Tennis:Finals finden ohne die Zverevs statt

Alexander Zverev

Verliert das Halbfinale in 's-Hertogenbosch: Tennisprofi Alexander Zverev.

(Foto: dpa)

Während Alexander Zverev in 's-Hertogenbosch gegen einen Luxemburger verliert, verpasst sein Bruder Mischa in Stuttgart das Endspiel. Schach-Weltmeister Magnus Carlsen enttäuscht in seiner Heimat. Und Bayern-Profi Renato Sanches führt Portugal bei der U-21-EM zum Sieg gegen Serbien.

Tennis: Die Chance auf eine Titel-Sause der Tennis-Familie Zverev ist ausgeblieben. Am gemeinsamen Halbfinal-Samstag scheiterte der aufstrebende Top-Ten-Spieler Alexander Zverev in s'Hertogenbosch ebenso wie der erfahrenere Mischa Zverev in Stuttgart. Der neun Jahre ältere Mischa Zverev musste sich mit dem 7:6 (7:2), 6:7 (4:7), 5:7 im umkämpften Dreisatz-Krimi gegen den Spanier Feliciano Lopez beim baden-württembergischen Rasenturnier denkbar knapp geschlagen geben. Rund 550 Kilometer entfernt in den Niederlanden zog Alexander Zverev etwas überraschend mit 6:7, (5:7), 2:6 gegen den Luxemburger Gilles Muller den Kürzeren. Mit seiner Entscheidung gegen Stuttgart hatte der Weltranglisten-Zehnte für Unmut bei den Veranstaltern gesorgt.

Fußball, U-21-EM: Mitfavorit Portugal hat sich zum Start in die U-21-EM zu einem glücklichen Sieg über Serbien gezittert. Mit dem eingewechselten Neu-Leipziger Bruma und Bayerns Renato Sanches als Joker siegte der Finalist von 2015 am Samstagabend in Bydgoszcz mit 2:0 (1:0). Stürmer Goncalo Guedes von Paris Saint-Germain brachte die Portugiesen nach einem Patzer von Serbiens Torwart Vanja Milinkovic-Savic in Führung (37. Minute). Anschließend drängten die Serben das Team um den eingewechselten Sanches in die Defensive, der Ausgleich wäre hochverdient gewesen. Kurz vor Schluss machte dann Bruno Fernandes nach starkem Pass von Sanches alles klar (88.).

Schach: Der Armenier Levon Aronjan hat das Weltklasse-Schachturnier in Stavanger gewonnen, Weltmeister Magnus Carlsen enttäuschte dagegen in seiner Heimat. Der 26 Jahre alte Norweger landete nach zwei Niederlagen und nur einem Sieg mit vier Punkten lediglich auf dem vorletzten Platz. Nur beim Blitzschach-Prolog (fünf Minuten Bedenkzeit pro Spieler) konnte sich Carlsen vor heimischem Publikum wie erhofft in Szene setzen.In den Partien mit langer Bedenkzeit spielte er insgesamt sechs Mal remis, gegen Aronjan und den Russen Wladimir Kramnik kassierte Carlsen Niederlagen. Lediglich gegen seinen Herausforderer im WM-Finale von 2016, den Russen Sergej Karjakin, konnte der Weltmeister gewinnen. Aronjan gewann die hochklassig besetzten Norway Chess am Freitag mit sechs Punkten aus neun Partien.In der Weltrangliste konnte Carlsen gerade noch seine knappe Führung vor Kramnik behaupten. Seit 2011 ist der Norweger im Ranking ununterbrochen die Nummer 1; den WM-Titel hält er seit 2013.

Leichtathletik: Diskus-Olympiasieger Christoph Harting hat auch beim Anhalt-Meeting in Dessau-Roßlau die Norm für die Leichtathletik-WM verpasst. Der 26 Jahre alte Berliner musste sich am Freitagabend mit mäßigen 61,08 Metern und fünf Fehlversuchen mit dem fünften Platz begnügen. Es siegte der Österreicher Lukas Weißhaidinger mit 64,67 Metern vor dem Magdeburger Martin Wierig (63,79) und dem Potsdamer Markus Münch (61,64). Die WM-Norm für die Titelkämpfe im August in London liegt bei 65,00 Metern.Harting traf wegen eine Staus erst eine halbe Stunde nach Beginn des Meetings in der Anhalt Arena ein. "Nach fünf Stunden auf der Autobahn ist man nicht mehr so leistungsfähig. Ich habe jedoch auch gestaunt, dass der Lukas Weißhaidinger den Diskus bei diesen schwierigen Bedingungen so weit geworfen hat. Ich war mau", sagte der Olympiasieger, der bereits am Sonntag in Stockholm wieder startet. "Wenn ich meine Wettkampf-Performance finde, werden auch die 65 Meter fallen", meinte der Berliner.Von den Athleten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes konnte diesmal keiner die WM-Norm knacken. Der deutsche Rekordhalter Julian Reus aus Wattenscheid gewann die 100 Meter in 10,23 Sekunden. Tobias Scherbarth (Leverkusen) belegte im Stabhochsprung mit 5,50 Meter hinter dem Polen Piotr Lisek (5,70) den zweiten Platz.

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