Sport kompakt:Schiedsrichter Babak Rafati tritt zurück

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Der Bundesliga-Referee beendet seine Schiedsrichterkarriere, Sepp Blatter unterstreicht Reformwillen der Fifa, Andrea Guardini fährt beim Giro d'Italia Mark Cavendish davon, Uefa-Präsident Michel Platini antwortet DFB-Kapitän Philipp Lahm, Torsten Frings gewinnt kanadische Fußball-Meisterschaft. Sport kompakt

Fußball, Bundesliga: Babak Rafati hat seine Schiedsrichter-Karriere beendet. Gut sechs Monate nach dem Selbstmordversuch des 41-Jährigen bestätigte DFB-Vizepräsident Karl Rothmund den Rücktritt des einstigen FIFA-Referees.

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Rugby, Krafttraining und bolzen: Während acht Bayern-Spieler noch einige Tage Auszeit bekommen, bereitet sich der Rest der Nationalmannschaft in Südfrankreich auf die EM vor. Manche Spieler müssen sich beim Testspiel gegen die Schweiz ihren Platz im Kader sichern - auch die Stürmer-Frage könnte dabei geklärt werden.

"Babak Rafati hört als Schiedsrichter auf. Ich bedaure das, weil er ein herausragender Unparteiischer war und ein sympathischer Mensch ist. Aber ich kann es auch nachvollziehe", sagte Rothmund dem SID. Rafati hat seit 2005 unter anderem 84 Erstliga-Partien, 102 Zweitliga-Spiele sowie zwei Länderspiele gepfiffen. Der Hannoveraner hatte sich am 19. November 2011 vor dem Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05, das unter seiner Leitung hätte stattfinden sollen, im Badezimmer eines Kölner Hotels die Pulsadern aufgeschnitten. Gefunden wurde Rafati von seinen Assistenten, die entscheidend dabei halfen, dem Niedersachsen mit persischen Wurzeln das Leben zu retten.

Rafati hatte einige Tage nach dem Suizidversuch über seinen Anwalt verlauten lassen, er sei dem Leistungsdruck als Schiedsrichter nicht mehr gewachsen gewesen. Der Bankkaufmann löste damit eine erneute Debatte um den Umgang von Spielern, Vereinsvertretern und den Medien mit den Unparteiischen aus. Fünf Monate nach dem schicksalhaften Tag hatte Rafati, der von 2008 bis September 2011 als FIFA-Schiedsrichter tätig war, den unsichtbaren Feind besiegt und bereits sein neues Leben geplant. "Ich bin wieder gesund", hatte Rafati vor gut einem Monat gesagt. Schon damals hatte sich aber ein Abschied von der Fußball-Bühne angedeutet. Am kommenden Montag feiert Rafati seinen 42. Geburtstag.

Fußball, Fifa: Joseph S. Blatter hat in seiner Eröffnungsrede zum 62. Kongress des Fußball-Weltverbandes in Budapest den Reformwillen unterstrichen. "Wir müssen vorwärtsgehen. Ihr habt uns beim letzten Kongress aufgefordert, etwas zu tun. Wir haben einen Reformprozess eingeleitet, es ist keine Revolution. Auch die Konföderationen sind aufgefordert, es uns nachzutun", sagte der 76-jährige Schweizer vor den Delegierten der 208 Mitgliedsverbände der Fifa. Die Fifa war in den letzten anderthalb Jahren von einigen Korruptionsskandalen gebeutelt worden. Blatter versucht nun mit der Einsetzung unterschiedlicher Aufsichtsgremien, die Glaubwürdigkeit und das Ansehen des Weltverbandes wiederherzustellen. Dabei sollen auch die Schmiergeldvorwürfe aus der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Auf dem Kongress am Freitag stehen in der ungarischen Hauptstadt einschneidende Reformpakete zur Abstimmung.

Fußball, Transfer: Benfica Lissabon ist ein Coup geglückt: Stürmer Ola John vom niederländischen Erstligisten Twente Enschede hat in Lissabon einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet. Das teilten beide Klubs am Donnerstag mit. Über die Ablösesumme für den 20-Jährigen, an dem auch Bundesligist Schalke 04 interessiert gewesen sein soll, machte Benfica keine Angaben, spekuliert wird über eine Summe zwischen 8 und 10 Millionen Euro. Allerdings teilte der 32-malige portugiesische Meister mit, dass John nun eine Ausstiegsklausel über 45 Millionen Euro besitze. John war von Bondscoach Bert van Marwijk in den vorläufigen niederländischen 36er-Kader für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) berufen worden. Bei der ersten Kaderreduzierung strich van Marwijk den Flügelstürmer aber.

Hammerwurf, Betty Heidler: Weltrekordlerin Betty Heidler hat den zweitbesten Wettkampf ihrer Karriere hingelegt und ihre Favoritenrolle bei den Olympischen Spielen in zwei Monaten damit unterstrichen. Beim Leichtathletik-Meeting in Ostrau siegte die 28-Jährige am Donnerstag mit der Weltklasse-Weite von 78,07 Metern vor der WM-Dritten Wenxiu Zhang aus China (76,99) und Ex-Weltmeisterin Anita Wlodarczyk aus Polen (74,81). "Ich bin natürlich glücklich über dieses Ergebnis", sagte Heidler, deren Weltrekord bei 79,42 Metern liegt. Für die WM-Zweite von 2011 war es in ihrem vierten Wettkampf dieser Olympia-Saison der vierte Sieg.

Radsport, Giro d´Italia: Andrea Guardini (Team Farnese Vini) hat dem britischen Sprint-Star Mark Cavendish die Show gestohlen und sich seinen ersten Etappensieg beim 95. Giro d'Italia gesichert.

Der erst 22 Jahre alte Italiener ließ dem Weltmeister vom Team Sky nach 149 km von San Vito di Cadore nach Vedelago keine Chance und siegte überraschend vor ihm im Massensprint. Auf der letzten Sprinter-Etappe wurde Roberto Ferrari (Italien/Androni) Dritter. In der Gesamtwertung änderte sich nach dem relativ flachen 18. Teilstück nichts. Der Spanier Joaquin Rodriguez (Katjuscha) verteidigte das Rosa Trikot vor Ryder Hesjedal (Kanada/Garmin) und Ivan Basso (Italien/Liquigas-Cannondale). Ein Quartett, bestehend aus den Fahrern Manuele Boaro (Italien/Saxo Bank), Stef Clement (Niederlande/Rabobank), Pierpaolo de Negri (Italien/Farnese-Vini) und Angelo Pagani (Italien/Colnago) setzte sich unmittelbar nach dem Start vom Feld ab.

Insbesondere das Sky-Team ließ die Vier jedoch nicht weit entkommen, und stellte die Ausreißer drei Kilometer vor dem Ziel. Am Freitag führt die 19. Etappe das Feld über 197 bergige Kilometer von Treviso nach Alpe di Pampeago. Nachdem am Samstag nochmals ein anspruchsvolles Teilstück auf dem Programm steht, wird am Sonntag mit dem abschließenden Einzelzeitfahren der Giro entschieden.

Formel 1, Monaco: Ferrari-Pilot Fernando Alonso ist im Formel-1-Auftakttraining in Monaco die schnellste Runde gefahren. Der Spanier benötigte für den Stadtkurs in Monte Carlo am Donnerstag 1:16,265 Minuten.

Zweiter wurde der Franzose Romain Grosjean im Lotus vor Sauber-Fahrer Sergio Perez aus Mexiko. Titelverteidiger Sebastian Vettel steuerte seinen Red Bull auf den neunten Platz und war damit bester Deutscher. Dahinter reihten sich seine Landsleute Nico Rosberg und Michael Schumacher in ihren Silberpfeilen ein.

Force-India-Pilot Nico Hülkenberg fuhr auf Rang zwölf. Timo Glock musste sich im Marussia mit Platz 22 begnügen. Die Übungseinheit wurde sieben Minuten vor dem Ende abgebrochen. Heikki Kovalainen erlitt mit seinem Caterham nach der Tunnel-Ausfahrt einen Motorschaden und musste sein Auto auf dem schnellsten Teil der Strecke abstellen. Daraufhin beendeten die Renn-Kommissare aus Sicherheitsgründen das Training.

Vor dem sechsten Saisonrennen am Sonntag führen Vettel und Alonso mit jeweils 61 Punkten gemeinsam die WM an. In den ersten fünf Grand Prix hatte es fünf verschiedene Sieger gegeben. Wird in Monaco abermals ein neuer Gewinner gekürt, wäre dies ein Novum für die Formel 1.

Fußball, Doping: Auch für Schiedsrichter soll es in Zukunft Dopingtests geben. Referees seien Teil des Spiels und müssten genauso behandelt werden wie Spieler, begründete Jiri Dvorak, der medizinische Leiter des Fußball-Weltverbandes FIFA, seinen Vorschlag auf einer medizinischen Konferenz in Budapest wenige Stunden vor Beginn des 62. FIFA-Kongresses in der ungarischen Hauptstadt. Es gebe zwar keine Anzeichen für ein Dopingproblem bei den Schiedsrichtern, dennoch müsste über diesen Vorschlag nachgedacht werden, sagte Dvorak.

Fußball-EM, Uefa: Gut zwei Wochen vor EM-Beginn hat Uefa-Präsident Michel Platini die unpolitische Linie seines Verbandes in der Diskussion um die Menschenrechte im Co-Gastgeberland Ukraine verteidigt. Der Chef der Europäischen Fußball-Union wies die Forderung von DFB-Kapitän Philipp Lahm nach einer Positionierung und einem Eingreifen der UEFA mit deutlichen Worten zurück. "Er kann sagen, was er will. Das ist mir egal. Herr Lahm ist nicht mein Chef. Er hat von mir nichts zu fordern. Er ist Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, nicht Kapitän der Uefa", sagte Platini in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Lahm hatte zuletzt im Spiegel die politische Führung der Ukraine wegen des Umgangs mit der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko kritisiert. Der Münchner hatte von der Uefa gefordert, sich deutlich zur Frage der Menschenrechte in der früheren Sowjetrepublik zu äußern. In Richtung Platini sagte er: "Ich glaube, dass er Position beziehen sollte. Und ich bin gespannt, was er zu sagen hat." Lange hatte der 56 Jahre alte frühere Weltklasse-Profi öffentlich geschwiegen - was ihm nicht nur von Lahm zum Vorwurf gemacht wurde. "Jeder hat sein Aufgabengebiet auszufüllen. Ich mache keine Politik, ich mache Fußball. Wenn ich Politik machen wollte, würde ich in die Politik gehen", sagte Platini.

Die Uefa werde sich auch in Zukunft nicht in politische oder religiöse Belange einmischen. Er habe die Regierung in der Ukraine auf die Sorgen in Bezug auf den Umgang mit Timoschenko hingewiesen. "Aber die Reaktion ist klar: 'Kümmern Sie sich um Ihren eigenen Kram. Das ist nicht Ihr Zuständigkeitsgebiet, das ist ein Problem der ukrainischen Justiz.'", sagte Platini.

Fußball, Bundesliga: Der niederländische Nationalspieler Dirk Kuyt kann sich offenbar einen Wechsel zu Fußball-Bundesligist Hamburger SV vorstellen. "Der HSV ist eine Option. Ich bin stolz, dass ein so großartiger, wunderbarer Verein Interesse an mir hat. Aber es gibt auch andere Anfragen", sagte Kuyt Hamburger Medien. Laut Kuyt haben die ehemaligen HSV-Spieler Rafael van der Vaart, Nigel de Jong und Joris Mathijsen die Werbetrommel für ein Engagement ihres Nationalmannschaftskollegen bei den Hanseaten gerührt. "Ich kenne ihre Geschichte. Sie hatten eine wundervolle Zeit beim HSV. Sie lieben die Stadt und den Verein", sagte der 31 Jahre alte Stürmer des FC Liverpool, der noch abwarten möchte, wer künftig den Trainerposten bei seinem aktuellen Klub übernehmen wird.

Fußball-EM, Portugal: Cristiano Ronaldo hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vor dem EM-Gruppenspiel gegen Portugal die Favoritenrolle zugeschoben. "Der Druck liegt nicht bei uns. Den Druck haben die Deutschen oder auch Teams wie die Niederlande und natürlich Spanien. Portugal hingegen wird sein Bestes geben, aber es darf bei diesem Turnier auch Spaß haben", sagte der Offensivspieler des spanischen Meisters Real Madrid.

Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw trifft in ihrem ersten EM-Spiel am 9. Juni in Lwiw auf Portugal. "Deutsche Teams sind immer stark, stehen sehr kompakt. Es wird zwar hart, aber nicht unmöglic", sagte Ronaldo. Respekt hat der 27-Jährige aber auch vor den weiteren Gruppengegnern Niederlande und Dänemark: "Es ist die schwierigste aller Gruppen, eine wahre Todesgruppe."

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Fußball, Torsten Frings: Mit dem Toronto FC hat Torsten Frings die kanadische Fußball-Meisterschaft gewonnen. Im Rückspiel um den Titel besiegte der Klub aus der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) den Ligakonkurrenten Vancouver Whitecaps mit 1:0 (Hinspiel 1:1). Toronto qualifizierte sich damit wie in der vergangenen Saison für die Champions League der Concacaf-Region (Nord- und Mittelamerika, Karibik).

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Die kanadische Meisterschaft wird getrennt von den Spielen der MLS als Mini-Turnier ausgetragen, für den Frings-Klub ist es der vierte Sieg nacheinander. In der MLS hat Toronto seine ersten neun Saisonspiele verloren - ein Negativrekord. Wegen einer Schulterverletzung und Oberschenkelproblemen kam Frings bislang nur auf vier Einsätze - im Rückspiel um den kanadischen Titel spielte er allerdings 90 Minuten durch. In der gerade abgelaufenen Saison der Concacaf-Champions-League hatte Toronto immerhin das Halbfinale erreicht - in der MLS ist der 2007 gegründete Klub dagegen noch kein einziges Mal in die Play-offs eingezogen.

Bundesliga, FC Bayern: Takashi Usami wechselt zur neuen Saison auf Leihbasis für ein Jahr zu 1899 Hoffenheim. Die TSG sicherte sich zudem eine Kaufoption. Der 20 Jahre alte Offensivspieler war in der vergangenen Saison von seinem Heimatverein Gamba Osaka an den FC Bayern München ausgeliehen. Bei den Bayern spielte der japanische Juniorennationalspieler die meiste Zeit in der Reserve und kam insgesamt nur auf drei Bundesligaeinsätze. "Mit Usami sind wir in der Offensive variabler. Er ist ehrgeizig, sehr wendig, schnell, technisch stark und hat einen guten Abschluss. Wir freuen uns auf ihn", sagte 1899-Trainer Markus Babbel. Usami selbst sagte: "Ich möchte mich in der Bundesliga durchsetzen. Das geht nur über Einsätze. Bei der TSG erhoffe ich mir durch gute Trainingsleistungen diese Einsätze zu verdienen und mit dem Klub den größtmöglichen Erfolg zu haben."

Fußball, Bundesliga: Borussia Mönchengladbach hat den deutschen U21-Nationalspieler Peniel Mlapa von 1899 Hoffenheim verpflichtet. Der 21 Jahre alte Stürmer erhält beim fünfmaligen deutschen Meister einen Vertrag bis 2016. "Peniel Mlapa ist ein junger Spieler mit Bundesligaerfahrung und großem Potenzial, der unsere Offensive bereichern wird", sagte Sportdirektor Max Eberl. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Mlapa absolvierte 54 Bundesligaspiele für 1899 Hoffenheim und erzielte dabei fünf Tore. Für die deutsche U21 kam er in 14 Länderspielen auf acht Treffer. Der gebürtige Togolese ist der zweite Neuzugang der Borussia, zuvor hatte der Schweizer Granit Xhaka bis 2017 unterschrieben.

Tennis, World Team Cup: Titelverteidiger Deutschland spielt bei der Mannschafts-WM in Düsseldorf erneut um den Einzug ins Finale. Philipp Kohlschreiber holte im Duell mit Kroatien den zweiten Punkt im Rochusclub. Er gewann gegen Ersatzspieler Lovro Zovko nach mäßiger Leistung 6:2, 7:6 (7:2). Bereits am Dienstag hatte Florian Mayer den Rekord-Weltmeister gegen Ivan Dodig (6:1, 6:1) in Führung gebracht. Im letzten Spiel der Blauen Gruppe des Power Horse World Team Cups trifft Deutschland am Donnerstag und Freitag auf die ebenfalls ungeschlagenen Serben. Nur der Gruppensieger zieht ins Finale am Samstag ein.

Radsport, Giro d'Italia: Der Spanier Joaquin Rodriguez hat das Rosa Trikot mit seinem zweiten Tagessieg erfolgreich verteidigt. Auf der schwierigen 17. Etappe kam der Gesamtführende nach 187 Kilometern von Falzes nach Cortina d'Ampezzo als Erster einer sechsköpfigen Ausreißergruppe ins Ziel. Der Fahrer vom Team Katjuscha verwies im einem spannenden Schlusssprint die hochklassige Konkurrenz um seine ärgsten Verfolger im Gesamtklassement, Ivan Basso (Italien/Liquigas-Cannondale) und Ryder Hesjedal (Kanada/Garmin), auf die Plätze. Rodriguez' Vorsprung auf Hesjedal in der Gesamtwertung beträgt weiterhin 30 Sekunden. Auf der Dolomiten-Etappe mit insgesamt vier schweren Bergpässen setzten sich die sechs Spitzenfahrer am letzten Berganstieg des Tages beim Passo Giau deutlich vom Rest des Feldes ab. Die erste Verfolgergruppe um den Spanier Benat Intxausti (Movistar) kam mit einem Rückstand von 1:22 Minuten in Ziel. Vor den möglicherweise entscheidenden Bergetappen wartet auf das Fahrerfeld am Donnerstag noch eine vergleichsweise flache 18. Etappe. Die 149 Kilometer lange Strecke führt die Fahrer von San Vito di Cadore aus den Alpen heraus ins Ziel nach Vedelago. SID sp er

Fußball-EM, Spanien: Welt- und Europameister Spanien muss bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) definitiv auf Stürmer David Villa vom FC Barcelona verzichten. Das teilten am Dienstagabend zunächst der spanische Verband RFEF und Barca auf ihren jeweiligen Internetseiten mit. Dann meldete sich auch Villa selbst via Twitter zu Wort. "Ich habe es bis zum Schluss versucht, aber ich werde für die EM nicht bei 100 Prozent sein können", schrieb er: "Ich habe den Nationaltrainer angerufen, um ihm das zu sagen. Das ist das Ehrlichste."

Villa, Rekordschütze der Seleccion, hatte sich im Dezember 2011 im Halbfinale der Klubweltmeisterschaft gegen den katarischen Klub Al-Sadd das linke Schienbein gebrochen. Für den Titelverteidiger, der bei der EM in der Gruppe C auf den viermaligen Weltmeister Italien, Außenseiter Irland und Kroatien trifft und am Dienstag im Trainingslager im österreichischen Schruns aufschlug, ist der Ausfall Villas bereits der zweite Rückschlag. Vor zehn Tagen hatte sich bereits Villas Klubkamerad Carles Puyol einer Operation am Knie unterziehen müssen. Ein Einsatz des 34 Jahre alten Abwehrchefs in Polen und der Ukraine gilt als ausgeschlossen.

Basketball, NBA: Die Boston Celtics haben in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA den vorzeitigen Einzug ins Halbfinale verpasst. Der Rekordchampion unterlag bei den Philadelphia 76ers mit 75:82 und musste in der Best-of-seven-Serie den 3:3-Ausgleich hinnehmen.

Das entscheidende siebte Spiel in der Vorschlussrunde der Eastern Conference steigt am Samstag in Boston. Im zweiten Halbfinale führen die Miami Heat gegen die Indiana Pacers mit 3:2. Für die Celtics reichten 24 Punkte von Topscorer Paul Pierce und 20 Zähler von Kevin Garnett nicht zum Sieg, weil Philadelphia eine geschlossenere Mannschaftsleistung bot. Insgesamt fünf Spieler der Gastgeber punkteten zweistellig. Am treffsichersten für die 76ers war Jrue Holiday (20).

Eishockey, NHL: Die Los Angeles Kings ziehen nach einem Sieg gegen die Phoenix Coyotes zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in das Finale um den Stanley Cup in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL ein. Die Kings setzten sich am Dienstag im fünften Spiel des Western Conference Finales mit 4:3 gegen die Coyotes durch. Sie gewannen damit die "Best-of-Seven"-Serie mit 4:1.

© SZ.de/dpa/dapd/sid/ebc/fred - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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