Sport kompakt:Olic: Wolfsburg "ein denkbarer Schritt"

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Bayern-Stürmer bekräftigt seine Abschiedsgedanken, seine Söhne verbieten ihm aber einen Wechsel ins Ausland. Nach dem Sieg gegen Levante mit drei Toren von Cristiano Ronaldo kann Real Madrid die spanische Meisterschaft planen, Angelique Kerber gewinnt ihr erstes WTA-Turnier, Borussia Dortmund verlängert mit Geschäftsführer Watzke. Sport kompakt

FC Bayern, Ivica Olic: Bayern Münchens Reservist Ivica Olic kann sich einem Wechsel zu Liga-Konkurrent VfL Wolfsburg zu Saisonende vorstellen. "Es ist ein denkbarer Schritt, aber ich habe noch nicht zugesagt oder unterschrieben", sagte der kroatische Nationalspieler der Bild-Zeitung. Einen Wechsel ins Ausland schloss der 32-Jährige aber aus: "Meine Söhne haben mir verboten, in ein anderes Land zu ziehen. Sie lieben Deutschland, fühlen sich wohl und wollen nicht weg." Dem Stürmer sollen auch Offerten aus Spanien und Italien vorliegen. Wolfsburgs Trainer Felix Magath soll Olic zu Bezügen von rund 5,5 Millionen Euro pro Jahr einen Vertrag bis 2014 angeboten haben. Zuletzt hatte er angekündigt, die Bayern verlassen zu wollen, sollte er nicht mehr Einsätze erhalten. Beim 2:0 gegen Kaiserslautern war der Angreifer in der 78. Minute eingewechselt worden.

Zumeist dich eingepackt auf der Bank statt auf dem Spielfeld: Bayern-Stürmer Ivica Olic. (Foto: dapd)

Bundesliga, Borussia Dortmund: Borussia Dortmund hat den Vertrag mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vorzeitig verlängert. Nur wenige Tage nach Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc gab auch der Geschäftsführer des deutschen Fußball-Meisters seine Zusage für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bis 2016. "Hans-Joachim Watzke ist Garant für Kontinuität und die zukunftsorientierte Ausrichtung des Unternehmens Borussia Dortmund, das er in hohem Maße erfolgreich entwickelt hat", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball am Montag. Der 52 Jahre alte Watzke hatte sein Amt im Februar 2005 angetreten. Sein alter Vertrag war bis Juni 2014 datiert.

Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Der 1. FC Nürnberg hat sein Interesse an einer Verpflichtung von Hiroshi Kiyotake bestärkt. Der Sportvorstand mache sich derzeit Gedanken, wie und zu welchen Konditionen ein Wechsel sinnvoll sei, erklärte Manager Martin Bader dem Fachmagazin kicker. Der offensive Mittelfeldspieler steht noch bis zum 31. Dezember beim japanischen Erstligisten Cerezo Osaka unter Vertrag und soll rund eine Million Euro kosten. Die Franken zögern momentan noch, weil der 22-Jährige bei den Olympischen Spielen für Japan auflaufen wird. Kiyotakes Einsatz in London dauert bis zum 12. August, die Bundesligasaison beginnt bereits zwei Wochen später. Der Japaner würde also einen großen Teil der Vorbereitung verpassen. "Wir sind mit ihm und seinem Verein weiter im Gespräch, müssen diese Problematik ins Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit setzen", sagte Bader.

Basketball, NBA: Die Miami Heat haben in der NBA den Abstand zum Topteam Chicago Bulls verkürzt. Das Team aus Florida gewann bei den Atlanta Hawks am Sonntag mit 107:87 und liegt in der nordamerikanischen Basketball-Liga nur noch zwei Siege hinter dem Spitzenreiter. LeBron James führte Miami mit 23 Punkten und 13 Rebounds an. Dwyane Wade erzielte gegen die völlig überforderten Hawks 21 Punkte. Die Chicago Bulls verloren ihr Auswärtsspiel bei den Boston Celtics mit 91:95. Überragender Akteur auf Seiten des Gastgebers war Rajon Rondo mit einem sogenannten Triple Double. Der Aufbauspieler kam auf 32 Punkte, 10 Rebounds und 15 Assists. Dennoch führen die Bulls in der Western Conference weiterhin knapp mit 23 Siegen und 7 Niederlagen vor Miami (21:7).

Fußball in Spanien: Real Madrid steuert in der spanischen Fußball-Meisterschaft auf den Titel zu. Der Rekordmeister gewann am Sonntag 4:2 (1:1) gegen den Tabellenvierten UD Levante und hat nach 22 Spielen nun schon zehn Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger FC Barcelona. Die Gäste aus Levante gingen in Madrid zwar in der fünften Minute durch Gustavo Cabral in Führung. Doch für Real verwandelte Cristiano Ronaldo kurz vor der Pause einen Handelfmeter zum Ausgleich. Zudem mussten die Gäste danach in Unterzahl weiterspielen. Ronaldo besorgte in der 50. Minute per Kopf auch die Führung. Mit einem spektakulären Distanzschuss, der sich ins lange Ecke senkte, gelang Ronaldo in der 56. Minute noch das 3:1. Für den Portugiesen war es bereits der 27. Saisontreffer. Nach dem Anschluss durch Arouna Koné (62.) stellte Karim Benzema (66.) den alten Abstand wieder her, danach traf Mesut Özil nur den Pfosten (70.). Der genesene Sami Khedira kam für die letzte Viertelstunde auf das Feld.

Handball: Die Füchse aus Berlin bleiben in der Champions League auf Achtelfinalkurs. Sie gewannen gegen Medwedi Tschechow mit 31:28 und kletterten in der Gruppe B auf Rang drei. Die besten Berliner Torschützen waren Markus Richwien mit acht Toren und Ivan Nincevic mit sieben Treffern. Unterdessen beherrscht der THW Kiel weiterhin die Bundesliga. Auch nach 19 Spielen bleibt der THW ohne Punktverlust. Am Sonntagabend schlug der Titelaspirant den Tabellen-Vorletzten TV Hüttenberg 31:20 und baute die Tabellenführung auf sieben Punkte vor den Füchsen Berlin aus. Erfolgreichster Kieler Torschütze war Daniel Narcisse mit sieben Treffern.

FC Bayern in der Einzelkritik
:"Zweehundert Puls hab' ich!"

Franck Ribéry lässt die Lauterer Abwehr so alt aussehen, wie sie es nie werden wird, Arjen Robben hat leicht erhöhten Blutdruck und Toni Kroos wäre auch noch auf dem Weg von der Couch zur Toilette anspielbar. Die Bayern beim 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern in der Einzelkritik.

Jürgen Schmieder, Fröttmaning

Fußball, Italien: Am 23. Spieltag der Serie A hat Inter Mailand eine Woche nach der blamablen 0:4-Klatsche beim AS Rom erneut eine peinliche Niederlage hinnehmen müssen. Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Novara Calcio verlor das Team von Trainer Claudio Ranieri 0:1 (0:0). Andrea Caracciolo (56.) erzielte den entscheidenden Treffer für den Aufsteiger, der die letzten zehn Minuten nach Gelb-Rot für Ivan Radovanovic (80.) sogar in Unterzahl überstehen konnte. Kaum rühmlicher war der Auftritt des FC Genua bei Catania Calcio. Statt an die Europapokalplätze heranzurücken, verloren die Genuesen 0:4 (0:1) und rutschten ins Niemandsland der Liga ab. Francesco Lodi per Elfmeter (7.), Pablo Cesar Barrientos mit einem Doppelpack (49., 52.) und Gonzalo Bergessio (62.) trafen für Catania, das nun dreimal hintereinander nicht verlor und sich wohl endgültig aus der Abstiegszone verabschiedete.

Der AC Mailand fand dagegen nach drei Spielen ohne Sieg zurück zu gewohnter Form. Der Meister setzte sich nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 bei Udinese Calcio durch. "Das war ein schönes Ergebnis für uns", sagte Milan-Trainer Massimiliano Allegri erleichtert. Wegen der Negativserie der letzten Wochen habe man sich schon ein wenig Sorgen gemacht, gab der Coach des Titelverteidigers zu. "Jetzt hat Milan wieder auf den rechten Weg zurückgefunden", meinte Allegri.

Tennis, WTA-Tour: Angelique Kerber hat in Paris den ersten Turniersieg ihrer Tennis-Karriere gefeiert. Die 24-Jährige setzte sich am Sonntag im Endspiel der mit 637.000 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung gegen Lokalmatadorin Marion Bartoli mit 7:6 (7:3), 5:7, 6:3 durch und krönte damit eine tolle Woche. Im Viertelfinale hatte die Fed-Cup-Spielerin die an Nummer eins gesetzte Russin Maria Scharapowa ausgeschaltet. Für Kerber war es in der französischen Hauptstadt erst die zweite Finalteilnahme überhaupt. 2010 hatte sie in Bogota gegen die Kolumbianerin Mariana Duque-Marino verloren. Letzte deutsche Gewinnerin in Paris war Steffi Graf 1995.

Fußball, England: Luis Suarez hat sich für seinen verweigerten Handschlag gegenüber Manchester Uniteds Verteidiger Patrice Evra entschuldigt. "Ich sehe ein, ich habe etwas falsch gemacht", sagte der Angreifer des FC Liverpool. Suarez hatte sein Gegenüber vor dem Spiel beider Mannschaften am Samstag brüskiert, indem er die ausgestreckte Hand von Evra abgewiesen und nicht wie üblich geschüttelt hatte. Liverpools Stürmer soll Evra am 15. Oktober vergangenen Jahres beim Spiel an der Anfield Road mehrmals als "Neger" beschimpft haben, weswegen ihn der englische Fußballverband für acht Spiele gesperrt hatte. Er habe Trainer Kenny Dalglish und den Klub im Stich gelassen "und das tut mir leid", sagte der uruguayische Stürmer am Sonntag in einer vom FC Liverpool veröffentlichten Stellungnahme. "Ich habe einen Fehler gemacht und bedauere was passiert ist. Ich möchte diese ganz Sache hinter mir lassen und mich aufs Fußballspielen konzentrieren." Unterdessen behielt Manchester City seine Tabellenführung. Das Team von Trainer Roberto Mancini feierte am Sonntagabend zum Abschluss des 25. Spieltags einen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg bei Aston Villa. Verteidiger Joleon Lescott gelang der Siegtreffer in der 63. Minute.

Fußball, 2. Liga: Die SpVgg Greuther Fürth präsentiert sich weiter in großer Form. Mit einem 5:1 (2:1)-Erfolg gegen den SC Paderborn im Spitzenspiel der zweiten Fußball-Bundesliga übernahmen die Franken am 21. Spieltag die Tabellenspitze - zumindest bis Montagabend. Vier Tage nach dem Erfolg im DFB-Pokal-Viertelfinale beim Bundesligisten TSG Hoffenheim gewann die Mannschaft von Trainer Mike Büskens nach Toren von Gerald Asamoah (7. Minute, 45.), Sercan Sararer (11.), Olivier Occean (47.) und Mergim Mavraj (57.) das Duell mit dem Überraschungsteam aus Ostwestfalen ebenso deutlich wie überlegen. Nick Proschwitz hatte Paderborn vor 9.000 Zuschauern zunächst in Führung gebracht (5.).

Siegreich war auch der FC St. Pauli. Eine Woche nach der 1:2-Niederlage bei Alemannia Aachen kam der Absteiger aus Hamburg im heimischen Millerntorstadion zu einem 2:1 (1:1)-Sieg über den VfL Bochum. In einer unterhaltsamen Partie erzielten der Bochumer Mimoun Azaouagh (19.) und St. Paulis Sebastian Schachten (26., 80.) die Treffer. VfL-Verteidiger Paul Freier flog in der 74. Minute wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Hansa Rostock konnte seine Serie von zuletzt neun Spielen ohne Sieg derweil beenden. Die Norddeutschen gewannen zuhause 4:2 (2:2) gegen den MSV Duisburg. 9.200 Besucher in der Rostocker Arena sahen Tore von Marek Mintal (30. Minute, 52.), Tobias Jänicke (36.) und Freddy Borg (82., Foulelfmeter) für die Gastgeber. Für die Gäste waren Branimir Bajic (34.) und Goran Sukalo (40.) erfolgreich.

Die Fußballgötter
:Podolski beim zweiten Frühstück

Lukas Podolski spielt beim 1. FC Köln - nur wie lange noch? An Angeboten mangelt es dem Nationalspieler jedenfalls nicht.

Guido Schröter

Fußball, DFB-Pokal: Im Halbfinale des DFB-Pokals kommt es zur Neuauflage des Klassikers zwischen Borussia Mönchengladbach und Bayern München. Außerdem trifft Zweitligist SpVgg Greuther Fürth auf Meister Borussia Dortmund. Das ergab die Auslosung für die beiden Partien am 20./21. März, die Fußball-Nationalspielerin Kim Kullig am Samstag im ZDF-Sportstudio vorgenommen hatte.

Im Mittelpunkt steht im Halbfinale das Duell der Bayern beim neuen, alten Rivalen aus Gladbach. Erst vor drei Wochen hatten die Münchner zum Rückrundenauftakt eine 1:3-Niederlage im Borussia-Park kassiert. Auch das Hinspiel hatte der Bundesliga-Dritte in München 1:0 gewonnen. "Das ist eine willkommenen Gelegenheit, uns zu revanchieren, nachdem wir bislang zweimal gegen Gladbach in der Bundesliga verloren haben. Wir haben die Ambitionen, ins Endspiel zu kommen, und ich bin zuversichtlich, dass wir in Gladbach gewinnen werden", sagte Bayern-Coach Jupp Heynckes. In Fürth sprach Präsident Helmut Hack mit Blick auf das Duell gegen Dortmund vom "Spiel der Spiele". Manager Rachid Azzouzi kündigte bereits an, dass die Begegnung nicht im größeren Nürnberger Stadion, sondern in Fürth stattfinden wird. Dort hat der BVB in der Saison 1990/91 eine der größten Blamage in der Klubgeschichte erlebt. Beim damaligen Viertligisten Fürth verloren sie in der ersten Runde 1:3. "Das ist eine Aufgabe, die man lösen kann, die aber extrem schwer ist. Von daher sollten wir nicht das Fell des Bären verteilen, bevor wir ihn nicht erlegt haben", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Radsport, Jan Ullrich: Für den Präsidenten des Rad-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, ist Ex-Profi Jan Ullrich trotz dessen Erklärung zu den Dopingvorwürfen kein Vorbild für den Radsport. "Zumindest nicht, bevor er nicht komplett die Verantwortung für sein Fehlverhalten eingeräumt hat", sagte McQuaid der Welt am Sonntag. Andere Fahrer hätten Fehler zugegeben, "und nur dieser Schritt - schmerzvoll, aber absolut essenziell - hat ihnen in den Augen der Öffentlichkeit eine gewisse Glaubwürdigkeit zurückgegeben", sagte der Ire. Ullrich war am Donnerstag vom Internationalen Sportgerichtshof CAS verurteilt worden, der eine Verbindung zum Doping-Mediziner Eufemiano Fuentes als bewiesen wertete. Ähnliche Kritik äußerte auch IOC-Vizepräsident Thomas Bach: "Das war eine weitere vergebene Chance - vielleicht seine letzte - um reinen Tisch zu machen. Die Erklärung war einfach zu allgemein, um in der Affäre Licht ins Dunkel zu bringen", sagte der deutsche Funktionär und ergänzte: "Jan Ullrich hat einfach zu lange rumgedruckst."

Wintersport, Rodeln: Rodel-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner hat zum vierten Mal in ihrer Karriere den WM-Titel gewonnen. Die 28-Jährige aus Friedrichroda zog bei der Heim-WM in Altenberg im zweiten Durchgang noch an Tatjana Iwanowa vorbei und sicherte sich Gold vor der überraschend starken Russin. Iwanowa hatte im ersten Lauf den erst wenige Minuten zuvor von Hüfner aufgestellten Bahnrekord gebrochen. "Ich bin sehr glücklich. Tatjana Iwanowa war saustark, aber ich war einen Tick besser", sagte Hüfner: "Ich wollte sie mit meinem zweiten Lauf schocken, damit sie vielleicht das Zittern bekommt." Hüfners Rivalin Natalie Geisenberger (Miesbach) musste ihre Hoffnungen auf ihren ersten WM-Titel bereits nach einem schweren Patzer im ersten Durchgang begraben, fuhr aber immerhin noch zu Bronze. "Mehr war nach dem dicken Bock nicht mehr drin", sagte die Olympiadritte. Die Winterbergerin Corinna Martini belegte den fünften Rang vor Anke Wischnewski (Oberwiesenthal). Durch ihren vierten WM-Triumph nach 2007, 2008 und 2011 zog Hüfner in der Bestenliste mit Sylke Otto und Margit Schumann gleich.

Wintersport, Ski Alpin: Maria Höfl-Riesch hat beim Weltcup in Andorra den vierten Riesenslalom-Podestplatz ihrer Karriere erreicht. Einen Tag nach ihrem Aus im Slalom fuhr die Skirennfahrerin aus Partenkirchen am Sonntag in Soldeu auf den dritten Platz. Zum ersten Sieg im Riesentorlauf fehlten Höfl-Riesch 0,75 Sekunden auf die Französin Tessa Worley. Zweite wurde Tina Maze aus Slowenien. Dürftig fiel die Teambilanz des Deutschen Skiverbandes aus. Viktoria Rebensburg, Lena Dürr, Veronique Hronek und Veronika Staber schieden aus. Simona Hösl und Barbara Wirth waren zu langsam für das Finale.

Basketball, BBL: Der deutsche Meister Brose Baskets Bamberg bleibt in der Basketball-Bundesliga eine Klasse für sich. Der Titelverteidiger deklassierte im Gipfeltreffen seinen Verfolger ratiopharm Ulm 102:74 (46:39) und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze nach 21 Spieltagen auf vier Punkte aus. Im weiteren Verfolgerfeld zog der frühere Serienchampion Alba Berlin auf dem vierten Platz durch ein 83:77 (47:24) bei Schlusslicht BG Göttingen nach Pluspunkten vorübergehend mit dem Tabellendritten Artland Dragons gleich. Hinter den Baskets Würzburg auf dem fünften Platz ließen sowohl der erneut auswärts enttäsuchende Neuling Bayern München auf Rang sechs (68:70 beim Tabellenvorletzten TBB Trier) als auch die Phantoms Braunschweig (80:81 nach Verlängerung bei den Frankfurt Skyliners) Federn. In den unteren Tabellenregionen verschafften sich die Walter Tigers Tübingen durch ein 73:65 (35:32) gegen EnBW Ludwigsburg zunächst etwas Luft zur Gefahrenzone, während die Giessen 46ers beim 82:102 (39:53) den erhofften Brefreiungsschlag verpassten.

Wintersport, Skilanglauf: Die 4x 5-Kilometer-Staffel der deutschen Ski-Langläuferinnen musste sich am Sonntag beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto mit einem enttäuschenden achten Platz begnügen. Während die Oberstdorferinnen Katrin Zeller und Nicole Fessel auf den Positionen zwei und drei überzeugten, ließen die Oberwiesenthaler Anschlusskader Denise Herrmann und Monique Siegel Weltcupreife vermissen. Den Sieg holte sich souverän Olympiasieger und Weltmeister Norwegen in der Besetzung Vibeke Skofterud, Therese Johaug, Astrid Jacobsen und Marit Björgen. "Wir haben nur zwei gute Läuferinnen, und mit denen kannst du keine Staffel auf das Podest heben", sagte Bundestrainer Jochen Behle enttäuscht.

Wintersport, Ski-Alpin: Der Kroate Ivica Kostelic hat sich mit seinem sechsten Saisonsieg als erster Ski-Rennläufer zum zweiten Mal die kleine Kristallkugel für den besten Allrounder gesichert. Kostelic setzte sich bei der Super-Kombination auf der Olympia-Piste von 2014 in Sotschi/Russland nach der Abfahrt und einem Slalom-Lauf klar vor dem Schweizer Beat Feuz (1,16 Sekunden zurück) durch. Feuz wurde in der Disziplinwertung, die Kostelic schon im vergangenen Winter gewonnen hatte, Zweiter. Im Gesamtweltcup liegt Kostelic ebenfalls vor Feuz, sein Vorsprung beträgt jetzt 70 Punkte. Der einzige deutsche Starter, Andreas Sander aus Ennepetal, holte trotz einer für seine Verhältnisse verpatzten Abfahrt und eines wilden Ritts im Slalom als 22. sein bestes Weltcup-Ergebnis in einer Super-Kombination.

Wintersport, Kombination: Kombinierer Fabian Rießle hat beim Weltcup im kasachischen Almaty nach starker Leistung einen Podestplatz verpasst. Der Youngster aus Breitnau, der nach dem Springen noch Platz elf belegt hatte, ließ über die 10-km-Distanz sogar Olympiasieger und Weltcup-Spitzenreiter Jason Lamy-Chappuis aus Frankreich hinter sich. Beim erneuten Sieg des Norwegers Mikko Kokslien belegte Johannes Rydzek aus Oberstdorf den siebten Platz. Zweiter wurde der Japaner Akito Watabe mit 2,7 Sekunden Rückstand auf den erneut überragenden Kokslien. Bernhard Gruber (Österreich/+4,9) folgte auf Platz drei, Rießle kam mit 13,1 Sekunden Rückstand ins Ziel. Nach seinem zweiten Platz am Samstag wurde Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt/+54,5) nur 15. Eric Frenzel war nach einem starken Sprung als Vierter in die Loipe gegangen, kam aber letztlich 1:16,30 Minuten hinter Doppelsieger Kokslien ins Ziel. Christian Beetz (Biberau/+1:46,40) wurde 22., Michael Dünkel (Haidersbach/+3:38,20) beendete das Rennen auf dem 41. Platz.

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