Sport kompakt:Wegen Alaba: FC Bayern sagt Barça ab

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Rekordmeister will seinen jungen Österreicher unbedingt halten, deutsche Volleyball-Frauen erreichen Halbfinale im Olympia-Qualifikationsturnier, Spieler von Hertha BSC werben vor dem Abstiegsendspiel gegen Hoffenheim um die Unterstützung der Fans. Miroslav Klose nimmt bei Lazio das Training auf, der HSV Hamburg plant ohne Rückraumspieler Marcin Lijewski. Sport kompakt

Bundesliga, FC Bayern: Der letztjährige Champions-League-Sieger FC Barcelona muss die Hoffnungen auf eine Verpflichtung von Bayern Münchens Talent David Alaba begraben. "Wir geben keine Topspieler ab. Wir sind ein Einkaufsverein - und kein Verkaufsverein", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Der 19 Jahre alte österreichische Nationalspieler hat beim Rekordmeister Vertrag bis 2015. Laut der Zeitung El Mundo Deportivo soll Barcas neuer Trainer Tito Vilanova stark am Defensiv-Allrounder interessiert sein. "Die Barca-Chefs sind von Alabas Schnelligkeit und Vielseitigkeit beeindruckt", schrieb das Blatt am Freitag.

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Volleyball, Olympia-Qualifikation: Die deutschen Volleyball-Frauen haben beim europäischen Qualifikationsturnier für Olympia das Halbfinale erreicht. Einen Tag nach dem unglücklichen 1:3 gegen Gastgeber Türkei bezwang die Auswahl von Bundestrainer Giovanni Guidetti am Freitag in Ankara Außenseiter Bulgarien mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:11) und machte mit dem zweiten Vorrundensieg den Einzug in die Vorschlussrunde perfekt. Dort wartet am Samstag das Überraschungsteam aus Polen. Nur der Turniersieger qualifiziert sich direkt für die Spiele in London.

Bundesliga, Hertha BSC: Die Spieler von Hertha BSC haben die Berliner Fans mit einem Offenen Brief auf das Abstiegsendspiel gegen 1899 Hoffenheim eingeschworen. "Uns ist völlig klar, dass wir in vielen Spielen in dieser Saison absolute Scheiße gespielt haben und Euch damit oft tief enttäuscht haben. Trotzdem habt Ihr in allen Spielen immer zu uns gehalten. Das ist Klasse, davor ziehen wir den Hut! Aber, egal was war, jetzt zählt nur das Heute. Wichtig ist nur, dass wir es gemeinsam hinbekommen, in der Bundesliga zu bleiben", heißt es in dem Schreiben, das auf der Klub-Homepage veröffentlicht und von Kapitän Lewan Kobiaschwili unterzeichnet wurde.

Die Spieler versprechen den Anhängern vollen Einsatz bis zur letzten Minute. "Wir werden kämpfen, wir werden fighten, wir werden alles geben und alles tun - das versprechen wir Euch!", schreiben die Spieler weiter und werben um die volle Unterstützung: "Wir bitten Euch alle, jeden Einzelnen von Euch - auch diejenigen unter Euch, die meinen, dass wir es gar nicht mehr verdient hätten: Helft uns 90 Minuten lang, unterstützt uns 90 Minuten lang, macht 90 Minuten Dampf, seid 90 Minuten für uns da!"

Fußball-EM, Miroslav Klose: Gute Nachricht für Bundestrainer Joachim Löw: Fünf Wochen vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) hat Nationalspieler Miroslav Klose beim italienischen Erstligisten Lazio Rom wieder das Training aufgenommen. Nach fünfwöchiger Pause wegen einer Oberschenkelverletzung meldete sich der 33-Jährige am Donnerstag zurück und absolvierte nachmittags eine einstündige Einheit. Lazio hofft, dass der Stürmer noch vor Ende der Spielzeit einsatzbereit sein wird. Am Freitag wird Klose in München erneut vom Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt untersucht. Sollte dieser grünes Licht geben, könnte Klose bald wieder zum Einsatz kommen.

Bundesliga, 1. FC Kaiserslautern: Bundesliga-Absteiger 1. FC Kaiserslautern hat für die neue Zweitliga-Saison Albert Bunjaku vom 1. FC Nürnberg und Mimoun Azaouagh vom VfL Bochum verpflichtet. Der ablösefreie Angreifer Bunjaku erhält nach Angaben der Pfälzer vom Freitag einen Dreijahresvertrag. Mittelfeldspieler Azaouagh unterschrieb einen Kontrakt bis 30. Juni 2014 mit Option auf ein weiteres Jahr. Beide Fußballprofis kommen ablösefrei, ihre Verträge gelten für die 1. und 2. Liga. "Albert Bunjaku ist ein Stürmer, von dem wir überzeugt sind, dass er uns mit seiner Erfahrung und sportlichen Qualitäten weiterhelfen wird", sagte Vorstandschef Stefan Kuntz: "Auch Mimoun Azaouagh verfügt über viel Erfahrung auch aus der 2. Liga und hat sehr gute Offensivqualitäten."

Bundesliga, Borussia Dortmund: Shinji Kagawa vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund will nicht zwischen Tür und Angel eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. "Ich werde erst nach reiflicher Überlegung mit meinem Berater, frühestens nach dem Pokalfinale, über meine Zukunft sprechen", sagte der Japaner in einem Interview der Bild-Zeitung. Kagawa hat vom BVB ein Angebot für eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2013 laufenden Vertrages um weitere drei Jahre vorliegen. Offensichtlich liebäugelt der 23 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler mit einem Wechsel nach England, vermutet wird als Ziel Manchester United. Kagawa kam 2010 für eine Ablösesumme von 350.000 Euro nach Dortmund. Offenbar kann sich Kagawa auch eine Vertragsverlängerung vorstellen. "Gerade unsere Fans, die uns überall hin begleiten, sind einfach grandios. Was ich in den letzten Wochen von denen und meinen Mannschaftskollegen höre, ist schon unglaublich. Das rührt mich total", sagte er.

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Handball, HSV Hamburg: Handball-Bundesligist HSV Hamburg setzt in der kommenden Saison nicht mehr auf Rückraumspieler Marcin Lijewski. "Der Verein plant nicht mehr mit mir", sagte Lijewski der Hamburger Morgenpost. Der polnische Nationalspieler spielt seit 2008 für den HSV und wurde im vergangenen Jahr mit seinem Klub deutscher Meister. Am Samstag tritt der HSV Hamburg im Halbfinale des DHB-Pokals gegen den neuen Meister THW Kiel an.

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Tischtennis-Weltrangliste: Rekord-Europameister Timo Boll bleibt der erste Verfolger der chinesischen Tischtennis-Asse. In der Mai-Weltrangliste belegt der 31-Jährige von Borussia Düsseldorf Platz sechs. Vor Boll sind lediglich Chinesen platziert. Angeführt wird die Rangliste von Ma Long, Zweiter ist Weltmeister Zhang Jike vor Team-Olympiasieger Wang Hao. Dimitrij Ovtcharov verlor dagegen einen Platz. Der im russischen Orenburg aktive deutsche Nationalspieler fiel aus den Top Ten heraus und ist nun Elfter.

Beachvolleyball, Frauen: Auf Platz neun haben die deutschen Beach-Volleyballerinnen Sara Goller/Laura Ludwig und Katrin Holtwick/Ilka Semmler das Welttour-Turnier in Shanghai beendet. Goller/Ludwig unterlagen am Freitag den Chinesinnen Xue/Zhang Xi mit 0:2 (18:21, 18:21). Holtwick/Semmler hatten gegen die Österreicherinnen Doris und Stefanie Schwaiger mit 0:2 (17:21, 21:23) das Nachsehen. Im Kampf um die Olympia-Teilnahme bauten Holtwick/Semmler allerdings ihren Vorsprung auf die nationalen Konkurrentinnen Jana Köhler/Julia Sude aus. "Leider hat's nicht für die angestrebte Top 5-Platzierung gereicht", sagte Semmler. "Aber grundsätzlich können wir mit dem neunten Platz auch sehr gut leben, da er viele wichtige Punkte im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation bedeutet."

2. Liga, Hansa Rostock: Hansa Rostock muss zur dauerhaften Rettung des Vereins das eigene Stadion verkaufen. Zu dem Schluss kommt eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die das Sanierungskonzept des Absteigers aus der 2. Fußball-Bundesliga begutachtet hat. "Eine nachhaltige Sanierungsfähigkeit kann u.E. nur bei vollständiger Umsetzung aller Sanierungsmaßnahmen (einschließlich Stadionverkauf) erreicht werden", heißt es in dem Prüfbericht des Unternehmens, den die Rostocker Ostsee-Zeitung in ihrer Internet-Ausgabe veröffentlichte.

Laut Gutachten des Schweriner Unternehmens "müsste der Erlös aus einem Verkauf mindestens so bemessen sein, dass die zu diesem Zeitpunkt bestehenden Schulden des Vereins insoweit beglichen werden können, als aus den positiven operativen Cash-Flows künftig alle notwendigen Investitionen und Tilgungsleistungen nachhaltig finanziert werden können". Der Stadionverkauf wäre Folgeschritt für den einstigen Bundesligisten, um der drohenden Insolvenz zu entgehen. Das Insolvenz-Szenario würde den Zwangsabstieg in die Regionalliga - schlimmstenfalls sogar in die Oberliga - bedeuten. Das hätte laut Gutachten nicht überschaubare bzw. desaströse wirtschaftliche Folgen.

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