Sportpolitik:Lieber Olympia als EM

Minister de Maizière hat sich klar zur Hamburger Olympia-Bewerbung positioniert.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat sich klar zur Hamburger Olympia-Bewerbung für 2024 positioniert und würde das Großereignis auch einer Austragung der Fußball-Europameisterschaft im selben Jahr vorziehen. "Wir können beides. Ich glaube nicht, dass sich das gegenseitig ausschließt, sagte de Maizière der Deutschen Presse-Agentur, positionierte sich aber gleichzeitig eindeutig: "Wenn ich gezwungen werde zu antworten, was wichtiger ist, würde ich sagen: die Olympia-Bewerbung."

Deutschland hat sich für beide Veranstaltungen beworben. Bei der Vergabe der EM 2024 gilt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Favorit. Im Rennen um die Sommerspiele muss sich Hamburg indes mit starker Konkurrenz auseinandersetzen. Neben der Hansestadt haben sich auch Los Angeles, Paris, Rom und Budapest beworben. Trotzdem hält de Maizière die Hamburger Chancen für gut. "Hamburg hat eine starke Bewerbung abgeliefert", sagte der Innenminister und fügte hinzu: "Bangemachen gilt nicht. Man kann nicht sagen: Wir bewerben uns nur dann, wenn die Konkurrenz schlechter ist."

Bevor es für Hamburg in die heiße Phase der Bewerbung geht, werden aber erst noch am 29. November die Bürger befragt. Große Sorgen habe er nicht, dass die Bewerbung wie seinerzeit die geplante Kandidatur von München für die Winterspiele 2022 am Referendum scheitere, betonte der für den Sport zuständige CDU-Politiker: "Ich hoffe, es wird eine große Zustimmung geben." Der Bund beteiligt sich an der Hamburger Bewerbung mit zehn Millionen Euro. Die Hansestadt selbst will am Donnerstag ihre Kostenberechnung für Olympische Spiele 2024 in der Stadt offenlegen.

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