Tennis:Nr. 1 siegt in Paris

Lesezeit: 1 min

Abseits des Platzes zur Nummer eins geworden: Andy Murray auf dem Weg zum Training. (Foto: Gonzales Fuentes/Reuters)

Andy Murray löst Novak Djokovic nach 122 Wochen als Weltranglistenerster ab. Die letzte Etappe seines Aufstiegs zur Nummer eins verläuft kurios.

Andy Murray hat einen Tag nach dem Sprung auf Platz eins der Tennis-Weltrangliste das Masters-Turnier in Paris gewonnen. Der Schotte besiegte im Finale den Amerikaner John Isner 6:3, 6:7 (4), 6:4. Murray, 29, verdrängt am Montag den Serben Novak Djokovic nach 122 Wochen von der Spitze des Rankings. Nachdem der gleichaltrige Djokovic im Viertelfinale gescheitert war, reichte Murray bereits der Einzug ins Endspiel, um den bisherigen Branchenführer abzulösen. Der Brite steht erstmals in seiner Karriere ganz oben.

"Die Nummer eins ist nicht das Ergebnis des heutigen Tages", hatte Murray bereits am Samstag erklärt: "Es ist das Ergebnis der letzten zwölf Monate, die letzten davon waren die besten meiner Karriere." Den Sprung an die Spitze hatte Murray sich eigentlich ein bisschen anders vorgestellt. Am Freitagabend hatte er in seinem Hotelzimmer erfahren, dass der Kanadier Milos Raonic für das Halbfinale am nächsten Tag wegen einer Verletzung unpässlich war. So bestieg Murray den Thron kampflos. "Es war schon ein bisschen komisch. Man wusste gar nicht, wie man reagieren sollte", erzählte Murray der BBC.

Gegen den 31 Jahre alten Isner nutzte Murray am Sonntag nach 2:18 Stunden seinen ersten Matchball. Es war sein 43. Turniersieg. Zuvor hatte Murray auch bei den Turnieren in Peking, Shanghai und Wien triumphiert. Der starke Schlussspurt in dieser Saison war entscheidend, um Djokovic von der Spitze der Rangliste verdrängen zu können. "Es war harte Arbeit. Novak hat in der ersten Hälfte des Jahres noch unglaublich gespielt", sagte Murray. Nach dem lange ersehnten Sieg bei den French Open in Paris Anfang Juni hatte Djokovic in der Rangliste noch mehr als 8000 Punkte Vorsprung auf Murray gehabt.

© SZ vom 07.11.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: