Die grünen Pflanzen sind verdeckt an diesem Vormittag, als es ausnahmsweise regnet am Killesberg, eine weiße Hülle, vollgepumpt mit Luft, stülpt sich wie ein Schutzschirm über die zarte Rasenfläche, die nicht nass werden darf. "Herrlich", sagt Gert Brandner, "unverhüllt ist der Blick noch herrlicher. Dann sieht man eine geschlossene grüne Front. Und man steht dabei auf den Sandplätzen, die man jetzt nicht länger sieht." Es gibt sie natürlich noch, die Sandplätze auf dem Gelände des TC Weissenhof in Stuttgart, dessen Geschichte bis ins Jahr 1894 zurückgeht. Aber erstmals sind sie alle versteckt unter Zelten und Planken in dieser Turnierwoche des ATP-Turniers. Es soll ja jetzt alles so aussehen wie in Wimbledon. Und in Wimbledon gibt es alles Mögliche, aber ganz sicher: keine Sandplätze.
Tennis in Stuttgart:Samen aus Wimbledon
Neuer Termin, neuer Belag: Das ATP-Turnier am Killesberg, das traditionell auf Sand ausgetragen wurde, findet nun auf Rasen statt. Der Umbau hat Millionen gekostet.
Von Philipp Schneider, Stuttgart