Tennis:Gegen den Unbezwingbaren

Philipp Kohlschreiber hat mit einer starken Leistung das Finale in Halle erreicht - und trifft dort auf einen starken Gegner.

Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale des mit 713.000 Euro dotierten Rasenturniers im westfälischen Halle erreicht, Nicolas Kiefer musste hingegen eine Lehrstunde hinnehmen. Im Halbfinale setzte sich der Augsburger Kohlschreiber am Samstag in famoser Manier gegen James Blake (USA) mit 6:3, 7:5 durch und trifft im Endspiel am Sonntag auf Roger Federer aus der Schweiz. Der Weltranglisten-Erste bezwang den Hannoveraner Kiefer in der Vorschlussrunde mit 6:1, 6:4. "Federer ist der Unbezwingbare, aber ich werde versuchen, ihm den Titel streitig zu machen", sagte Kohlschreiber.

Tennis: Steht im Finale von Halle: Philipp Kohlschreiber.

Steht im Finale von Halle: Philipp Kohlschreiber.

(Foto: Foto: Getty)

Kiefer, der das Turnier 1999 gewinnen konnte und zuletzt 2003 das Finale erreicht hatte, war nur im zweiten Satz stellenweise ebenbürtig und schied nach 65 Minuten aus. "Wer gegen Federer nicht von der ersten Sekunde an dagegenhält, wird knallhart bestraft", sagte der 30-Jährige, der in den Duellen mit dem Ausnahmespieler nun eine 3:11-Bilanz aufweist, trotzdem aber nicht unzufrieden war.

Nervenstark und aggressiv

"Der Einzug ins Halbfinale war für mich ein Teilerfolg", meinte Kiefer. Am Montag reist er nach London, um als Vorbereitung auf das Turnier in Wimbledon drei Schaukämpfe zu bestreiten. Federer dort erneut einen Triumph an, will zunächst aber in Halle seine Erfolgsserie ausbauen. "Ich habe mich mit jedem Spiel verbessert, konnte aber auch von den Fehlern Kiefers profitieren", sagte Federer, der dieses Jahr in Halle noch keinen Satz abgeben musste und seinen fünften Sieg in Ostwestfalen anpeilt.

Diesmal muss er sich im Finale mit einem gut aufgelegten Kohlschreiber messen. Der Augsburger agierte gegen den Weltranglisten-Siebten Blake über 72 Minuten nervenstark und aggressiv von der Grundlinie. "Ich habe gute Schläge drauf und will das Endspiel einfach genießen. Es ist für mich eine Ehre, in einem Finale gegen Federer antreten zu dürfen", sagte der Weltranglisten-40., der sich den Respekt seines Finalkontrahenten bereits erarbeitet hat. "Kohlschreiber hat schon einiges geleistet und ist ein sehr gefährlicher Gegner", meinte Federer.

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