Tennis bei den US Open:Kohlschreiber im Regen

Die US-Open-Partie von Philipp Kohlschreiber ist wegen Regens verlegt worden - derweil gehen die Diskussionen um seine Ausbootung aus dem Davis-Cup-Team weiter. Schiedsrichter Rafati schließt ein Comeback im Fußball aus, die Fußballer Ronaldo und Adriano sprechen über ihre Situation - Dortmunds Lewandowski freut sich über Bayern-Interesse.

in Kürze

2012 US Open - Day 9

Die US-Open-Partie von Philipp Kohlschreiber ist wegen Regens verlegt worden.

(Foto: AFP)

Tennis, Davis Cup: Philipp Kohlschreiber hat nach seinem Rauswurf aus der Tennis-Nationalmannschaft im Streit mit Teamchef Patrik Kühnen Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Philipp spielt gerne für Deutschland. Das Thema Davis Cup ist nicht abgehakt. Die Tür ist nicht zu", sagte sein Manager Stephan Fehske in New York. Das US-Open-Achtelfinale zwischen dem ausgebooteten Augsburger und Janko Tipsarevic war kurz zuvor wegen Regens beim Stand von 2:5 unterbrochen und auf Mittwoch vertagt worden. Kohlschreiber selbst wollte sich nach dem Abbruch der Partie nicht zu der Nicht-Nominierung durch Kühnen für das Relegationsspiel gegen Australien vom 14. bis 16. September am Hamburger Rothenbaum äußern. "Das war nicht der schönste Tennis-Tag heute", sagte Kohlschreiber - bezog sich dabei aber auf die nervige Warterei an einem total verregneten Tag im Stadtteil Queens.

Fußball, Schiedsrichter: Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati schließt ein Comeback im Fußball aus. "Fußball war meine Leidenschaft. Aber jetzt kann ich ohne leben. Ich werde nie wieder pfeifen", sagte der 42-Jährige der Bild-Zeitung. Rafati hatte im November 2011 vor dem Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen FSV Mainz 05 einen Selbstmordversuch unternommen. Mit seinem neuen Leben sei der inzwischen verheiratete Rafati sehr glücklich. Über die Zeit nach seinem Suizidversuch sagte er weiter: "Ich habe mich anfangs nicht getraut, im Wald spazieren zu gehen. Stellte mir vor: Was denken oder tuscheln die Menschen, wenn sie dich erkennen?"

FC Bayern, Trainer: Bayern Münchens Sportdirektor Matthias Sammer will Trainer Jupp Heynckes in die Suche nach dessen Nachfolger involvieren. "Wir müssten doch gerade zu hirnverbrannt sein, wenn wir ihn außen vor ließen", sagte der 45-Jährige der "Bild"-Zeitung (Mittwochsausgabe) und fügte hinzu: "Den Puls der Mannschaft spürt niemand besser als er. Da müssen wir ihn doch auch zu gegebener Zeit fragen, welche Kandidaten er für richtig hält". Ob sich diese Frage "nun 2013 oder 2014 oder 2015 stelle", sei allerdings noch nicht abzusehen. Der Vertrag des 67 Jahre alten Heynckes läuft bis 2013.

Fußball, Real Madrid: Cristiano Ronaldo hat finanzielle Motive für seine am Sonntag geäußerte Unzufriedenheit bei Real Madrid in Abrede gestellt. In einem Statement bekräftigte der Portugiese, er sei immer noch "traurig", das habe mit professionellen Gründen in Madrid zu tun, die der Verein kenne, die er aber nicht weiter ausführen wolle. Zugleich will der 27-Jährige den Real-Fans garantieren, dass seine Motivation, seine Hingabe und sein Wunsch, alle Wettbewerbe zu gewinnen, von der Angelegenheit nicht beeinträchtigt seien. In spanischen Medien hatte es in den vergangenen Tagen eine Reihe von Spekulationen über die Gründe für Ronaldos Unzufriedenheit gegeben.

Fußball, Rober Lewandowski: Robert Lewandowski lehnt derzeit eine Verlängerung seines bis 2014 laufenden Vertrages beim Deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund ab. "Ich habe noch zwei Jahre einen Vertrag", sagte Lewandowski der Zeitschrift Sport Bild. "Ich muss nicht heute entscheiden, ob ich verlängere oder nicht." Das Interesse großer Klubs wie Bayern München, Manchester City und Manchester United macht ihn stolz. "Es ist eine Bestätigung für mich", erklärte der 24-Jährige. "Aber es ist jetzt nicht mehr wichtig. Ich bin weiter BVB-Spieler." In der laufenden Saison will Lewandowski mit dem BVB vor allem in der Champions League besser abschneiden als im Vorjahr: "Ich denke, wir müssen nicht viel besser spielen. Aber wir müssen mehr Punkte machen. Die Champions League ist das wichtigste Ziel dieses Jahr."

Fußball, Adriano: Der frühere brasilianische Fußball-Nationalspieler Adriano hat sich nach einem erneuten "Aussetzer" selber ein Ultimatum gesetzt. "Ich weiß, dass es definitiv meine letzte Chance ist. Entweder ich höre auf zu fehlen, oder ich spiele nie mehr", verkündete der Ex-Imperator, der am Montag das Training bei Flamengo Rio de Janeiro versäumt hatte, um in seiner Heimatfavela Vila Cruzeiro unterzutauchen. "Ein erneuter Rückfall könnte zur Vertragsauflösung führen", erklärte dann auch Flamengo-Sportdirektor Zinho, der aber zugab: "Ich fühle nur Trauer. Ich setze alles auf die Wiederherstellung einer Person. Ich sorge mich nicht nur um einen Athleten." Adriano, der schon in der Vorwoche unentschuldigt dem Training fern geblieben war, darf sich laut Kontrakt beim Traditionsverein aus Rio, mit dem er 2009 Meister geworden war, drei Fehltritte leisten. Der 30-Jährige, der nach Brasiliens Triumphen bei der Copa America 2004 und dem Confed Cup 2005 als jeweiliger Torschützenkönig sowie einer kurzen Glanzzeit bei Inter Mailand als bester Stürmer der Welt galt, war bei seinem Favela-Abstecher beim Kauf von alkoholischen Getränken in größeren Mengen erwischt worden und musste nach einem Zusammenstoß mit einem Motorrad sogar der Polizei Rede und Antwort stehen.

Fußball, WM-Qualifikation: Jürgen Klinsmann hat vier Bundesliga-Profis ins Aufgebot der USA für die beiden nächsten Qualifikationsspiele zur Fußball-WM 2014 in Brasilien berufen. Für die Duelle mit Jamaika am 7. September in Kingston und vier Tage später in Columbus/US-Bundesstaat Ohio nominierte der frühere Bundestrainer die Abwehrspieler Steve Cherundolo (Hannover 96) und Fabian Johnson (1899 Hoffenheim) sowie die Mittelfeldspieler Jermaine Jones (Schalke 04) und Danny Williams (Hoffenheim). "Das sind zwei wichtige Spiele für uns, sechs Punkte sind Pflicht", sagte Klinsmann. "Wir sind in einer guten Ausgangsposition und gehen die Aufgabe mit dem Ziel an, beide Spiele zu gewinnen." Allerdings ist ein Sieg auf Jamaika in der WM-Qualifikation noch keinem US-Team gelungen. Alle vier Spiele endeten unentschieden. In der vorletzten Qualifikationsrunde des Verbandes CONCACAF liegen die Amerikaner in der Gruppe 1 punktgleich mit Jamaika vorne.

FSV Mainz, Transfer: Ivan Klasnic kehrt in die Fußball-Bundesliga zurück: Der kroatische Angreifer unterschrieb beim FSV Mainz 05 einen Einjahres-Vertrag bis zum Saisonende. Bereits am Montag hatte Klasnic bei den Rheinhessen den Medizincheck absolviert. Die Verpflichtung des 32-Jährigen war auch nach dem Ende der Transferperiode noch möglich, da Klasnic vertragslos war. "Ich hatte eine ganze Reihe von Anfragen, aber die Möglichkeit, bei Mainz 05 und in der Bundesliga zu spielen, hat mich am meisten gereizt", sagte Klasnic. Der Vertrag des ehemaligen Profis von Werder Bremen beim englischen Premier-League-Absteiger Bolton Wanderers war nach dem Ende der vergangenen Saison nicht verlängert worden. "Ivan Klasnic war von Anfang an unser Plan B, den wir nach dem Scheitern des Wechsels von Adrian Ramos umgehend umsetzen wollten. Wir suchten zu unserer jungen Offensivabteilung einen erfahrenen Stürmer, der die Bundesliga kennt", sagte Manager Christian Heidel. Klasnic stand in Deutschland von 1997 bis 2001 beim FC St. Pauli und von 2001 bis 2008 bei Werder Bremen unter Vertrag. Mit Werder feierte er 2004 das Double.

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