Lothar Matthäus ist, wir erinnern uns, exakt der frühere Bayern-Spieler, der in München nicht mal Greenkeeper wird. So heißt es jedenfalls, wenn über die Chancen des Rekordnationalspiers auf ein Engagement spekuliert werden. Vielleicht muss man sich das Greenkeeper-Zitat noch einmal im Original durchlesen. Da heißt es: "Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich etwas beim FC Bayern zu sagen haben, wird er nicht einmal Greenkeeper im neuen Stadion", und ich ist in diesem Fall Bayern-Manager Uli Hoeneß.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten, um aus der Nummer rauszukommen. Erstens plädiert Hoeneß auf Verjährung, denn er hat das während der Saison 2002/03 gesagt. Zweitens ist es so, dass sich Hoeneß bald aus dem operativen Geschäft beim FC Bayern verabschieden möchte. Zwar wird er Zeit seines Lebens beim FC Bayern was zu sagen haben, aber ab 2010 wird neben Rummenigge und ihm noch irgendein anderer was zu sagen haben - und dann würde das Greenkeeper-Zitat ein bisschen an Ewigkeitscharakter verlieren.
Für einen Teil der Bayern-Fans wäre Matthäus ein gerngesehener Mann auf der Trainerbank. Ko-Trainer würde wahrscheinlich Klaus Augenthaler werden, Torwarttrainer Sepp Maier, alle anderen Trainer, die ein Jürgen Klinsmann so hat und die ein Frank Rijkaard so hätte, braucht ein Loddar Maddäus nicht - die Ausgaben fürs Trainer-Team hielten sich in Grenzen. Andererseits könnte Bayern kein deutlicheres Signal nach Barcelona, London oder sonst wohin senden, um zu sagen: Ihr mit eurem modernen Spiel könnt machen was ihr wollt, wir machen das nicht mit.
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