1. FC Nürnberg:Club-Trainer Verbeek sucht mit Fans sein Auto

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Plötzlich war das Auto verschwunden: Gertjan Verbeek. (Foto: dpa)

Die Stadt Nürnberg schleppt das Auto von Gertjan Verbeek ab, und der startet eine Suchaktion. Eiskunstlauf-Olympiasieger Yuzuru Hanyu wird in Shanghai auch Weltmeister. Claudia Pechstein legt Berufung gegen das Urteil des Landgerichts München ein.

Fußball, 1. FC Nürnberg: In der Innenstadt von Nürnberg einen freien Parkplatz zu finden, ist ein Kunststück. Gertjan Verbeek, Trainer des 1. FC Nürnberg, gelang es trotzdem, sein Auto in einer der engen Straßen hinter der Sebalduskirche abzustellen - die Sache aber war zu gut, um wahr zu sein. Als der Niederländer vom Essen in einem französischen Restaurant zurückkam, war sein Auto verschwunden. An der vergeblichen Suche beteiligte Anhänger des Club riefen schließlich die Polizei, und in der Tat: Der Wagen war abgeschleppt worden. Verbeek hatte falsch geparkt. "Ich habe es nicht gesehen", sagte der Club-Trainer. Eine Lehre will er aus dem Malheur ziehen - und sich an ein beliebtes Fortbewegungsmittel der Niederländer erinnern. "Das nächste Mal nehme ich das Fahrrad. Das ist besser."

Eiskunstlauf, WM: Der Berliner Eiskunstläufer Peter Liebers hat die Weltmeisterschaften in Saitama bei Tokio auf Platz 14 beendet. Der 25 Jahre alte Olympia-Achte leistete sich am Freitag zwei Stürze und verpasste eine Top-Ten-Platzierung. Damit hat die Deutsche Eislauf-Union auch 2015 bei der WM in Shanghai nur einen Startplatz. Den Titel sicherte sich vor 18 000 Zuschauern in der ausverkauften Super Arena der japanische Olympiasieger Yuzuru Hanyu vor seinem Landsmann Tatsuki Machida und dem Spanier Javier Fernandez.

Tennis, Miami: Tennisprofi Rafael Nadal hat seine Chance auf den erstmaligen Gewinn des ATP-Masters von Miami gewahrt. Der Weltranglisten-Erste aus Spanien setzte sich am Donnerstag nach 2:35 Stunden in einem packenden Viertelfinale gegen den Kanadier Milos Raonic durch. Nadal gewann 4:6, 6:2, 6:4 und steht somit in der Vorschlussrunde des mit 5,65 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turniers. Dort spielt der Linkshänder gegen Tomas Berdych. Der Tscheche hatte zuvor in seinem Viertelfinale Alexandr Dolgopolov (Ukraine) 6:4, 7:6 (7:3) besiegt. Im zweiten Semifinale stehen sich der Serbe Novak Djokovic und Kei Nishikori aus Japan gegenüber.

Elf des Spieltags
:Zurück in der Zaubertruppe

Der genesene Bastian Schweinsteiger hat sich offenbar vorgenommen, das Mittelfeld- und Sturmproblem der Nationalmannschaft zu lösen. Robert Lewandowski wandelt auf den Spuren von Jay-Jay Okocha. Und Leverkusen fahndet nach dem alten Stefan Kießling. Die Elf des 26. Spieltags.

Im Frauenfeld des Tennis-Turniers von Miami kommt es am Samstag zum Finale zwischen Serena Williams und Li Na. Williams konnte auch von Maria Scharapowa nicht auf dem Weg in ihr neuntes Miami-Endspiel gestoppt werden. Der 6:3, 6:4-Erfolg nach 1:37 Stunde war ihr 15. nacheinander gegen Scharapowa, die in beiden Sätzen jeweils mit einem Break vorne lag. Li Na brauchte 2:16 Stunden, um beim 7:5, 2:6, 6:3 den Widerstand von Dominika Cibulkova (Slowakei) zu brechen.

Formel 1, Regeln: Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat sich vor dem Großen Preis von Malaysia für eine Abschaffung der Regel zum Spritverbrauch während des Rennens ausgesprochen, die seinen Fahrer Daniel Ricciardo beim Auftaktrennen in Australien den zweiten Platz durch Disqualifikation gekostet hatte. Die Regel "verwirrt sogar die Teams", sagte Horner, nachdem bei Ricciardo im freien Training am Freitag dieselben Probleme wie "Down Under" aufgetreten waren. Erneut hatten Sensoren angezeigt, dass das Benzin durch den RB10 mit mehr als 100 Kilogramm pro Stunde fließt.

"Die Geschichte hat die Formel 1 zehn Tage in den Schlagzeilen gehalten. Ist das gut für den Sport? Nein, weil es zu kompliziert ist. Die Formel 1 ist ein Sport und muss ein Sport bleiben. Wenn Technologie zu wichtig und kompliziert wird, verwirrt es nicht nur die Fans, sondern auch die Teams. Da müssen wir aufpassen." Red Bull hatte gegen die Disqualifikation von Ricciardo Protest eingelegt. Dieser wird am 14. April beim Automobilweltverband Fia verhandelt.

Eisschnelllauf, Claudia Pechstein: Die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat gegen das Urteil des Landgerichts München vom 26. Februar 2014 frist- und erwartungsgemäß Berufung eingelegt. "Die Sperre aus dem Jahr 2009 war großes Unrecht. Längst ist bewiesen, dass meine erhöhten Retikulozytenwerte durch eine von meinem Vater vererbte Blutanomalie verursacht werden", sagte die 42-jährige Berlinerin: "Ich glaube nach wie vor, dass am Ende die Gerechtigkeit siegen wird und der Weltverband mich für den angerichteten Schaden entschädigen muss." Pechstein war mit ihrer Schadenersatzklage gegen den Weltverband ISU und die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG in erster Instanz gescheitert, hatte aber dennoch einen Teilerfolg mit möglicherweise weitreichenden Folgen für die Sportgerichtsbarkeit errungen: Das Landgericht München I hatte die Schiedsklausel der Athletenvereinbarung im Falle Pechstein für unwirksam erklärt. Pechsteins Berufung richtet sich nur noch gegen die ISU, nicht mehr gegen die DESG. "So erfreulich das erstinstanzliche Urteil ist, indem es die Schiedsklauseln für unwirksam erklärt hat, so wenig nachvollziehbar ist es, dass sich das Gericht an den CAS gebunden fühlt und sich deshalb nicht mit der Frage befasst hat, ob die von der ISU verhängte Sperre rechtens war und ein Anspruch auf Schadenersatz besteht", teilte Pechsteins Anwalt Thomas Summerer mit: "Wir bezweifeln, dass das CAS ein Schiedsgericht nach deutschen Maßstäben ist, und werden diese Frage einer höchstrichterlichen Klärung zuführen."

Formel 1, Malaysia: Mercedes-Pilot Nico Rosberg ist im zweiten Training zum Großen Preis von Malaysia die Bestzeit gefahren. Der Auftaktsieger von Australien benötigte am Freitag auf dem Sepang International Circuit 1:39,909 Minuten. Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel belegte hinter Kimi Räikkönen im Ferrari den dritten Platz. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim war 0,061 Sekunden langsamer als sein Landsmann Rosberg. Nico Hülkenberg aus Emmerich erreichte im Force-India Rang zehn. Sauber-Pilot Adrian Sutil aus Gräfelfing wurde 13. Im ersten Training war Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die schnellste Zeit gefahren.

Fußball, DFB: Der Bau des DFB-Leistungszentrums auf dem Gelände der Galopprennbahn in Frankfurt ist seit vergangenem Montag beschlossene Sache. Der dort ansässige Renn-Klub allerdings will nicht einfach das Feld räumen. "Wir pochen auf dem bestehenden Pachtvertrag bis 2024. Er ist rechtskräftig", sagte Vorstands-Mitglied Markus Münch der Bild. Der ehemalige Bundesligaprofi meinte weiter: "Wir begrüßen es zwar, dass der DFB in Frankfurt bleibt. Aber wir wollen, dass der Galopp-Rennsport auf dieser Bahn weiter stattfindet." Die Stadt strebt nach Aussage von Mark Gellert, dem Sprecher von Bürgermeister Olaf Cunitz, eine "einvernehmliche Lösung" an. Die Details müssten noch verhandelt werden. Bis 2018 soll die Kader-Schmiede des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf dem Gelände unweit des jetzigen Sitzes des Verbandes in Frankfurt-Niederrad entstehen.

Schach, Kandidatenturnier: Der frühere Schach-Weltmeister Viswanathan Anand hat beste Chancen auf eine Revanche gegen den amtierenden Champion Magnus Carlsen aus Norwegen. Zwei Runden vor dem Ende des Kandidatenturniers zur nächsten WM führte der 44-jährige Inder am Freitag mit 7,5 Punkten vor dem Armenier Lewon Aronjan (6,5). Nach einem Ruhetag wird das Achter-Turnier im russischen Chanty-Mansisk mit den Runden 13 und 14 am Samstag und Sonntag beendet. Der Gewinner erwirbt das Recht, Carlsen herauszufordern. Das WM-Finale soll im November 2014 stattfinden.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki ist mit den Dallas Mavericks aus den Playoff-Rängen gerutscht. Die Texaner unterlagen am Donnerstag den Los Angeles Clippers 103:109. Dabei verspielte Dallas eine zwischenzeitliche 91:81-Führung. Die Mavericks liegen nun auf dem neunten Platz der Western Conference. Die besten Acht schaffen den Einzug in die K.o.-Runde. Nowitzki lieferte mit 21 Punkten und neun Rebounds eine gute Vorstellung ab. Auf der Gegenseite glänzte Chris Paul mit 31 Punkten. Eine Niederlage kassierte auch der frühere Braunschweiger Dennis Schröder beim 85:100 der Atlanta Hawks gegen die Portland Trail Blazers. Schröder kam zehn Minuten zum Einsatz, blieb aber ohne Punkt. Atlanta liegt im Osten auf Platz acht und muss um die Playoff-Teilnahme bangen.

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