Tennis:Davis-Cup-Team muss in Relegation

Weirather of Liechtenstein reacts after the women's downhill first run of the Alpine Skiing World Cup in Garmisch-Partenkirchen

Freut sich über den Weltcup-Sieg: Tina Weirather

(Foto: REUTERS)

Das deutsche Davis-Cup-Team verliert auch das Doppel gegen Frankreich. Tina Weirather hält bei der Abfahrt in Garmisch die Konkurrentinnen auf Abstand. Deutschlands Skispringer erobern Platz zwei beim Team-Weltcup.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis-Cup-Team hat den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Bereits vor den abschließenden beiden Einzeln am Sonntag liegt die Mannschaft des neuen Teamchefs Michael Kohlmann gegen Vorjahresfinalist Frankreich mit 0:3 zurück. Am Samstag verlor das deutsche Tennis-Doppel Benjamin Becker und Andre Begemann in Frankfurt gegen das französische Duo Julien Benneteau und Nicolas Mahut klar mit 4:6, 3:6, 2:6. Am Freitag hatten schon Jan-Lennard Struff und Philipp Kohlschreiber ihre beiden Einzel verloren. Damit muss das deutsche Team im September in die Abstiegsrelegation. Die Auslosung findet voraussichtlich im Frühjahr statt.

Skispringen: Trotz eines dicken Patzers von Markus Eisenbichler haben sich Deutschlands Skispringer mit Platz zwei beim Team-Weltcup in Lahti für den enttäuschenden WM-Auftritt rehabilitiert. Eine Woche nach dem fünften Rang bei den Titelkämpfen in Falun musste das DSV-Quartett mit Richard Freitag, Marinus Kraus, Eisenbichler und Einzel-Weltmeister Severin Freund mit 1040,2 Punkten lediglich Team-Champion Norwegen um 28,9 Zähler den Vortritt lassen. Dritter wurde Japan. "Es war ein guter Wettkampf und der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt", stellte Freund zufrieden fest. Der dreifache WM-Medaillengewinner war mit 127,5 und 125 Metern einmal mehr eine Klasse für sich und der Beste im DSV-Team.

Ski alpin, Garmisch-Partenkirchen: Tina Weirather aus Liechtenstein hat bei besten Bedingungen die Weltcup-Abfahrt auf der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Die 25 Jahre alte Tochter der ehemaligen Ski-Größen Hanni Wenzel und Harti Weirather siegte vor der Österreicherin Anna Fenninger (0,51 Sekunden zurück) und Tina Maze aus Slowenien (0,91). Es war ihr vierter Sieg im Weltcup, der erste in der alpinen Königsdisziplin. Zunehmend an Spannung gewinnt der Kampf um den Gesamtweltcup. Titelverteidigerin Fenninger, Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Super-G, verkürzte ihren Rückstand auf Maze um weitere 20 Punkte und liegt nun noch 24 Zähler hinter der Weltmeisterin und Olympiasiegerin in der Abfahrt. Beim Super-G am Sonntag (12.15 Uhr) in Garmisch-Partenkirchen kann sie an der großen Favoritin bereits vorbeiziehen. Danach folgen noch sechs Saisonrennen. "Es ist viel Spannung da, das kann man positiv ummünzen. Besser so, als hätte ich keine Chance mehr", sagte Fenninger nach ihrer Fahrt bei blauem Himmel und besten Pistenverhältnissen. Bei vier Starts seit der WM in Vail und Beaver Creek/USA hat sie dreimal gewonnen, bei zwei dieser Siege und nun in "GAP" lag sie jeweils direkt vor Maze. "Anna fährt super, ich muss alles geben", sagte die gejagte Slowenin. Noch nicht entschieden ist ein wenig überraschend auch der Abfahrtsweltcup. Weil Lindsey Vonn aus den USA lediglich Rang sechs belegte, hat Fenninger auch hier noch eine Chance auf den Sieg. Vor der letzten Saison-Abfahrt beim Weltcup-Finale ab 18. März im französischen Meribel beträgt der Rückstand der 25 Jahre alte Österreicherin auf die Amerikanerin nun noch 39 Punkte. "Ich lasse nichts unversucht", betonte Fenninger.

Ski alpin, Kvitfjell: Hannes Reichelt hat nach der Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen auch die Schussfahrt in Kvitfjell gewonnen. Weil Kjetil Jansrud aus Norwegen bei seinem Heim-Rennen nach 35 gestarteten Fahrern nur Siebter war, hat der Skirennfahrer aus Österreich wieder gute Chancen auf Rang eins in der Disziplinwertung. Die letzte Abfahrt der Saison beim Weltcup-Finale in Méribel findet ohne die Beteiligung von Josef Ferstl statt. Er sammelte am Samstag jenseits der Top 20 nicht genug Punkte, um noch unter die 25 besten Abfahrer der Saison zu rutschen. Rang zwei in Norwegen ging an Manuel Osborne-Paradis aus Kanada vor Werner Heel aus Italien.

Skeleton, WM: Deutschlands jüngste Starterin Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) hat den Skeletonis bei der Heim-WM in Winterberg die ersehnte Medaille beschert. Die 20 Jahre alte Lokalmatadorin fuhr am Samstag überraschend zu Silber und ist damit die zweitjüngste Medaillengewinnerin in der WM-Geschichte. Den Titel sicherte sich erstmals die britische Olympiasiegerin Lizzy Yarnold, hinter Lölling holte Elisabeth Vathje (Kanada) nach vier Läufen Bronze. Tina Hermann (23/Königssee) fuhr auf den starken fünften Platz, Sophia Griebel (24/Suhl) belegte den zwölften Rang. Die frühere Weltmeisterin Anja Huber-Selbach (31/Berchtesgaden) musste sich im letzten Rennen ihrer Karriere mit Rang 14 zufrieden geben.

Nordische Kombination: Das Duo Johannes Rydzek/Fabian Rießle hat den Team-Sprint beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Lahti gewonnen. Am Samstag setzten sie sich nach dem Springen und dem 2x7,5-Kilometer-Langlauf in 30:39,0 Minuten vor Frankreich mit Sebastian Lacroix und Jason Lamy Chappuis durch. Sie feierten damit eine Revanche für die vor einer Woche erlittene Niederlage bei den Weltmeisterschaften. Die Franzosen hatten 10,9 Sekunden Rückstand. Dritte wurden die Norweger Magnus Krog/Havaard Klemetsen, die 11,2 Sekunden hinter den Siegern ins Ziel kamen. Das Team Deutschland II mit Björn Kircheisen/Manuel Faißt belegte Platz acht.

Fußball, Premier League: Nach der gegenseitigen Spuckattacke werden die Fußball-Profis Papiss Demba Cissé und Jonny Evans ihren Clubs in der englischen Premier League wochenlang fehlen. Der Verband FA sperrte den früheren Freiburger Cissé von Newcastle United am Samstag für sieben Spiele, Manchester Uniteds Evans muss sechs Partien zusehen. Beim 1:0-Auswärtssieg von Manchester im Ligaspiel am Mittwoch hatte TV-Bildern zufolge zunächst Evans nach einem Zweikampf seinen Gegner angespuckt, Cissé revanchierte sich. Der ehemalige Bundesliga-Profi akzeptierte seine Strafe, die wegen eines früheren Vergehens um ein Spiel höher ausfiel. Evans stritt zunächst ab, wurde aber dennoch nach einer Anhörung am Freitag für schuldig befunden. Der Vorfall war vom Schiedsrichter während der Partie nicht bewertet worden.

Fußball, Wettskandal: Nach jahrelangem Rechtsstreit muss der Wettpate Ante Sapina endgültig hinter Gitter. Der Berliner, der wegen der Manipulation zahlreicher Fußballspiele im April 2014 vom Landgericht Bochum zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, verzichtete auf eine erneute Revision beim Bundesgerichtshof. Der Antrag sei zurückgezogen worden, bestätigte sein Anwalt Stefan Conen dem Spiegel. Ursprünglich hatte Sapina im Mai 2011 eine Strafe von fünfeinhalb Jahren Haft erhalten, weil er mit seinem Komplizen Marijo C. im größten Manipulationsskandal der europäischen Fußball-Geschichte Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre bestochen hatte.

51 Spiele, darunter auch Begegnungen in der Champions League und der WM-Qualifikation, sollen manipuliert worden sein. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil in Teilen wieder auf, weil Sapinas Geständnis nicht ausreichend strafmildernd gewirkt habe. In der Neuauflage reduzierte das Bochumer Landgericht die Strafe um ein halbes Jahr. Sapina ist Wiederholungstäter. Für seine Beteiligung am Wettskandal um den Schiedsrichter Robert Hoyzer war er bereits 2005 vom Berliner Landgericht zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt worden, nach 17 Monaten kam er auf Bewährung frei. Nach seiner Entlassung verschob er erneut Spiele, bis er 2009 erneut in Untersuchungshaft landete. Seine Gefängnisstrafe muss Sapina spätestens in der zweiten Jahreshälfte in Berlin antreten.

Kugelstoßen, Hallen-EM: Weltmeister David Storl hat nun auch in der Halle seinen ersten internationalen Titel erobert. Der 24 Jahre alte Sachse gewann am Freitag bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Prag mit 21,23 Metern souverän die Goldmedaille. Seine eigene europäische Saison-Bestleistung verfehlte der große Favorit beim internationalen Comeback nur um drei Zentimeter. Zweiter wurde der Serbe Asmir Kolasinac mit 20,90 Metern vor Ladislav Prasil aus Tschechien (20,66). Tobias Dahm (Sindelfingen) belegte mit 19,58 Metern den achten Platz.

Nordische Kombination, Weltcup: Olympiasieger Eric Frenzel steht vorzeitig als Gewinner des Gesamtweltcups in der Nordischen Kombination fest. Der Oberwiesenthaler landete am Freitag beim Weltcup in Lahti im Springen zwar nur auf dem 20. Platz, kann aber nach der Absage von Weltmeister Bernhard Gruber aus Österreich und einem verpatzten Sprung des Norwegers Jan Schmid von keinem Konkurrenten mehr eingeholt werden. Für Frenzel, der bei den Weltmeisterschaften in Falun Gold im Team und Silber im Teamsprint gewonnen hatte, ist es der dritte Triumph nacheinander. In der Tageswertung führt Haavard Klemetsen aus Norwegen vor Tino Edelmann.

Fußball, Italien: Der deutsche Nationalstürmer Mario Gomez hat sich eine Verletzung am linken Knöchel zugezogen. Der 29-Jährige soll sich am Freitag weiteren Untersuchungen unterziehen, bevor eine genaue Diagnose möglich ist, wie sein Club AC Florenz mitteilte. Gomez hatte sich am Donnerstagabend beim 2:1-Hinspielsieg im Pokal-Halbfinale bei Meister Juventus Turin verletzt. Er war in Turin vom Platz gehumpelt, musste behandelt und in der 63. Minute ausgewechselt worden. Gomez hatte zuletzt in sieben Einsätzen für Florenz sechs Treffer erzielt, nachdem er in der Hinrunde mehrere Wochen mit einer Blessur am Oberschenkel pausieren musste. Auch in der vergangenen Saison war er mehrmals verletzt und verpasste deshalb die WM in Brasilien.

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