Marit Björgen hat dem Gastgeber einen Traumstart in die nordischen Ski-Weltmeisterschaften beschert, die deutschen Sprinter um den selbst ernannten Medaillenkandidaten Josef Wenzl erlebten zum WM-Auftakt ein Debakel. Der 26-Jährige aus Zwiesel scheiterte am Donnerstag bereits in der Qualifikation und hatte die Stätte der Schmach längst in Richtung Team-Hotel verlassen, als der Schwede Marcus Hellner zu Gold sprintete. "Ich glaube, die eine Woche Krankheit hat mich mehr zurückgeworfen als ich geahnt habe. Es waren keine 100 Prozent, die ich drauf hatte", räumte Wenzl kleinlaut ein. Pech hatte Nicole Fessel, der vor 20 000 Fans am ausverkauften Holmenkollen ein Wimpernschlag zum Einzug ins Halbfinale fehlte. Die Oberstdorferin schied nach Fotofinish als Dritte ihres Viertelfinallaufes aus und sorgte mit Rang 15 für die beste deutsche Platzierung.
Enttäuscht: Josef Wenzl nach seinem Lauf am Holmenkollen.
(Foto: dpa)Bundestrainerin Silvia Neid sieht ihre Zukunft nicht zwangsläufig nur im Frauenfußball. Die Welttrainerin des Jahres 2010 hält eine Tätigkeit im Männer-Bereich für durchaus möglich. "Ich bin für alles offen. Warum soll ich nicht auch Männer-Teams trainieren können? Ich habe meine Ausbildung mit Trainern wie Bernd Schuster oder Wolfgang Wolf gemacht", erklärte die 46 Jahre alte DFB-Trainerin am Donnerstag bei einer Diskussionsrunde des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) in Barsinghausen.
Die Skeletonfahrer Mirsad Halilovic (Königssee) und Sandro Stielicke (Winterberg) haben bei der Heim-WM in Königssee einen Auftakt nach Maß erwischt. Nach dem ersten von insgesamt vier Läufen liegt der frühere Junioren-Weltmeister Halilovic als Zweiter 13 Hundertstelsekunden vor seinem Teamkollegen Stielicke. Schneller als die beiden BSD-Athleten war nur der in dieser Saison überragende Weltcupgesamtsieger Martins Dukurs aus Lettland mit 0,11 Sekunden Vorsprung auf Halilovic. Auf Rang sechs fuhr Frank Rommel aus Zella-Mehlis (+0,53). Der Oberhofer Alexander Kröckel, der sich sein WM-Ticket durch den Sieg bei der Junioren-WM gesichert hatte, überzeugte als Neunter (+0,61). Der zweite Lauf findet am Donnerstagmittag statt. Die Entscheidung fällt am Freitag in zwei weiteren Durchgängen.
Der deutsche Fußball-Meister Bayern München hat mit dem Sieg bei Titelverteidiger Inter Mailand im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League für eine Rekordquote gesorgt. Im Schnitt 8,02 Millionen Zuschauer verfolgten bei Sat.1 den 1:0-Erfolg in der Neuauflage des Finals der vergangenen Saison. Damit erreichte der Free-TV-Sender den höchsten Wert der laufenden Saison und damit die Bestmarke seit dem Endspiel am 22. Mai, als sich Inter mit 2:0 gegen die Bayern durchgesetzt hatte.
Wenige Tage vor dem Besuch der IOC-Prüfer haben die Olympia-Gegner eine Protestaktion und ein Treffen mit dem IOC-Gremium für den kommenden Dienstagabend angekündigt. Zur "IOC-go home"-Aktion auf dem Münchner Marienplatz werden am kommenden Dienstag rund 45 Demonstranten erwartet, die ihren Unmut über die die Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2018 zum Ausdruck bringen wollen. "Wir wollen mit der Protestaktion in den Medien ein klares Zeichen gegen Olympia 2018 setzen, aber es wird keine Groß-Demonstration geben", sagte Landtagsabgeordenter Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Anfang dieser Woche hatten die Olympia-Gegner in Garmisch-Partenkirchen bereits ihr Bürgerbegehren gegen die Olympia-Pläne gestartet. Die Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Leitung von Gunilla Lindberg wird bei ihrem Besuch in Bayern in der kommenden Woche die Olympiatauglichkeit der Sportstätten im Münchner Olympiapark sowie der Wettkampforte in Garmisch-Partenkirchen und am Königssee prüfen.
Für Trainer Thomas Schaaf gibt es beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligaclub Werder Bremen keine Jobgarantie. Sollte sich der Negativtrend fortsetzen - zuletzt gelang nur ein Sieg in neun Spielen - muss auch der seit 1999 amtierende Coach mit der Kündigung rechnen. "Thomas und ich haben eine freundschaftliche Zusammenarbeit, aber das heißt nicht, dass es für ihn einen automatischen Entlassungsschutz gibt. Das ist hier kein Rekordversuch", sagte Sportchef Klaus Allofs der Bild-Zeitung. "Wenn wir glauben, Thomas Schaaf ist nicht mehr der Richtige, müssten wir uns trennen. Aber die Situation haben wir nicht", bekräftige Allofs seinen Standpunkt der vergangenen Wochen. Ähnlich sieht es Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer, der ebenfalls von Trainer Schaaf überzeugt ist. "Felsenfest. Er ist der richtige Mann", sagte Fischer im Bremer Weser-Kurier. Fischer verglich die derzeitige Situation der Werder-Mannschaft, die vor dem Sonntag-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen nur einen Punkt Vorsprung auf Relegationsplatz 16 hat, mit den Spielzeiten 1979/1980 und 1998/1999, als die Bremer einmal abstiegen (1980) und sich einmal (1999) retten konnten. "1980 und 1999 war es viel schlimmer als jetzt. Heute ist die Zuversicht viel größer, weil Klaus Allofs und Thomas Schaaf das gemeinsam packen werden", argumentierte Fischer.
Die Spieler des italienischen Viertligisten Pro Patria aus Busto Arizio halten das Stadion des Vereins besetzt, weil sie seit Juli kein Gehalt mehr ausgezahlt bekommen. Die Fußballer zogen am Mittwochabend mit Feldbetten und Luftmatratzen auf das Spielfeld und verbrachten trotz der Kälte die Nacht im Freien. Weitere zwei Tage wollen sie im Stadion ausharren. "Im vergangenen Januar hat der Klubbesitzer gewechselt, doch wir haben trotzdem unsere Gehälter nicht erhalten. Viele Spieler wissen nicht mehr, wie sie ihre Miete zahlen sollen", sagte Trainer Raffaele Novelli, der den Protest anführte. Die Mannschaft will trotz der Aktion weiterhin trainieren.
Die Dallas Mavericks haben ihre Erfolgsserie in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA mit einem gut aufgelegten Dirk Nowitzki auch nach dem Allstar-Wochenende fortgesetzt. Der Tabellenzweite der Western Conference setzte sich mit 118:99 gegen die Utah Jazz durch und hat damit 14 der vergangenen 15 Spiele gewonnen. Für Dallas war es zudem der achte Heimsieg nacheinander. Nowitzki war aufseiten der Texaner mit 23 Punkten bester Werfer, sechs weitere Spieler der Mavericks trafen zweistellig.
Dortmund bangt um Weidenfeller
Ein weiterhin großes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des Torhüters Roman Weidenfeller vom Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund im Spitzenspiel am Samstag (18.30 Uhr) bei Bayern München. "Es geht Roman deutlich besser, was das Schmerzempfinden angeht. Wir werden uns die Entscheidung bis zum letzten Moment offen halten. Wenn es die Verletzung zulässt, wird Roman spielen. Und wenn nicht? Dann steht für einen der besten deutschen eben einer der besten australischen Torhüter zwischen den Pfosten", sagte Trainer Jürgen Klopp. Für Weidenfeller, der im Training am Dienstag bei einem Zusammenprall mit Nationalspieler Mats Hummels eine Innenbanddehnung und einen kleinen Kapseleinriss im linken Knie erlitten hatte, steht Reservekeeper Mitchell Langerak bereit. Der 22 Jährige, der vor der Saison für 600.000 Euro von Melbourne Victoy nach Dortmund kam, würde sein erstes Bundesligaspiel bestreiten. Ebenfalls noch unsicher ist, ob der polnische Nationalspieler Jakub Blaszczykowski in München wieder zur Verfügung stehen wird, nachdem die Knieverletzung vor einer Woche wieder aufgebrochen war. Dazu Klopp: "Aber wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben und gucken, wie weit wir kommen." Entwarnung gab der BVB-Coach indes beim argentinischen Torjäger Lucas Barrios, der nach Beschwerden in der Kniekehle am Donnerstagvormittag wieder schmerzfrei trainieren konnte.
Fußball-Bundesligist SC Freiburg muss am Samstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auf Stammkraft Jan Rosenthal verzichten. Der Mittelfeldspieler zog sich einen Muskelfaserriss in der Wade zu, erklärte Trainer Robin Dutt am Donnerstag. Wie lange Rosenthal dem Sportclub fehlen wird ist noch unklar. Auch Simon Pouplin (Sprunggelenk), Tommy Bechmann, Pavel Krmas (beide im Aufbautraining), Julian Schuster (Zehenbruch) und Daniel Williams (Meniskus-Verletzung) werden beim Wiedersehen mit Volker Finke nicht dabei sein. Der langjährige Freiburger Trainer arbeitet seit Beginn des Monats als Sportdirektor beim 1. FC Köln.
Hannover 96 muss die nächsten Bundesliga-Spiele ohne Torjäger Didier Ya Konan bestreiten. Der Fußball-Profi soll wegen seiner Knieprobleme geschont werden, eine zweite Operation ist laut Trainer Mirko Slomka derzeit aber kein Thema. "Momentan gehe ich davon aus, dass wir ihm eine Pause von zehn Tagen geben", sagte Slomka am Donnerstag. Der mit elf Treffern erfolgreichste 96-Spieler fällt damit für das Nord-Duell beim FC St. Pauli am Samstag und für das Heimspiel gegen Bayern München eine Woche später aus. Das Fehlen des Top-Stürmers trifft den Überraschungsvierten hart. Ohne Ya Konan konnte Hannover 96 noch kein Bundesliga-Spiel gewinnen. "Es ist ganz und gar nicht witzig, dass wir Probleme haben, ohne Didier Siege einzufahren. Jetzt müssen andere die Verantwortung übernehmen. Es ist an der Zeit, diese Serie zu durchbrechen", erklärte Slomka vor der Partie in Hamburg. Der Coach hatte zuvor in einem Gespräch mit Ya Konan die Differenzen über dessen Ärzte-Besuch am Dienstag in Augsburg ausgeräumt. Slomka fühlte sich bei dem Trip übergangen. "Wir haben alles besprochen. Didier hat nicht unentschuldigt beim Training gefehlt. Er hat alles richtig gemacht", erklärte der 96-Trainer. Er fügte mit Blick auf die internen Kommunikationsdefizite hinzu: "Der Vorfall zeigt, dass wir unsere Abläufe noch verbessern müssen."
Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg auf Karim Matmour verzichten. Der algerische Nationalspieler hat Grippe und fällt im Keller-Duell an diesem Freitag (20.30 Uhr/Sky) aus. Dafür kann der neue Trainer Lucien Favre beim Wiedersehen mit VfL-Sportdirektor Dieter Hoeneß auf Stürmer Igor de Camargo zurückgreifen, der beim 2:1-Erfolg den FC Schalke 04 am Sonntag eine Rotsperre abgesessen hatte. Dennoch wird Favre vermutlich der Elf vertrauen, die den ersten Saison-Heimsieg gegen Schalke einfuhr, auch wenn der Schweizer sich nicht in die Karten schauen läßt. "Ich bin noch nicht ganz sicher, ob wir mit derselben Mannschaft antreten", sagte der Trainer des Tabellenletzten, der auch bei seinem Auswärtsdebüt auf Offensive setzt. "Wir müssen da weitermachen, wo wir gegen Schalke aufgehört haben. Wir werden und müssen das Spiel machen und so spielen wie zu Hause, nach vorne", versprach Favre.