Medienmogul Rupert Murdoch ist angeblich an einem Kauf der Formel 1 interessiert. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will Murdochs Konzern News Corp ein Konsortium gründen, um die Kontrolle über die Königsklasse zu übernehmen. Angeblich verhandelt Murdoch mit einem großen Autokonzern, der in der Formel 1 aktiv ist, sowie mit dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim, dem mit einem Vermögen von etwa 70 Millarden Dollar (49 Milliarden Euro) reichsten Mann der Welt. Die Gespräche befänden sich noch in der Frühphase, sagte "eine mit der Angelegenheit vertraute Person" zu Reuters. News Corp stehe jedoch nicht in Kontakt mit dem Formel-1-Eigner CVC Capital Partners. Der Finanzinvestor hatte die Formel-1-Holdinggesellschaft 2006 vom Rennsport-Magnaten Bernie Ecclestone gekauft. Der 80-Jährige kümmert sich aber noch immer um das operative Geschäft.
Christian Ehrhoff hat mit seinen Vancouver Canucks in den Playoffs der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL den ersten Matchball zum Einzug ins Viertelfinale vergeben. Beim Meister Chicago Blackhawks mussten die Canucks am Dienstagabend (Ortszeit) eine herbe 2:7-Schlappe hinnehmen, führen in der Serie "Best of Seven" jedoch noch mit 3:1-Siegen. Nach dem ersten Drittel stand es noch 1:1, anschließend trafen die Gastgeber sechsmal. Das 2:7 durch Daniel Sedin (57. Minute), das Ehrhoff mit seiner dritten Vorlage der diesjährigen Playoffs auflegte, war nur noch Ergebniskosmetik. Vancouver hat am Donnerstag (Ortszeit) in der heimischen Arena eine weitere Chance, den vierten und entscheidenden Sieg einzufahren. Ein absolut kurioses Spiel sahen die Zuschauer in Los Angeles. Die heimischen Kings hatten gegen die San Jose Sharks nach 21 Minuten bereits mit 4:0 geführt. Zum Ende des zweiten Drittels stand es jedoch 5:5. Nachdem der Abschlussabschnitt torlos blieb, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen. Hier traf Devin Setoguchi nach vier Minuten Sieg für die Gäste, die in der Serie jetzt mit 2:1 vorn liegen.
Der von Bayern München beurlaubte Fußball-Trainer Louis van Gaal könnte bald eine neue Aufgabe in Russland übernehmen. Der Erstligist Spartak Moskau ist laut eines Berichts der niederländischen Tageszeitung AD an einer Verpflichtung des 59-Jährigen interessiert. Der ehemalige Bondscoach steht demnach auf einer Liste von möglichen Nachfolgern des zurückgetretenen Spartak-Trainers Waleri Karpin. Van Gaal selbst hatte zuletzt erklärt, er wolle ein "Sabbatjahr" ohne Amt im Fußball einlegen.
Nach dem vorzeitigen Aus in der Fußball-Champions League gegen Bundesligist Schalke 04 darf Inter Mailand zumindest weiter auf die Titelverteidigung im italienischen Pokal hoffen. Der Triple-Gewinner siegte am Dienstagabend im Halbfinal-Hinspiel beim AS Rom dank eines Tores von Dejan Stankovic in der 45. Minute mit 1:0 (1:0). "Das war ein sehr wichtiger Sieg", meinte Inter-Kapitän Javier Zanetti. Der Cup ist Inters letzte Titelchance. In der Serie A hat der Meister fünf Spieltage vor Ende der Saison bereits acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter AC Mailand. Der Trainer des AS Rom, Vincenzo Montella, hat die Hoffnung auf den Finaleinzug allerdings noch nicht aufgegeben. "Wir können das im Rückspiel am 11. Mai in Mailand noch umdrehen", betonte Montella. Im zweiten Halbfinale stehen sich der AC Mailand und US Palermo gegenüber.
Auch nach dem sicheren Einzug in die Champions League will Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund seinen Kader nicht erweitern. "Warum sollte ich drei Leute dazuholen, nur weil wir in der Champions League spielen? Statt Donnerstag spielen wir Mittwoch oder Dienstag - einen größeren Unterschied erkenne ich nicht", sagte Jürgen Klopp der Sport Bild. Der BVB-Trainer betonte, dass sich der Club auf dem Transfermarkt keine großen Sprünge leisten könne. "Leverkusen holt mal eben so einen Andre Schürrle. Für uns ist das nicht machbar. Wir müssen woanders gucken und vielleicht irgendwo für 250 000 Euro noch mal einen Kagawa finden", meinte Klopp. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte in der Westfalenpost (Mittwochausgabe), dass der Club aus den Champions-League-Millionen in Beine und Steine investieren will. "Wir werden aus den Netto-Mehr-Erlösen von vielleicht 20 Millionen Euro gut die Hälfte für den Fußball brauchen", sagte Watzke. Mit den übrigen Einnahmen sollen Verbindlichkeiten abgebaut und die Stadion-Infrastruktur verbessert werden.
VfL Wolfsburgs Trainer Felix Magath hat im nervenzehrenden Abstiegskampf mit seinen Vorgängern abgerechnet. Nach dem Titelgewinn 2009 seien die "gesunden Strukturen der Mannschaft" unnötig verletzt worden, wetterte der Trainer der abstiegsgefährdeten "Wölfe", ohne seine Kollegen Armin Veh (Juli 2009 - Januar 2010), Lorenz Günther-Köstner (Januar 2010 - Juni 2010) und Steve McClaren (Juli 2010 - Februar 2011) namentlich zu nennen. "Man wollte wohl erfolgreiche Arbeit verändern. Warum man allerdings etwas Intaktes verändern wollte, entzieht sich meiner Kenntnis", sagte Magath der Bild-Zeitung (Mittwoch). Der 57-Jährige hatte Wolfsburg 2009 überraschend zum Titel in der Fußball-Bundesliga geführt und im März das Traineramt wieder übernommen. Trotz vier Punkten Rückstand auf den rettenden Platz 15 ist Magath vom Klassenverbleib überzeugt. "Ich rechne mit dem Klassenerhalt. Mir ist es egal, ob auf direktem Weg oder über die Relegation", erklärte er.
