Tennis in Peking:Radwanska revanchiert sich bei Kerber

Lesezeit: 3 min

Angelique Kerber (Foto: dpa)

Nach dem Sieg vor einer Woche verliert die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber in Peking diesmal gegen die Polin. Das Klitschko-Lager beschwert sich über unfaire Bedingungen vor dem WM-Kampf gegen Alexander Powetkin. Ein Headhunter soll den neuen Geschäftsführer des TSV 1860 München finden.

Tennis in Peking: Angelique Kerber hat das zweite Duell mit der Weltranglistenvierten Agnieszka Radwanska innerhalb kurzer Zeit verloren. Die Tennisspielerin aus Kiel zog gegen die Polin am Freitag beim WTA-Turnier in Peking mit 6:7 (7:9), 4:6 den Kürzeren und verpasste damit den Einzug ins Halbfinale der mit 5,19 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung. Nach einem 1:5 im ersten Satz kämpfte sich Kerber noch einmal heran und glich zum 5:5 aus, ehe sie in einem knappen Tiebreak doch noch den ersten Durchgang abgeben musste. Nach 1:43 Stunden beendete dann im zweiten Satz ein Fehler von Kerber das Match. Die Linkshänderin war in der chinesischen Hauptstadt die letzte deutsche Vertreterin. In der vergangenen Woche hatte sich Kerber im Viertelfinale von Tokio noch gegen Radwanska durchgesetzt und erst im Finale der Tschechien Petra Kvitova geschlagen geben müssen.

Boxen, Klitschko: Wladimir Klitschkos Manager Bernd Bönte hat vor dem Box-Kampf um die WM-Krone im Schwergewicht am Samstag in Moskau (20.15 Uhr) die Veranstalter kritisiert. Bönte bezeichnete die Zusammenarbeit mit den Organisatoren vor dem Kampf zwischen seinem Schützling und Herausforderer Alexander Powetkin (Russland) als schwierig. "Es läuft nicht, wie es laufen soll", sagte Bönte der Hamburger Morgenpost: "Wir bekommen kaum Informationen über die Abläufe vor Ort, diverse Fragen bleiben unbeantwortet. Wir wissen nicht, wie der Zeitplan am Kampfabend aussieht. Wir werden nicht mal in die Halle gelassen, um uns umzuschauen. Diverse Dinge, die im Kampfvertrag festgeschrieben sind, werden noch nicht umgesetzt."

Der Manager sieht in dem Verhalten des Veranstalters ein bewusstes Störfeuer: "Ich denke schon, dass das auch Absicht ist, ganz klar." Für das Klitschko-Lager ist die Situation neu, weil es ausnahmsweise nicht Veranstalter ist. Der russische Oligarch Andrej Ryabinski hatte den Fight für gut 17 Millionen Euro nach Moskau geholt. Klitschko bekommt als Champion knapp 13 Millionen Euro, Powetkin erhält immerhin noch 4,3 Millionen Euro.

2. Bundesliga, 1860 München: Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat mit der Suche nach einem neuen Geschäftsführer eine externe Agentur beauftragt. "Ein sogenannter Headhunter" soll den Nachfolger für den vor einer Woche zurückgetretenen Robert Schäfer finden, erklärte Präsident Gerhard Mayrhofer am Freitag bei einer Pressekonferenz in München. "Diesmal müssen wir den Richtigen finden. Er muss die Qualifikation haben für den Job, mit allem, was dazugehört", sagte der "Löwen"-Chef. Die Neubesetzung des Geschäftsführer-Postens solle "so schnell es geht" erfolgen, erklärte Mayrhofer. Allerdings wolle sich der Verein nicht von außen unter Zeitdruck setzen lassen.

Bundesliga, Hamburger SV: Bert van Marwijk führt beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV das Geheimtraining ein. Die vorletzte Einheit vor der Abreise zum Punktspiel beim 1. FC Nürnberg fand mit Ausnahme der ersten 15 Minuten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dafür wurde ein Trainingsplatz hinter der Nord-Ost-Tribüne der Hamburger Arena extra mit einem etwa zwei Meter hohen Sichtschutz versehen: Hinter den durch weiße Plastik-Planen verhüllten Zäunen sollten die HSV-Kicker unbehelligt Spielzüge für das wichtige Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Tabellennachbarn aus Nürnberg einüben. "Im europäischen Fußball behält sich heute jeder Cheftrainer vor, mal nicht öffentlich zu trainieren", erklärte Sportdirektor Oliver Kreuzer zu der Maßnahme des Fink-Nachfolgers, der diese bereits bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Seine erste Einheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (2:2) hatte in der Imtech-Arena stattgefunden.

Eishockey, NHL: Für den deutschen Eishockey-Nationalspieler Dennis Seidenberg hat die neue Saison in der nordamerikanischen Profiliga NHL bei den Boston Bruins perfekt begonnen. Der 32 Jahre alte Verteidiger aus Villingen verlängerte beim Stanley-Cup-Sieger von 2011 zunächst seinen Vertrag bis 2018 und fuhr anschließend mit seinen Teamkollegen im ersten Saisonspiel gegen Tampa Bay Lightning mit 3:1 den erhofften Auftaktsieg ein. Seidenbergs Gehalt beläuft sich künftig nach Vereinsangaben auf vier Millionen Dollar pro Saison. Bislang hatte der Defensivspezialist 750.000 Dollar weniger kassiert. Bei den Bruins begann für Seidenberg am Donnerstag seine zwölfte Saison in der stärksten Liga der Welt. Im März 2010 war der gebürtige Schwarzwälder nach gut neun Jahren bei den Philadelphia Flyers nach Boston gewechselt. Außer Seidenberg feierten auch Marcel Goc mit den Florida Panthers und Goalie Thomas Greiss bei den Phoenix Coyotes einen gelungenen Saisonstart. Gocs Mannschaft siegte 4:2 bei den Dallas Stars, die Coyotes gewannen 4:1 gegen die New York Rangers.

Schalke 04, Jefferson Farfán: Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 muss rund vier Wochen auf seinen Profi Jefferson Farfan verzichten. Der Peruaner zog sich nach Angaben von Bild.de beim 1:0-Sieg in der Champions League am Dienstag beim FC Basel einen Faserriss im Adduktorenbereich zu. Laut Diagnose müsse der Angreifer etwa vier Wochen lang aussetzen. Farfan war kurz vor der Halbzeit der Partie in Basel verletzt ausgewechselt worden. Der Ausfall trifft die Schalker besonders schwer, da auch Klaas-Jan Huntelaar wegen eines Innenbandteilrisses im rechten Knie weiter außer Gefecht gesetzt ist.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: