Sport:Wenn Trainer ausrasten

Heiner Brand ist nicht der erste Coach, der wutentbrannt aufs Feld stürmt. Es gibt da deutlich schlimmere Kollegen - vor allem im Ausland.

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Heiner Brand nach dem Spiel gegen Norwegen: Die Halsschlagader stand kurz vor dem Platzen, die Augen waren weit aufgerissen. Wutentbrannt lief er auf die Schiedsrichter zu. Damit reiht sich Brand ein in die legendärsten Ausraster von Sporttrainern.

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Es geschieht am 6. September 2003. Vizeweltmeister Deutschland spielt in der EM-Qualifikation gegen Island 0:0. Auf Island, also auswärts. Und da gibt es tatsächlich kritische Stimmen. Da rastet Rudi Völler beim Interview mit Waldemar Hartman aus. Seine Worte: "Delling, das ist ein Sauerei, was der sagt. Die Geschichte mit dem Tiefpunkt, und noch mal ein Tiefpunkt. Da gibt's noch mal einen niedrigen Tiefpunkt. Ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören. Das muss ich ganz ehrlich sagen."

Und weiter: "Der Günter, was die früher für einen Scheiß gespielt haben, da konntest du doch früher überhaupt nicht hingehen, die haben doch früher Standfußball gespielt."

Völler hatte noch einen parat, diesmal für Waldemar Hartmann: "Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizen getrunken und bist schön locker."

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Legandär ist auch die Wutrede von Giovanni Trapattoni am 10. März 1998. Der Trainer des FC Bayern braucht nur drei Minuten, um in die Sportgeschichte einzugehen.

Er sagt: "Ich habe gesehen auch zwei Tage die Training. Ein Trainer ist nicht ein Idiot! Ein Trainer sehen was passieren in Platz. In diese Spiel es waren zwei, drei oder vier Spieler, die waren schwach wie eine Flasche leer!"

Und weiter: "Struuunz! Strunz ist zwei Jahre hier, hat gespielt zehn Spiele, ist immer verletzt. Was erlauben Strunz?! Letzte Jahre Meister geworden mit Hamann, eh ..., Nerlinger. Diese Spieler waren Spieler und waren Meister geworden. Ist immer verletzt! Hat gespielt 25 Spiele in diese Mannschaft, in diese Verein."

Und am Ende natürlich: "Ich habe fertig!"

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Ein wenig moderater war da Thomas Doll. Als Trainer von Borussia Dortmund reagiert er so auf die Kritik von Journalisten - dann legt der Ex-Profi los: "Dass wir in der Liga hinterherhinken, das ist ganz klar. Aber mich permanent an die Wand zu nageln, mich hinzustellen als jemand, der überhaupt nichts auf die Beine gestellt hat - das ist so was von respektlos."

Er sagt weiter, ein Rundumschlag in der gleichen Lautstärke wie einst Giovanni Trapattoni: "Wörns und Kovac sind nächste Saison gar nicht mehr hier. Die sollen aber am Freitag die Kohlen aus dem Feuer holen. Und noch acht andere Spieler. Da lach ich mir doch den Arsch ab. Dass man nicht mal anfängt und sagt: Geile Kiste, hey, internationaler Fußball, im Finale gut aus der Affäre gezogen. Nein, nur wenn man Schlechtes suchen will, sieht man was Schlechtes."

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Der Titel des dümmsten Fußballtrainer-Ausrasters indes geht an den Fußballtrainer Norbert Maier, der beim Spiel Duisburg gegen Köln am 6. Dezember 2005 dem gegnerischen Spieler Albert Streit zuerst einen Kopfstoß verpasste, sich dann aber fallen ließ, als hätte ihn Mike Tyson höchstselbst niedergestreckt.

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Auch ein Kollege von Heiner Brand sorgte mit mehreren Ausrastern für Aufsehen: Veselin Vujovic schlug beim Spiel gegen Flensburg zuerst den Linksaußen Lars Christiansen nieder, bevor er anschließend den am Boden liegenden Lars Krogh Jeppesen mit Tritten versorgte.

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Die Wutreden von Völler und Doll sind niedliche Ansprachen gegen die Worte, die der britische Trainer Joe Kinnear (im Bild: Mitte) von Newcastle United in einem kurzen Interview mit dem Daily Mirror unterbrachte. 52 Schimpfwörter verpackte er in weniger als fünf Minuten.

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Den spektakulärsten Wutausbruch gab es indes in den USA von Phil Wellman, dem Cheftrainer des Baseballteams Mississippi Braves. Er verbuddelte die Home Plate, warf eine imaginäre Handgranate und stahl Spielgeräte. Das Video ist mittlerweile ein Klassiker bei YouTube.

Screenshot: YouTube

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