Synchronschwimmen:Langläuferinnen mit Badekappen

Wintersportler, Pfützenhopser, Kerzenhalter: Synchronschwimmen ist eine Sportart von ästhetischer Schönheit. Spannend wird es vor allem dann, wenn der Betrachter die Perspektive wechselt.

Von Korbinian Eisenberger und Jessy Asmus

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Synchronised Swimming National Championships

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Wenn Sie jetzt ihren Laptop oder ihr Handy drehen, dann kommt es einem fast so vor, als würden diese acht Damen bei einem Langlauf-Zielsprint um die entscheidenden Zentimeter kämpfen. Tun sie aber nicht. "West Coast Splash" zählt zu den besten Synchronschwimmerinnen Australiens (das ist zu erahnen, wenn Sie Ihr Gerät wieder umdrehen). Beim Finale der technischen Kür im Aquatic Centre des Olympic Parcs von Sydney schwamm das Team um den Titel bei den australischen Meisterschaften mit. Über ihre Langlauf-Qualitäten ist eher wenig bekannt.

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Quelle: Ryan Pierse/Getty Images

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"Singapore Swimming" nennen sich die Besitzer dieser sechszehn Fußsohlen, die Fotograf Ryan Pierse am 24. April im Becken des Aquatic Centers von Sydney aufgenommen hat. Hiesige Bepflanzer von Schrebergärten könnten fast neidisch werden, angesichts dieser akkuraten Interpretation von Abstand und Gleichmäßigkeit.

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Und wieder hilft es, das mobile Endgerät zu drehen. Dass die acht Kunst-Schwimmerinnen von "Coast Splash" ihre Figuren tauchend bewerkstelligen, ist dann kaum mehr auszumachen. Im umgedrehten Zustand wirkt es fast wie eine Filmszene, bei der eine Frau mit schwarzem Badeanzug und weißer Kappe durch Wasserpfützen hüpft.

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Was einer Synchronschwimmerin wie der Frau unten links in Momenten wie diesen wohl durch den Kopf geht? "Hoffentlich gab's bei der Kollegin zum Mittagessen keinen Bohneneintopf", wäre ein plausibler Gedankengang. Wichtig bei fast allen Schwimmsportarten: Vorher was essen, aber keinesfalls zuviel. Und keinen Bohneneintopf, zumindest nicht vor einer Synchronschwimm-Einheit.

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Synchron in allen Belangen: Eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich bei den acht Athletinnen vom Team "Singapore Swimming" kaum leugnen, nicht nur was ihre Körperhaltung betrifft.

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Kerzengerade taucht das Oktett von "West Coast Splash" ins Wasser ein. Irgendwie kommt einem schon wieder der Verdacht, dass es sich lohnen könnte, den Kopf zu verdrehen, oder den Bildschirm. Plötzlich sehen die acht Schwimmerinnen wie betende Kerzenhalter bei einer Andacht aus. Synchronschwimmen - eine Sportart, die umso erhellender wird, je öfter man die Perspektive wechselt.

© SZ.de/schma
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