Stürmer bei Manchester City:So teuer wie ein Kreuzfahrtschiff

341 Millionen Euro hat Manchester City seit 2008 in Fußballerbeine investiert - nicht insgesamt, sondern allein für Stürmer. Manche Investitionen verhalfen zum Meistertitel, andere brachten gerade mal ein Törchen Rendite.

Von Saskia Aleythe

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Robinho (re.)

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Quelle: AFP

Ein Kreuzfahrtschiff oder vier Boing 737 oder eine halbe Elbphilharmonie: Es ist ja nicht so, dass Manchester City keine anderen Optionen gehabt hätte, sein Geld auszugeben. Etwa 341 Millionen Euro hat der englische Klub seit 2008 in frische Fußballerbeine investiert - allein für Stürmer. Die neueste Anschaffung Wilfried Bony hat viele teure Vorgänger.

Von Real Madrid kam 2008 Robinho (rechts im Bild) auf die Insel, die Ablösesumme: ungefähr 43 Millionen Euro. Doch in 41 Ligaspielen gelangen ihm nur 14 Tore. Nach zwei Jahren wurde der Brasilianer an seinen Heimatverein FC Santos verliehen, wo er nach Zwischenstopp beim AC Mailand auch heute wieder spielt.

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Jo Manchester

Quelle: imago sportfotodienst

João Alves de Assis Silva, kurz Jô, kam 2008 von ZSKA Moskau, für ihn gaben die Vereinsbosse etwa 24 Millionen Euro aus. Doch auch er erfüllte die hohen Erwartungen nicht, gerade mal ein Törchen schenkte er dem Klub in der Premier League - kaum ein Jahr nach seiner Verpflichtung verlieh ihn Manchester City an den FC Everton, später an Galatasaray Istanbul. Heute spielt Jô in Brasilien.

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Emmanuel Adebayor

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Quelle: AFP

Da die Stürmersuche im Vorjahr missglückte, musste sich Manchester City 2009 nach echten Torgaranten umschauen - Geld spielte keine Rolle. Diesmal bediente sich der Klub beim Ligarivalen FC Arsenal und lotste Emmanuel Adebayor für etwa 29 Millionen Euro nach Manchester. 15 Ligatore in zwei Jahren waren allerdings zu wenig: 2011 verlieh der Klub den Mann aus Togo an Real Madrid, im darauffolgenden Sommer wechselte er zu Tottenham Hotspur.

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Carlos Tévez

Manchester City's new signing Carlos Tevez poses at a news conference at the City of Manchester stadium

Quelle: REUTERS

Räumlich änderte sich für Carlos Tévez nicht viel, als er 2009 zu Manchester City stieß - schließlich kam er von United. Mit dem Look von Witwe Bolte präsentierte er bei seiner Vorstellung das neue Trikot, 29 Millionen Euro war dem Klub das wert. Tevez lieferte zwei gute Jahre ab, avancierte sogar zum Kapitän und wurde 2011 Torschützenkönig. Doch dann folgte ein schmutziger Streit, Tévez wollte weg, Manchester City ihn halten - das zog sich Monate hin. Der Argentinier spielte kaum noch und verlor beständig an Marktwert. 2013 durfte er schließlich nach Italien zu Juventus Turin ziehen.

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Roque Santa Cruz

Roque Santa Cruz Manchester

Quelle: imago sportfotodienst

Dass er seine besten Jahre schon hinter sich hatte, dachten die Vereinsbosse damals sicherlich nicht: Für Roque Santa Cruz, einst FC-Bayern-Stürmer, gab Manchester City 2009 geschätzte 21,2 Millionen Euro aus. Richtig durchsetzen konnte sich der Paraguayer in den kommenden zwei Jahren nicht, in 20 Ligaspielen gelangen ihm lediglich drei Tore. Es folgte eine Ausleihe zurück an den Zweitligisten Blackburn Rovers, mittlerweile spielt er in Mexiko beim CD Cruz Azul.

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Edin Džeko

Manchester City v Wolverhampton Wanderers - Premier League

Quelle: Getty Images

Ein glücklicheres Händchen bewies Manchester City beim Kauf von Edin Džeko: Etwa 37 Millionen Euro überwies der Klub 2010 an den VfL Wolfsburg. Auch wenn der Bosnier erst eine gewisse Eingewöhnungsphase durchmachte, fand er immer öfter den Weg zum Tor und ist mit mittlerweile 119 Ligaeinsätzen und 48 Toren ein gefährlicher Stürmer.

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Mario Balotelli

Manchester United vs Manchester City

Quelle: Roger Parker/dpa

Bei Inter Mailand hatte Mario Balotelli sich längst einen Namen gemacht, 2010 wurde er auch für Manchester City interessant. Etwa 29,5 Millionen Euro soll dem Klub der Italiener wert gewesen sein. Balotelli schoss schnell viele Tore, belohnt wurde das 2012 mit dem Meistertitel. Doch immer wieder fiel er durch Eskapaden und hitzige Aktionen auf, rangelte sogar mit Trainer Roberto Mancini - sein Abschied zum AC Mailand 2013 war für beide Seiten eine Erlösung.

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Sergio Agüero

Manchester City FC v FC Bayern Muenchen - UEFA Champions League

Quelle: Getty Images

Glückliche Zeiten mit Mario Balotelli erlebte Sergio Agüero: 2011 kam der Argentinier von Atlético Madrid zu Manchester City, für etwa 45 Millionen Euro. Eine Investition, die sich ausnahmsweise lohnte. Agüero erzielte am 13. Mai 2012 das entscheidende Tor zur ersten Meisterschaft seit 44 Jahren. In nunmehr 103 Spielen kommt er auf 66 Tore, im vergangenen Herbst schockte er den FC Bayern in der Champions League mit drei Toren beim 3:2-Erfolg. Derzeit muss er allerdings wegen einer Bänderverletzung im linken Knie pausieren.

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Stevan Jovetić

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Quelle: AFP

Auch einen Mann aus Montenegro leistete man sich in Manchester: Stevan Jovetić kam 2013 vom AC Florenz für eine geschätzte Summe von 26 Millionen Euro. Bisher kommt er auf acht Treffer in 25 Ligapartien - die Aura eines Glückgriffs umgibt ihn nicht.

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Álvaro Negredo

Arsenal London Manchester City

Quelle: dpa

Im gleichen Jahr wie Jovetic kam auch Álvaro Negredo zu den Engländern, in etwa mit gleichem Ertrag: 25 Millionen Euro kostete Manchester City der Spanier, überwiesen an den FC Sevilla - neun Tore in 32 Ligaspielen stellten den Klub allerdings nicht zufrieden. Negredo ist derzeit an den FC Valencia verliehen.

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Wilfried Bony

Swansea City's Wilfried Bony celebrates scoring a goal, that was later disallowed, during their English Premier League soccer match at the Liberty Stadium in Swansea

Quelle: REUTERS

Die jüngste Investition in Sachen Angriff heißt Wilfried Bony: Erst am Mittwoch unterschrieb der Mann von der Elfenbeinküste bei Manchester City, derweil ist er im Einsatz beim Afrika Cup. 32,2 Millionen soll sich der Verein den Stürmer kosten lassen haben, der glückliche Empfänger heißt Swansea City. Der Klub hatte Bony 2013 für 14 Millionen vom niederländischen Vitesse Arnheim auf die Insel geholt und dafür 26 Ligatore bekommen.

Robinho, Agüero, Bony: Sieben Jahre Stürmertransfers macht bei Manchester City eine Rechnung von 341 Millionen Euro. Damit ist fast der Börsenwert von Borussia Dortmund erreicht - mit 460 Millionen Euro ist der kaum noch drei Angreifer entfernt.

© SZ.de/ska/jobr
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