Tennis in Luxemburg:Beck im Viertelfinale, auch Petkovic weiter

WTA Generali Ladies tournament in Linz

Andrea Petkovic: Erfolg in Luxemburg (Archivbild)

(Foto: dpa)

Annika Beck und Andrea Petkovic sind in Luxemburg weiter erfolgreich. Meister Bamberg besiegt Straßburg in der Basketball-Euroleague. Die Philadelphia 76ers lösen den Vertrag mit Tim Ohlbrecht auf, nun sind nur noch vier deutsche Basketballer in der NBA unter Vertrag.

Tennis, Luxemburg: Andrea Petkovic hat beim Tennisturnier in Luxemburg das Achtelfinale erreicht. Die 26-Jährige gewann am Mittwoch bei der mit 235 000 Dollar dotierten WTA-Veranstaltung gegen die an Nummer sieben gesetzte Kanadierin Eugenie Bouchard 2:6, 7:5, 6:1. Dabei bewies die Darmstädterin wieder einmal ihr großes Kämpferherz.

Nach verlorenem ersten Satz lag die Fed-Cup-Spielerin auch im zweiten Durchgang bereits mit 1:4 zurück. Dann steigerte sich Petkovic und zog doch noch in die nächste Runde ein. Dort trifft sie auf die Italienerin Karin Knapp. Annika Beck steht überraschend bereits im Viertelfinale. Die Bonnerin rang die an Nummer fünf gesetzte Tschechin Lucie Safarova mit 6:2, 4:6, 6:4 nieder. Für Benjamin Becker und Florian Mayer kam bei ATP-Turnieren dagegen das Aus. Der Mettlacher Becker verlor in der ersten Runde von Stockholm gegen Jarkko Nieminen aus Finnland 3:6, 6:3, 6:7 (3:7) und schied bei der Hartplatz-Veranstaltung nach Tobias Kamke und Qualifikant Nils Langer als dritter deutscher Tennisprofi aus. Florian Mayer musste sich in Wien gleich zum Auftakt dem Polen Lukasz Kubot mit 6:7 (1:7), 4:6 geschlagen geben. An diesem Donnerstag stehen bei der mit 571 755 Euro dotierten Hartplatz-Veranstaltung die Achtelfinal-Partien von Tommy Haas, Philipp Kohlschreiber und Daniel Brands auf dem Programm. Der 30 Jahre alte Mayer aus Bayreuth hatte in der vergangenen Woche beim Masters-Series-Turnier in Shanghai noch überraschend das Viertelfinale erreicht.

Basketball, Euroleague: Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg ist mit dem fest eingeplanten Heimsieg in die Euroleague gestartet. Die Oberfranken besiegten am Mittwochabend Straßburg IG mit 84:70 (43:29). Vor 6800 Zuschauern waren Jamar Smith (19 Punkte), Anton Gavel (16) und Sharrod Ford (11) die erfolgreichsten Werfer. Beim französischen Vizemeister zielte Alexis Aljinca (19) am besten. Nächster Gegner der Oberfranken in der schwierigen Gruppe B ist Real Madrid. Die ersten vier von sechs Teams ziehen in die Zwischenrunde (Top 16) ein, die das erklärte Ziel der Bamberger ist. "Es war eine sehr gute Leistung unserer Mannschaft, die beste der Saison. Wir haben über weite Strecken hervorragend verteidigt", kommentierte Manager Wolfgang Heyder. Nach dem holprigen Ligastart mit zwei Niederlagen und zwei Siegen brauchte Bamberg auch in der Basketball-Königsklasse einige Anlaufzeit. 16:21 lagen die Gastgeber nach zehn Minuten zurück, überholten im starken zweiten Viertel aber mit einem 23:3-Lauf. Auf bis zu 21 Punkte zogen die Bamberger davon. Gegen Straßburg IG konnte die Mannschaft bereits in ihrer ersten Euroleague-Saison 2005/06 beide Spiele gewinnen.

Handball, Bundesliga: Die Handballer des THW Kiel bleiben in der Bundesliga das Maß der Dinge. Der Rekordmeister gewann am Mittwoch sein Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten mit 35:24 (20:12) und steht mit 18:2 Punkten auf dem ersten Platz. Bester Werfer vor 10 285 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassen-Arena waren Marko Vujin (8/1) für die "Zebras" sowie Martin Strobel (5) für die Gäste. Die Mannschaft von THW-Trainer Alfred Gislason hatte etwa 20 Minuten gebraucht, um die erste Saisonniederlage aus der vergangenen Woche (31:34 beim SC Magdeburg) aus dem Kopf zu bekommen. Wichtige Bausteine auf dem Weg zum Sieg waren eine größere Effektivität des Kieler Angriffs sowie ein Wechsel auf der Torhüterposition. Johan Sjöstrand war ein deutlich stärkerer Rückhalt als Andreas Palicka. So zog Kiel vom 14:12 (22.) zum 20:12-Pausenstand davon. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kieler deutlich nach. Sieben Minuten vor Schluss brachte Gislason den 20-jährigen Nachwuchsmann Tjark Müller als Spielmacher. Vielleicht wollte der THW Kräfte für das Champions-League-Spiel am Samstag sparen. Dann müssen die Kieler (6:0 Punkte) beim KS Vive Kielce antreten. Die ebenfalls noch ungeschlagenen Polen liegen aufgrund der besseren Tordifferenz vor den "Zebras".

Champions League, Frauen: Der VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam haben souverän den Einzug in das Achtelfinale der Champions League der Fußball-Frauen geschafft. Titelverteidiger Wolfsburg gewann am Mittwoch das Rückspiel gegen den völlig überforderten estnischen Meister Pärnu JK mit 13:0 (6:0), nachdem die Norddeutschen das Hinspiel bereits mit 14:0 für sich entschieden hatten. Der deutsche Vizemeister Turbine Potsdam bezwang MTK Hungaria Budapest mit 6:0 (0:0). Für die Triple-Siegerinnen aus Wolfsburg waren die 18-jährige Lyn Meyer (6. Minute/47./59.) und Ex-Nationalspielerin Conny Pohlers (19./72./87.) mit jeweils drei Treffern die erfolgreichsten Schützinnen. Jovana Damnjanovic (8./61.), Nadine Keßler (31./80.), Stephanie Bunte (12.), Viola Odebrecht (45.) und Zsanett Jakabfi (83.) sorgten für die weiteren Treffer beim erneut zweistelligen Sieg.

Basketball, NBA: Zwei Wochen vor dem Saisonstart in der NBA steht Basketball-Nationalspieler Tim Ohlbrecht wieder ohne Club da. Die Philadelphia 76ers lösten den Vertrag mit dem Center auf, wie Ohlbrechts deutscher Medienberater am Mittwoch bestätigte. Der 25-Jährige war erst im Sommer nach Philadelphia gewechselt, hatte dort aber lediglich einen nicht garantierten Kontrakt erhalten. In der Vorbereitung wurde der ehemalige Bamberger von den 76ers lediglich einmal eingesetzt, zuletzt saß er dreimal in Serie nur auf der Ersatzbank. In der Saison zuvor war Ohlbrecht bei den Houston Rockets zu drei Kurzeinsätzen gekommen. Nun scheint eine Rückkehr nach Europa am wahrscheinlichsten. Vorerst steht Ohlbrecht für 48 Stunden auf der sogenannten Waiver-Liste. Alle NBA-Clubs können ihn zwei Tage lang für jene Konditionen verpflichten, zu denen er zuletzt bei den Rockets unter Vertrag stand. Danach ist der gebürtige Wuppertaler Free Agent und kann frei über ein neues Arbeitspapier verhandeln. "Natürlich bin ich enttäuscht. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, habe meine Leistung angeboten", sagte Ohlbrecht am Mittwoch "bild.de". Dass er sich aber selbst in Philadelphia nicht durchsetzen konnte, stimmt bedenklich. Die 76ers dürften in der am 29. Oktober beginnenden Spielzeit zu den schlechtesten Teams der nordamerikanischen Basketball-Profiliga zählen. Eine Zukunft Ohlbrechts in der NBA ist daher sehr unwahrscheinlich. Damit stehen noch vier deutsche Nationalspieler in der besten Basketball-Liga der Welt unter Vertrag. Neben Superstar Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks und Shootingstar Dennis Schröder bei den Atlanta Hawks gehören noch Chris Kaman und Elias Harris bei den Los Angeles Lakers zum Kader. Harris hat wie Ohlbrecht einen nicht garantierten Vertrag. Der 24-Jährige kommt bislang in der Vorbereitung aber anders als Ohlbrecht regelmäßig zum Einsatz.

2. Liga, Fortuna Düsseldorf: Zweitligist Fortuna Düsseldorf muss auf Aristide Bancé verzichten. Der Angreifer zog sich im Playoff-Spiel der WM-Qualifikation zwischen Burkina Faso und Algerien einen Unterarmbruch zu. Bancé musste bereits wegen eines älteren Bruchs mit Schiene spielen. Die neue Fraktur hat er sich nun an einer anderen Stelle zugezogen. Mit Hilfe eines Gipsverbandes soll er bald wieder ins Training einsteigen.

Fußball, WM-Qualifikation: Der polnische Fußballverband hat am Mittwoch die Trennung von Nationaltrainer Waldemar Fornalik (50) vollzogen. Diese Entscheidung gab Verbands-Chef Zbigniew Boniek einen Tag nach dem 0:2 in der WM-Qualifikation gegen England in London bekannt. Der EM-Gastgeber von 2012 hatte das WM-Ticket unter Fornalik, der nur ein gutes Jahr im Amt war, verpasst. Auch Kroatien hat einen neuen Trainer: Der ehemalige Bundesligaprofi Niko Kovac soll die kroatische Fußball-Nationalmannschaft zur WM 2014 nach Brasilien führen. Der Vorstand des kroatischen Verbandes nahm am Mittwoch auf Vorschlag des Präsidenten Davor Suker das Rücktrittsangebot von Igor Stimac an und ernannte den 42 Jahre alten U21-Nationaltrainer Kovac zu dessen Nachfolger - zumindest für die WM-Play-offs am 15. und 19. November.

Handball, Nationalmannschaft: Uwe Gensheimer (26) steht vor seinem Comeback in der deutschen Nationalmannschaft. Bundestrainer Martin Heuberger nominierte Deutschlands Handballer des Jahres für den Supercup in Bremen und Hamburg (1. bis 3. November). Für den Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen werden die Spiele gegen Rekord-Europameister Schweden, Ägypten und Polen die ersten Einsätze für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) seit knapp einem Jahr sein. Die WM zu Beginn des Jahres und die entscheidenden Spiele in der EM-Qualifikation hatte er wegen eines Achillessehnenrisses verpasst. <NO1>"Die Zuschauer erwarten beim Supercup ein starkes DHB-Team, deshalb haben wir den Anspruch, für dieses Turnier die bestmögliche Mannschaft aufzubieten"<NO>Angepeiltes Ziel ist der Turniersieg: "Das ist eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg zur WM-Quali im nächsten Jahr", sagte Heuberger.

Fußball, FC Barcelona: Der FC Barcelona bricht mit der alten Vereinstradition, Kinder unter sieben Jahren gratis zu den Spielen der Profi-Mannschaft ins Camp-Nou-Stadion zu lassen. Nach einem Beschluss des Clubvorstands dürfen Kinder sich die Spiele des spanischen Fußballmeisters nur noch ansehen, wenn sie im Besitz einer Eintrittskarte sind. Barça-Präsident Sandro Rosell begründete die Entscheidung am Mittwoch damit, dass die bisherige Regelung zu einer Überfüllung des Stadions führen könne. "Es gibt gesetzliche Vorschriften, die wir einhalten müssen, auch wenn wir damit nicht einverstanden sind." Bei Barça war es seit langem Tradition, dass sich Kinder unter sieben Jahren die Spiele der Blau-Roten gratis ansehen durften, wenn sie in Begleitung eines Erwachsenen waren. Bei den Fans löste die überraschende - von der Clubführung nicht angekündigte - Entscheidung Verärgerung aus. Sie tritt ausgerechnet am 26. Oktober beim ersten "Clásico" der Saison zwischen Barça und Real Madrid in Kraft.

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