Stimmen zur Champions League:"Sogar wenn Benítez gewinnt, ist er ein Verlierer"

Das gab es noch nie: Erstmals verpasst mit dem FC Chelsea der Titelverteidiger der Champions League den Sprung ins Achtelfinale - die Engländer hadern nach dem 6:1 gegen Nordsjælland mit ihren vorherigen Auftritten und dem neuen Trainer. In Barcelona bangen sie kurz um Lionel Messi, während Benfica sich ärgert.

Die Stimmen zur Champions League

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Das gab es noch nie: Erstmals verpasst mit dem FC Chelsea der Titelverteidiger der Champions League den Sprung ins Achtelfinale - die Engländer hadern nach dem 6:1 gegen Nordsjælland mit ihren vorherigen Auftritten und dem neuen Trainer. In Barcelona bangen sie kurz um Lionel Messi, während Benfica sich ärgert.

Da schlichen sie dahin, die stolzen Sieger der vergangenen Champions-League-Saison: Fernando Torres und seine Kollegen vom FC Chelsea durften zwar zum Abschluss der Vorrunde noch einmal viele Tore feiern - doch das half ihnen nichts. Trotz eines 6:1 gegen die Dänen vom FC Nordsjælland schied der Titelverteidiger aus. Zwei Treffer des Spaniers reichten den Engländern am Ende nicht, denn in der anderen Partie in Gruppe E besiegte unterdessen Juventus Turin Schachtjor Donezk mit 1:0. Damit sind die Italiener und die Ukrainer eine Runde weiter. 

"Die Blues scheiden mit einem Knall aus," hieß es auf der Webseite der Daily Mail. Das Boulevardblatt The Sun übte sich in Zynismus, indem es Doppeltorschütze Torres zeigte und titelte: "Kopf hoch Torres, immerhin hast du getroffen." Es war eine verbitterte Anspielung darauf, dass der zuletzt arg kritisierte Spanier erst jetzt erfolgreich war, wo es nichts mehr brachte. 

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Für seinen ersten Sieg als vorrübergehender Chelsea-Coach konnte sich am Ende auch Trainer Rafael Benitez nichts kaufen. Der Spanier sagte: "Jetzt müssen wir uns mit der Europa League beschäftigen. Das ist sicher nicht der allerbeste Wettbewerb, aber wir versuchen trotzdem, ins Finale zu kommen. Als ich hier anfing, wusste ich natürlich, dass es uns so ergehen kann. Immerhin haben wir heute so gespielt, wie sich das hier alle erhoffen."

Chelsea's Cech saves during their Champions League Group E soccer match against FC Nordsjaelland at Stamford Bridge in London

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An der Vorstellung gegen Nordsjælland lag es wirklich nicht, dass Chelsea jetzt draußen ist - neben Torres trafen auch David Luiz, Gary Cahill, Juan Mata und der Brasilianer Oscar. Doch die Millionentruppe aus Westlondon hatte in dieser Vorrunde eben einige Schwächen. Besonders schmerzhaft waren die beiden Duelle mit Juventus Turin (0:3 und 2:2). "Wir haben es vorher verspielt," sagte auch Torwart Petr Cech, "vor allem das 2:2 gegen Juve nach 2:0-Führung tat uns extrem weh."

Chelsea v FC Nordsjaelland - UEFA Champions League

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Während die Fans an der Stamford Bridge zum Teil mit der Interimslösung Benitez haderten, beklagte die Zeitung Daily Mirror: "Das Einzige, was bleibt, ist die Europa League. Armer Benitez: Sogar wenn er gewinnt, ist er am Ende ein Verlierer." Noch war war zuvor der Titelverteidiger der Champions League in der Vorrunde gescheitert. Besonders bitter für die Engländer: Mit insgesamt 16 Treffern stellen sie die erfolgreichste Offensive des bisherigen Geschehens. 

Lionel Messi

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Unterdessen wurde in Barcelona zunächst ein großes Drama befürchtet. Mit Lionel Messi krümmte sich gegen Benfica Lissabon (0:0) plötzlich der beste Spieler der Welt vor Schmerzen auf dem Boden. Die schlimmsten Befürchtungen deuteten zunächst auf einen Kreuzbandriss hin, doch später kam nach einigen Tests die Entwarnung: Lediglich ein Bluterguss am linken Knie plagt den Argentinier, nach einer kurzen Pause dürfte er zurückkehren. "Messi ist bald wieder dabei," stellte Marca erleichtert fest. Während sich der kleine Dribbler selbst noch in der Nacht über die rege Anteilnahme seiner Fans freute: "Danke für die guten Wünsche und das Mitgefühl." 

FC Barcelona vs Benfica Lisbon

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Der dreimalige Weltfußballer des Jahres hatte ausgerechnet bei seinem Versuch, Gerd Müllers 40 Jahre alten Torrekord von 85 Pflichtspieltreffern in einem Kalenderjahr zu brechen, mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung abtransportiert werden müssen. In der ganzen Sorge um Messis Gesundheit ging fast unter, was sich danach auf dem Platz ereignete: Benfica kam gegen den großen Favoriten zu haufenweise Torchancen, doch der Siegtreffer gelang den Portugiesen nicht. Dabei hätte ihnen eine 1:0 zum Weiterkommen gereicht. Die Enttäuschung bei den Gästen war groß, doch laut Trainer Jesus Jorge haben man jetzt eben "in der Europa League ein gehöriges Wort mitzureden."

FC Bayern München - BATE Borissow

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Für den FC Bayern geht der Weg in Europas Elitelige dagegen als Gruppenerster weiter. Beim 4:1 BATE Borissow glänzten bei den Münchnern vor allem Mario Gomez und Ersatzspieler Xherdan Shaqiri. Erst traf Gomez auf Vorlage des Schweizers, später legte der deutsche Nationalspieler seinem kleinen Kollegen ein Kopfballtor auf - dabei ist Shaqiri nur 1,69 Meter groß. "Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee kam, auf ihn zu flanken", meinte der Angreifer zum Tor des Abends, bei dem Shaqiri seinen viel größeren Gegenspieler düpierte: "Aber Xherdan ist ja bekannt als Kopfballungeheuer. Wie so ein Judo-Kämpfer hat er das gemacht."

Borussia Dortmund - Manchester City

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Stimmen zur Champions League:Jürgen Klopp

Bereits am Dienstag waren mit Schalke und Dortmund zwei weitere deutsche Klubs als Gruppensieger ins Achtelfinale eingezogen. Hier ein Überblick der Reaktionen. 

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir die Gruppe mit 14 Punkten beenden können. Es ist nicht so schlecht, wenn man so viele Wechsel vollzogen hat, so eine Leistung abzurufen. Es war ein tolles Spiel, es hat alles gepasst."

"Wenn er das Tor auch noch gemacht hätte, dann hätte ich ihn Julian Heber genannt." (Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach der missglückten Bogenlampe des Torschützen Julian Schieber beim 1:0 gegen Manchester City)

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Stimmen zur Champions League:Julian Schieber

Torschütze Julian Schieber (Borussia Dortmund): "Ich bin froh, dass es geklappt hat und uns der Trainer das Vertrauen geschenkt hat. Das zeichnet die Mannschaft aus: Man kann sich auf alle verlassen."

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Stimmen zur Champions League:Mats Hummels

Mats Hummels (Borussia Dortmund): "Das ist das Maximale, was man in so einer Gruppe erreichen kann. Deswegen freuen wir uns jetzt auf die Auslosung. Das werden zum ersten Mal K.o.-Spiele hier in Dortmund seit - was weiß ich - zehn Jahren oder so. Das ist großartig. Wir hoffen auf ein geiles Los und dass wir noch mal weiterkommen. Aber dass alle Leute anfangen, uns in einen Topf mit den Topfavoriten zu werfen, finde ich ein wenig übertrieben."

FC Bayern München - Borussia Dortmund 1:1

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Stimmen zur Champions League:Roman Weidenfeller

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) auf die Frage, ob er ans Telefon gehen werde, wenn Joachim Löw anrufen sollte: "Ich habe ja seine Telefonnummer nicht. Und normalerweise gehe ich bei Unbekannten nicht ans Telefon. Aber das sollte sich schon irgendwie arrangieren lassen."

Montpellier vs FC Schalke 04

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Stimmen zur Champions League:Huub Stevens

Huub Stevens (Trainer von Schalke 04): "Es ist natürlich super, dass wir Erster sind und ungeschlagen geblieben sind. Auf so einem Boden zu spielen, ist unglaublich schwierig. Wir hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen. In der zweiten Halbzeit ging das Spiel hin und her. Da hätte auch Montpellier gewinnen können, aber Timo Hildebrand hat uns grandios geholfen." 

Montpellier HSC v FC Schalke 04 - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Stimmen zur Champions League:Horst Heldt

Horst Heldt (Manager Schalke 04) über den Rasen im Stade de la Mosson in Montpellier: "Wenn man den Platz hier gesehen hat, ist unser alter Rasen ja wie das 18. Grün von St. Andrews."

Montpellier HSC v FC Schalke 04 - UEFA Champions League

Quelle: Bongarts/Getty Images

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Stimmen zur Champions League:Timo Hildebrand

Timo Hildebrand (Schalke 04): "Wenn wir dann noch mit einem Sieg gegen Mainz im DFB-Pokal überwintern, war es eine perfekte Hinrunde"

"Ich hatte dann immer Vogelgrippe, eine Verletzung oder sonst irgendwas. Ich glaube erst, dass ich in Stuttgart spiele, wenn ich dort auf dem Rasen stehe." (Timo Hildebrand, der noch nie gegen einen seiner ehemaligen Clubs gespielt hat, zum anstehenden Bundesliga-Duell beim VfB am Samstag)

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Christoph Metzelder (Schalke 04): "Wir freuen uns natürlich, dass wir in der Gruppe vor Arsenal gelandet sind. Noch ein, zwei Runden wären schön. Aber wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass wir die Champions League gewinnen können. Die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gering""

Gegen Montpellier war er in die Startelf gekommen und zeigte eine starke Leistung. "Ich bin ein altes Schlachtross", sagte er im TV-Sender Sky.

© SZ.de/sid/dpa/jbe
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