Sport kompakt:Rebensburg gewinnt in Ofterschwang

Viktoria Rebensburg holt sich im Oberallgäu den Sieg im Riesenslalom. André Schürrle hat doch einen Nasenbeinbruch erlitten, Arsène Wenger lacht über einen möglichen Podolski-Transfer und BVB-Geschäftsführer Watzke kritisiert Bundestrainer Joachim Löw. Sport kompakt

Wintersport, Ski Alpin: Viktoria Rebensburg hat beim Riesenslalom in Ofterschwang ihren fünften Weltcup-Sieg gefeiert. Die Olympiasiegerin setzte sich vor der Slowenin Tina Maze und den zeitgleich drittplatzierten Irene Curtoni aus Italien und Elisabeth Görgl aus Österreich durch. Damit übernahm Rebensburg auch wieder die Führung im Disziplin-Weltcup vor der Französin Tessa Worley, die Siebte wurde. "Es war ziemlich schwierig im zweiten Durchgang, ich hätte nicht gedacht, dass ich noch vorne bin", sagte Rebensburg im Ziel. Gesamtweltcupsiegerin Maria Höfl-Riesch schied im ersten Lauf nach einem Innenski-Fehler aus. Teamkollegin Veronique Hronek fuhr als 26. Weltcup-Punkte ein, Lena Dürr kam im Finale nicht ins Ziel. "Ärgerlich. Das ist sehr schade, dass mir das jetzt beim Rennen passiert, noch dazu vor heimischer Kulisse", sagte Höfl-Riesch nach ihrem Fehler, "aber ich habe gesehen, dass die Form passt." Nächste Chance zur Besserung: An diesem Samstag steht ein zweiter Riesenslalom an.

Sport kompakt: Führung im zweiten Durchgang verteidigt: Viktoria Rebensburg

Führung im zweiten Durchgang verteidigt: Viktoria Rebensburg

(Foto: AP)

Fußball, Verletzung: Nationalspieler André Schürrle, 22, hat sich im Spiel gegen Frankreich (1:2) ernsthafter verletzt als zunächst angenommen. Beim Profi von Bayer Leverkusen wurde ein Nasenbeinbruch diagnostiziert. Dennoch geht der Klub davon aus, dass Schürrle mit einer Gesichtsmaske am Samstag (15.30 Uhr) gegen Bayern München spielen kann. Zunächst war bei Schürrle, der die Gesichtsverletzung durch einen Ellbogenschlag eines französischen Gegenspielers erlitt, eine Abscherung des Nasenknorpels vom Nasenknochen diagnostiziert worden.

Fußball, Podolski-Transfer: Arsenal-Teammanager Arsene Wenger hat sich im Zusammenhang mit einem möglichen Wechsel von Nationalstürmer Lukas Podolski über deutsche Medien lustig gemacht. Wie Sky Sports News HD meldete, hat Wenger auf die Frage, ob Podolski im Sommer zu den Gunners wechsele, laut losgelacht. Wenger sagte dann, dass die deutschen Journalisten in Zukunft ihre Quellen besser prüfen sollten. Am Rande des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich (1:2) wurde berichtet, dass Podolski im Sommer vom 1. FC Köln nach London wechseln würde. Es habe bereits eine Einigung mit Wenger gegeben, nur die Vereine müssten noch über die Höhe der Ablösesumme verhandeln.

Fußball, Marc-Andre ter Stegen: Gerd vom Bruch hat einem möglichen Wechsel von Marc-Andre ter Stegen eine klare Absage erteilt. Das Torhüter-Talent von Borussia Mönchengladbach wird laut übereinstimmender spanischer Medienberichte schon seit längerer Zeit vom spanischen Spitzenklub FC Barcelona beobachtet. Der 19 Jahre alte U21-Nationalkeeper könnte zusammen mit Stammtorhüter Victor Valdes (30) die Zukunft im Tor von Barcelona gestalten. "Fakt ist, dass Barcelona viele Spieler scoutet", wird ter Stegens Berater vom Bruch in der Bild zitiert. Für ter Stegen, der am Mittwoch sein Debüt in der deutschen U21-Nationalmannschaft feierte, sei das aber kein Thema, sagte vom Bruch. Denn ter Stegen, seit 1996 im Verein, hatte erst im November seinen Vertrag bei der Borussia bis 2015 verlängert. Und das "ohne Ausstiegsklausel", wie vom Bruch versicherte. "Der Junge ist 19 - und soll sich seine Meriten erst einmal bei Borussia verdienen."

Tennis, Dubai: Andy Murray hat die Siegesserie des Tennis-Weltranglistenersten Novak Djokovic gestoppt. Der Schotte bezwang den topgesetzten Serben im Halbfinale des ATP-Turniers in Dubai 6:2, 7:5 und nahm Revanche für die denkwürdige Fünf-Satz-Pleite im Halbfinale der Australian Open Ende Januar. Für Djokovic war es die erste Niederlage des Jahres. Djokovic, der das Turnier in Dubai in den vergangenen drei Jahren gewonnen hatte, begann stark und brachte seine ersten beiden Aufschlagspiele souverän durch, dann jedoch drehte Murray auf. Die Nummer drei der Setzliste gewann nach dem 2:2 sieben Spiele in Folge und ließ sich auch im zweiten Satz vom zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Im Finale der mit 1,7 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung trifft Murray entweder auf den Schweizer Roger Federer oder Juan Martin Del Potro aus Argentinien.

Fußball, Nationalelf: Mit Kritik an der Personalpolitik des Bundestrainers Joachim Löw hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf die Nichtberücksichtigung von Spielern des deutschen Meisters reagiert. "Ich habe mich auch gewundert, dass vom Meister nur ein Spieler gespielt hat. Das fand ich ein bisschen wenig. Darüber ärgere ich mich auch ein bisschen", sagte der Klub-Boss bei Sport1 im Rückblick auf das Länderspiel am Mittwoch gegen Frankreich (1:2), in dem vom BVB nur Mats Hummels zum Einsatz gekommen war. Er hätte sich auch Marcel Schmelzer gut vorstellen können, und durch das Spiel sei er keines Besseren belehrt worden, sagte Watzke. "Das hat nichts mit Dennis Aogo zu tun. Auf jeden Fall hätte Marcel Schmelzer mit seiner Defensivstärke dem deutschen Spiel gut getan. Auch Kevin Großkreutz, der nicht im Kader war, das muss ich nicht verstehen - sondern der Bundestrainer." Dennoch mache Löw einen Klasse-Job. "Es ist am Ende seine Aufgabe, wir müssen das akzeptieren. Aber wundern dürfen wir uns auch ab und zu." Was das Thema Titelrennen mit Bayern München angeht, "muss man darauf hoffen, dass der Gegner Fahrfehler macht. Und wir müssen immer alles richtig machen".

Formel 1, Mercedes: Nico Rosberg hofft auf eine Vertragsverlängerung seines Teamkollegen Michael Schumacher. "Die Zusammenarbeit ist gut, wir ergänzen uns auch gut. Wir profitieren von unserer Arbeit gegenseitig. Aber es ist auch immer eine Herausforderung gegen den Teamkollegen im gleichen Auto die Nase vorn zu haben", sagte Rosberg. Schumachers Vertrag bei Mercedes läuft nach dieser Saison aus. Der Rekordweltmeister hält sich bei Fragen zu seiner Zukunft bislang bedeckt. "Es gibt keinen Grund, jetzt schon darüber zu reden. Ich werde meine Entscheidung treffen, wenn die Zeit gekommen ist", sagte der 43-Jährige jüngst. Allerdings hatte sich auch der Mercedes-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche zuletzt für eine Vertragsverlängerung ausgesprochen. Für Rosberg sind die Argumente für eine Vertragsverlängerung simpel: "Michael sollte so lange weitermachen, wie es ihm Spaß macht."

Fußball, Russland: Kevin Kuranyi träumt vor dem Start in die russische Meisterrunde von seinem ersten Titel. "Es wäre ein Traum, mit Dynamo Meister zu werden", sagte der Stürmer des russischen Erstligisten Dynamo Moskau im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Ab dem Wochenende spielen in Russlands oberster Spielklasse die besten acht Mannschaften der regulären Saison in Hin- und Rückspielen den Titelträger aus. "Unser Ziel war von Saisonbeginn an, unter den Top fünf zu landen, das ist der aktuelle Stand. Was darüber hinaus geht, ist eine Zugabe", sagte Kuranyi, der am Freitag seinen 30. Geburtstag feierte. "Aber der Champions-League-Platz ist nur noch einen Punkt entfernt. Da wollen wir attackieren." Dynamo ist aktuell Dritter und trifft zum Auftakt am Montag auf den Siebten Anschi Machatschkala mit Superstar Samuel Eto'o und dem neuen Trainer Guus Hiddink. In der aktuellen Saison erzielte der zweifache Familienvater bisher zehn Tore und bereitete ebenso viele Treffer vor.

Bundesliga, Shechter: Eine jüdische Menschenrechtsorganisation hat die Uefa nach den antisemitischen Beleidigungen gegen den israelischen Fußball-Profi Itay Shechter (1. FC Kaiserslautern) durch die eigenen Fans zum Handeln augefordert. In einem Brief an Uefa-Präsident Michel Platini verlangte das "Simon Wiesenthal Center" mit Hauptsitz in Los Angeles eine "exemplarische Reaktion" des Verbandes und zeigte sich "schockiert von der Intensität" der verbalen Attacke gegen Shechter. Am vergangenen Sonntag hatte eine Gruppe von fünf bis zehn Personen während des Trainings des abstiegsbedrohten Klubs Shechter antisemitisch beleidigt und den Hitler-Gruß gezeigt. Die Menschenrechtsorganisation forderte die UEFA in dem Schreiben auf, die Übeltäter im Zusammenspiel mit den deutschen Behörden zu belangen. "Außerdem muss die UEFA sicherstellen, dass die anstehende Europameisterschaft frei von Rassismus sein wird", heißt es in dem Brief an Platini weiter.

Radsport, Doping: Werner Franke wird nach seiner gerichtlichen Niederlage gegen den langjährigen deutschen Olympia-Arzt Georg Huber in die Berufung gehen. Das bestätigte der Molekularbiologe und Dopingexperte am Freitag. "Wo kommen wir denn dahin, dass eine dicke, fette Lüge obsiegt? Die Geheimhaltung von Strafdelikten und geschichtlichen Fakten habe ich noch nie mitgemacht", sagte Franke und fügte hinzu: "In der Angelegenheit Jan Ullrich habe ich auch erst verloren und dann viereinhalb Jahre später nach viel Aufwand gewonnen." Das Landgericht Freiburg hatte am Donnerstag aus formellen Gründen Frankes Anfechtungsklage gegen einen Vergleich abgewiesen, den er und der ehemalige Verbandsarzt der deutschen Rad- und Skirennfahrer im Jahr 2007 geschlossen hatten. Die Vereinbarung untersagt Franke unter anderem, Huber als Doper zu bezeichnen.

Fußball, Gesichtsverletzungen: Herbert Fandel, Schiedsrichter-Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), will auf jüngste ungute Entwicklungen im Fußball reagieren. "Die Häufigkeit der Verletzungen gibt uns zu denken. Das dürfen wir nicht ignorieren und müssen es im Auge behalten", sagte Fandel dem sid: "Bei Luftkämpfen kommen heute vermehrt die Ellbogen und Arme zum Einsatz. Das müssen wir wieder rausbekommen aus dem Fußball." Um dies zu gewährleisten, fordert Fandel seine Schützlinge zu hartem Durchgreifen auf. "Wir haben die Schiedsrichter angewiesen, den bewussten Einsatz von Ellbogen und Armen zwingend mit Roter Karte zu ahnden und keine Gnade vor Recht ergehen zu lassen", sagte er: "Wenn der Ellbogen leichtfertig eingesetzt wird, liegt die Strafe im Ermessen des Schiedsrichters. Dann kann auch Gelb ausreichen. Eine Schlagbewegung muss aber immer Knallrot nach sich ziehen. Und wenn es im Zweifelsfall die eine oder andere Rote Karte mehr gibt, schadet das der Sache nicht."

Solbakken vermisst sein Auto

Fußball, Bundesliga: Stale Solbakken im Pech: Als der Trainer des 1. FC Köln am Freitagmorgen seinen Arbeitstag beginnen wollte, war sein Auto verschwunden. Der Norweger hatte nach Informationen der Kölnischen Rundschau unter Berufung auf einen Sprecher der Kölner Polizei seinen Geländewagen vor seinem Haus im Stadtteil Junkersdorf geparkt. Solbakken habe Anzeige erstattet, hieß es weiter.

Wintersport, Ski Alpin: Beat Feuz hat mit einem Sieg beim Super G im norwegischen Kvitfjell die Spitzenposition im Gesamtweltcup übernommen. Der Schweizer siegte gemeinsam mit dem Österreicher Klaus Kröll. Beide fuhren am Freitag nach 1:32,35 Minuten ins Ziel und distanzierten den Norweger Jansrud Kjetil (0,03 Sekunden Rückstand) auf Platz drei. Mit dem Sieg lässt Feuz (1.140 Punkte) den bisherigen Gesamtweltcup-Führenden Marcel Hirscher fünf Punkte hinter sich. Der Österreicher war nicht mit nach Kvitfjell gereist, um sich auf der Reiteralm auf die nächsten Rennen im slowenischen Kransjka Gora vorzubereiten. Dort werden am 10. und 11. März ein Riesenslalom und ein Slalom ausgetragen.

Eishockey, NHL: Eine deftige Niederlage der Florida Panthers hat Nationalspieler Marco Sturm die Rückkehr in die NHL verdorben. Sturm und Marcel Goc hatten bei Floridas 0:7 gegen die Winnipeg Jets keine Chance. Wegen einer Fußverletzung hatte Sturm zuletzt vor einem Monat gespielt, insgesamt war es erst der zweite Einsatz in diesem Jahr. Florida bleibt trotz des Debakels Spitzenreiter der Südost-Division vor Winnipeg und auf einem Playoff-Platz in der Nordamerika-Liga. Eine noch höhere Pleite hatte es kurz vor Weihnachten beim 0:8 gegen Meister Boston gegeben. Der Titelverteidiger mit Dennis Seidenberg bleibt in der Nordost-Division vorn und insgesamt auf Platz zwei in der Ost-Hälfte der NHL. Boston gewann daheim 4:3 nach Verlängerung gegen die New Jersey Devils. Die Buffalo Sabres mit Christian Ehrhoff wahrten durch das 1:0 bei den San Jose Sharks die Chance, noch einen der acht Playoff-Plätze im Osten zu erreichen. Nicht dabei waren Jochen Hecht wegen seiner Gehirnerschütterung und Neuzugang Alexander Sulzer.

Basketball, NBA: LeBron James und Kevin Durant haben ihre Teams Miami Heat und Oklahoma City Thunder in der NBA zu Auswärtssiegen geführt. James steuerte zum 107:93-Erfolg der Heat bei den Portland Trail Blazers ebenso 38 Punkte bei wie sein Forward-Kollege Durant beim 105:102 von Oklahoma City bei den Orlando Magic. Oklahoma als Topteam der Liga (29:7 Siege) und Miami (28:7) festigten damit auch ihre Spitzenpositionen im Westen und Osten. Neben LeBron James, der zudem auf elf Rebounds kam, überragte auch Teamkollege Dwyane Wade mit 33 Punkten und 10 Assists. Mit der Bilanz von 28:7-Siegen nach 35 Spielen erreicht Miami das bislang beste Zwischenergebnis der Teamgeschichte. Bei Oklahoma City Thunder schlug im letzten Viertel die große Stunde von Kevin Durant, der hier 18 seiner 38 Punkte erzielte. "Ich habe gespürt, dass ich im letzten Viertel aggressiv sein muss. Das ist meine Zeit", sagte Durant nach dem siebten Sieg in Folge.

Fußball, Manipulation: Der asiatische Fußball-Verband AFC hat dem Weltverband Fifa bei den Ermittlungen zum möglicherweise manipulierten WM-Qualifikationsspiel zwischen Bahrain und Indonesien Unterstützung zugesagt, hat diese aber als "Routineuntersuchung" bezeichnet. Die Nationalmannschaft von Bahrain hatte das Spiel in der Gruppe E der Asien-Qualifikation 10:0 gewonnen, aber dennoch den Einzug in die nächste Runde verpasst. Bahrain hätte zum Erreichen der nächsten Qualifikationsrunde zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien einen Sieg mit neun Toren Vorsprung und eine gleichzeitige Niederlage des Tabellenzweiten der Gruppe E, Katar, benötigt. Der indonesische Verband bestritt derweil eine Manipulation. "Ich entschuldige mich bei der gesamten Nation dafür, dass wir Indonesier als komplette Verlierer dastehen", sagte der Vorsitzende der Disziplinarkommission, Bernhard Limbong, der AFP: "Aber es hat ganz sicher keine Manipulation gegeben." Bei dem fragwürdigen Spiel hatte Bahrain zwei Elfmeter zugesprochen bekommen, der indonesische Torwart war bereits nach zwei Minuten mit einer Roten Karte vom Platz geflogen. In den bisherigen sechs Duellen zwischen beiden Nationen hatte Bahrain nie mit mehr als zwei Toren Vorsprung gewonnen. Das parallele Spiel zwischen dem Iran und Katar endete 2:2. Damit war der Sieg Bahrains wertlos.

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