Tennis:Lisicki und Petkovic glänzen in Key Biscane

Tennis: Miami Open-Lisicki v Errani

Sabine Lisicki zeigt in Florida starkes Tennis.

(Foto: USA Today Sports)

Zwei deutsche Tennisspielerinnen schaffen es in den USA ins Viertelfinale, Oliver Bierhoff wünscht sich einen DFB-Job für Miroslav Klose, Englands Premier League droht der Verlust des Namenssponsors, die Querelen beim 1. FC Nürnberg setzen sich fort.

Tennis, Frauen: Die Fed-Cup-Spielerinnen Andrea Petkovic und Sabine Lisicki haben ihren Siegeszug beim WTA-Turnier in Miami/Florida fortgesetzt und sind ins Viertelfinale eingezogen. Petkovic gewann im Duell zweier Top-10-Spielerinnen gegen die Russin Jekaterina Makarowa 6:1, 7:5, Lisicki ließ der Italienerin Sara Errani beim 6:1, 6:2 keine Chance. In der Runde der besten Acht trifft die Weltranglistenzehnte Petkovic (Darmstadt/27) auf die Tschechin Karolina Pliskova, Lisicki (Berlin/25) bekommt es mit der topgesetzten Turnierfavoritin Serena Williams (USA) zu tun, die auf dem Weg zu ihrem achten Triumph auf der Insel Key Biscayne vor der Küste Miamis bislang noch ohne Satzverlust ist. Das gilt allerdings auch für Petkovic, die gegen Makarowa derart überzeugte, dass sie sich nach dem Matchball zu ihrem Petko-Dance überreden ließ. "Ich bin sehr glücklich, der erste Satz war einer der besten, den ich je gespielt habe", sagte Petkovic, die im Fed-Cup-Halbfinale in Sotschi (18./19. April) erneut auf Makarowa (WTA-Nr. 9) treffen könnte. Lisicki gelang gegen die Weltranglisten-13. Errani ihr zweiter Sieg binnen weniger Tage. Bereits beim Halbfinaleinzug in Indian Wells/Kalifornien hatte sie Errani klar geschlagen. Nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit verwandelte die Wimbledonfinalistin von 2013 ihren dritten Matchball.

Fußball, England: Die Anzeichen verdichten sich, dass das britische Finanzunternehmen Barclays seinen Vertrag als Titelsponsor für die englische Fußball-Premiere-League nach der Saison 2015/2016 nicht erneuern wird. Damit würde die höchste englische Spielklasse nach 15 Jahren erstmals nicht mehr den Titel "Barclays Premiere League" tragen. Medienberichten zufolge fürchtet Barclays nach dem Rekord-Deal für die TV-Rechte einen weiteren Anstieg der Kosten, die zuletzt umgerechnet 55 Millionen Euro pro Jahr betrugen. Ein möglicher Nachfolger ist noch nicht bekannt.

DFB, Planungen: Teammanager Oliver Bierhoff hält ein Engagement von Weltmeister Miroslav Klose beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach dem Ende von dessen Spielerkarriere für möglich. "Ich denke schon, dass wir ihn für unsere Sache begeistern können", sagte Bierhoff der Bild (Dienstag-Ausgabe). Auf die Frage, ob der Torjäger im Jahr 2020 eine Junioren-Auswahlmannschaft des DFB trainieren werde, meinte Bierhoff: "Es hängt von Miro ab. Er ist ja in einem engen Kontakt mit Sportdirektor Hansi Flick und hat ja gesagt, den Trainerschein machen zu wollen." DFB-Rekordtorschütze Klose hatte nach 137 Länderspielen mit 71 Treffern seine Auswahlkarriere nach dem WM-Titel im vorigen Jahr beendet. Der 36-Jährige hatte in der vorigen Woche im "Kicker" ein Amt als DFB-Nachwuchstrainer als reizvoll bezeichnet, als sein Ziel aber die Bundesliga genannt. Er könne sich nicht vorstellen, immer in der Jugend zu bleiben.

2. Liga, 1. FC Nürnberg: Die internen Machtkämpfe bei Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg werden wohl vorerst anhalten. Eine geplante außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates musste am Montag kurzfristig abgesagt werden, da das Gremium nach Absage von fünf der neun Mitglieder nicht beschlussfähig war. Unter anderem hätten auf der Sitzung der umstrittene Sportvorstand Martin Bader und Trainer Rene Weiler Konzepte für die kommende Saison vorstellen sollen. Die nächste turnusmäßige Sitzung des Aufsichtsrates findet am 13. April statt.

Formel 1, Mercedes: Weltmeister Lewis Hamilton rechnet noch in dieser Woche mit seiner Vertragsverlängerung beim Formel-1-Rennstall Mercedes. "Es sollte diese Woche erledigt sein. Es gibt keinen Grund dafür, dass es nicht so sein sollte", zitierten englische Medien den 30 Jahre alten Briten am Dienstag. "Ehrlich, es ist zu 99,6 Prozent durch. Es gibt keine Verhandlungen mehr, es dreht sich nur noch um rechtliche Belange." Hamilton fährt in seiner dritten Saison für Mercedes. Sein ursprünglicher Vertrag würde Ende dieses Jahres auslaufen. Zum Sieg von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel in Malaysia sagte Hamilton: "Ich denke nicht, dass das ein Weckruf war."

Basketball, NBA: Der deutsche Nationalspieler Dennis Schröder von den Atlanta Hawks fällt wenige Wochen vor dem Beginn der Playoffs vorläufig aus. Beim 101:88-Sieg des besten Ost-Teams der Liga über die Milwaukee Bucks verletzte sich der Aufbau am Zeh. Schröder schied mit der Blessur nach zweieinhalb Minuten des zweiten Viertels aus und sollte am Dienstag nicht zum Auswärtsspiel nach Detroit mitreisen. Hawks-Trainer Mike Budenholzer konnte nach dem Sieg über Milwaukee keine genauen Angaben dazu machen, wie lange Schröder fehlen wird, nachdem er sich den Fuß vertreten hatte.

Atlantas etatmäßiger Regisseur Jeff Teague war nach zwei Spielen Pause wegen Knöchelbeschwerden wieder dabei. Bester Werfer beim Sieger, der zuletzt bei der Niederlage in Charlotte seine Stammspieler geschont hatte, war DeMarre Carroll mit 23 Punkten. Schröder kam in seiner nur sechs Minuten langen Einsatzzeit auf vier Zähler, die er allesamt mit Freiwürfen erzielte. Mit nun 56 Erfolgen bei 18 Niederlagen fehlt den Hawks nur noch ein Erfolg, um den Vereinsrekord für die erfolgreichste Vorrunde einzustellen.

Eishockey, WM: Nationalspieler Dennis Seidenberg hat sein Interesse an der Weltmeisterschaft bekundet. Sollte der Verteidiger mit seinen Boston Bruins die Playoffs in der nordamerikanischen Profiliga NHL verpassen, könnte er sich eine Teilnahme an der vom 1. bis 17. Mai in Prag und Ostrau ausgetragenen WM vorstellen, erklärte der 33-Jährige am Montag. "Wenn es mir körperlich gut geht, würde ich auf jeden Fall spielen", sagte Seidenberg der Deutschen Presse-Agentur. Sechs Spieltage vor Ende der regulären Saison rangieren die Bruins in der Eastern Conference auf dem achten und letzten Playoff-Rang. Der Traditionsclub hat drei Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, die Ottawa Senators, die noch ein Spiel mehr zu bestreiten haben. Seidenberg hatte sich vor einem Monat mit Bundestrainer Pat Cortina zu einem Gespräch in den USA getroffen. Dabei sei es aber nur indirekt um die WM gegangen, so Seidenberg. Der Stanley-Cup-Champion von 2011 war zuletzt bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver für die Nationalmannschaft im Einsatz.

Bundesliga, FC Bayern: 100 Millionen für einen Spieler? Der Finanzvorstand des FC Bayern hält einen Transfer in einer in Deutschland bislang unvorstellbaren Größenordnung für möglich. "Ja, wir könnten 100 Millionen Euro für einen Spieler zahlen", sagte Jan-Christian Dreesen in einem Interview mit dem kicker. Er versuche bewusst zu vermeiden, "nie" zu sagen, "weil ich mich ungern irgendwann korrigieren möchte, sagte der 47-Jährige. Unabhängig davon sieht Dreesen die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga gefährdet. "Es kann nicht sein, dass das Land des Weltmeisters mit einer hochattraktiven Liga den schlechtesten TV-Topf der führenden fünf Länder in Europa hat. So werden wir dauerhaft international nicht konkurrenzfähig sein", sagte er. Der FC Bayern werde deshalb womöglich einen Spieler, "der einzig sein Gehalt maximieren will", nicht bekommen. Bislang, betonte Dreesen, habe der Klub noch jeden Spieler geholt, "den wir wollten". Er habe bislang auch noch keinen Wunsch gesehen, der Trainer Pep Guardiola nicht erfüllt worden wäre. Sein Eindruck sei, "dass gerade der Input des Trainers, welche Spieler hierher passen, sehr wichtig ist.

Unterdesssen gibt es weiter reichlich Geld für die Münchner. Während der Rekordmeister von der Deutschen Fußball Liga (DFL) auch in der kommenden Saison die größten Anteile erhält, könnte der Gang in die 2. Liga insbesondere Klubs wie den VfB Stuttgart und den HSV schwer treffen. Laut kicker dürfen die Bayern für die kommende Spielzeit mit mehr als 68 Millionen Euro planen - rund 40 Millionen aus der nationalen und 28 Millionen aus der internationalen Vermarktung. Von solchen Summen können sie in Stuttgart und Hamburg nur träumen. Der VfB erhält etwa 31,6 Millionen Euro, der HSV 28,2 Millionen - allerdings nur, wenn beide Vereine auch die Klasse halten. Im Falle eines Abstiegs stünden Stuttgart gerade einmal 11,8 Millionen Euro und damit rund 20 Millionen Euro weniger zur Verfügung, Hamburg drohen Einbußen in Höhe von rund 16,5 Millionen Euro. Ausschlaggebend für die Ausschüttung ist eine Fünfjahresrangliste der DFL, in der die Bayern derzeit weit vor Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Schalke 04 liegen.

Fußball, U21: Die deutschen U21-Fußballer haben den letzten Härtetest vor der EM verloren. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch unterlag in Middlesbrough dem zweimaligen Europameister England 2:3 (1:1) und musste erstmals seit mehr als einem Jahr wieder eine Niederlage hinnehmen. Vor etwa 30 000 Zuschauern im Riverside-Stadium traf Philipp Hofmann (15./50.) für die DFB-Elf. Die Treffer zum Sieg für England erzielten Jesse Lingard (35.), Nathan Redmond (80.) und James Ward-Prowse (82.). Bei der Endrunde in Tschechien vom 17. bis 30. Juni trifft die DFB-Auswahl in der Vorrunde auf Serbien, Dänemark und den Gastgeber.

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