl, der selbst als Spieler acht Grand-Slam-Siege feierte. In der Tennis-Weltrangliste ist Murray mittlerweile verletzungsbedingt auf Platz 16 zurückgefallen.

Leichtathletik, DLV: Jürgen Kessing ist neuer Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Er wurde am Samstag auf dem Verbandstag in Darmstadt mit 144:19 Stimmen gewählt. Der 60 Jahre alte Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen in Baden-Württemberg war einziger Kandidat. Er tritt die Nachfolge von Clemens Prokop an, der fast 17 Jahre den DLV führte und sich als Anti-Doping-Kämpfer einen Namen machte. Prokop wurde zum Ehrenpräsidenten des DLV gewählt.

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