Suspendierter Fifa-Präsident: Blatter: Ich hätte nach der WM 2014 aufhören sollen

Blatter bereut: Der suspendierte Fifa-Präsident wünscht sich, er wäre 2014 zurückgetreten.

(Foto: REUTERS)

• Der suspendierte Fifa-Chef Sepp Blatter äußert sich in einem Interview zu seiner Situation.
• Er bereut, nicht nach der Fußball-WM 2014 zurückgetreten zu sein.
• Dem ebenfalls suspendierten Uefa-Chef Michel Platini wirft er vor, die Fifa-Affäre provoziert zu haben.

"Fünf Kontinentalverbände haben mich angefleht zu bleiben"

Fifa-Präsident Joseph Blatter hat bedauert, dass er nicht im Sommer 2014 zurückgetreten ist. "Ich hätte den Mut aufbringen und mich nach der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zurückziehen sollen", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes der russischen Agentur Tass. "Aber mich haben fünf von sechs Kontinentalverbänden angefleht zu bleiben."

"Sie hatten Angst, dass jemand aus Europa an die Macht kommt und die Uefa dann den gesamten Weltfußball kontrolliert", sagte Blatter in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Blatter wirft Platini persönliches Motiv vor

Der Schweizer warf Uefa-Chef Michel Platini vor, den Fifa-Skandal provoziert zu haben. "Von Anfang an war ich das Ziel der Attacken. Und arrangiert hat das alles Michel Platini. Es ist etwas Persönliches."

Der 79 Jahre alte Blatter und Platini waren am 8. Oktober von der Fifa-Ethikkommission für 90 Tage gesperrt worden. Hintergrund ist eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Franken von Blatter an Platini im Jahr 2011. Vizepräsident Issa Hayatou aus Kamerun führt interimsweise die Amtsgeschäfte des Schweizers. Am 26. Februar findet die Wahl des neuen Fifa-Präsidenten statt.