Sport kompakt:Morddrohungen gegen Sporting-Spieler

Nach dem 1:7 gegen Bayern gab es Morddrohungen gegen Spieler von Sporting, Augsburg trennt sich zum Saisonende von Fach, Dzeko will verlängern.

Der Fußball-Zweitligist FC Augsburg trennt sich am Saisonende von Trainer Holger Fach. Die Vereinsführung des Tabellen-Zwölften sprach dem 46-Jährigen zwar einen Tag nach der 1:2-Heimniederlage gegen Rot-Weiß Oberhausen das Vertrauen für die laufende Spielzeit aus, gab aber am Montag nach einem Krisengespräch gleichzeitig die vorzeitige Trennung bekannt. Fach hatte den Trainer-Posten in Augsburg am 18. April 2008 übernommen. Sein Vertrag war nach dem Klassenverbleib bis 2010 verlängert worden. In der laufenden Rückrunde sind die Schwaben nach sieben Spielen noch sieglos. ________________________________________________________________

Sport kompakt: Nach der 1:7-Niederlage gegen Bayern erhielten Spieler, Trainer und Funktionäre von Sporting Morddrohungen.

Nach der 1:7-Niederlage gegen Bayern erhielten Spieler, Trainer und Funktionäre von Sporting Morddrohungen.

(Foto: Foto: Reuters)

Spieler, Trainer und Funktionäre des portugiesischen Fußball-Traditionsvereins Sporting Lissabon haben nach dem Champions-League-Debakel gegen den FC Bayern München Morddrohungen erhalten. Beim Heimspiel am Samstag gegen Rio Ave (2:0) seien deshalb besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, berichtete die Sportzeitung A Bola (Montag) unter Berufung auf die Polizei. Der nach der 1:7-Niederlage im Rückspiel in München in der vergangenen Woche von der Sporting-Geschäftsführung empfangene Brief sei sehr ernst zu nehmen, hieß es. In dem Schreiben wurden den Polizeiangaben zufolge unter anderem Trainer Paulo Bento, Clubpräsident Filipe Soares Franco sowie Torwart Rui Patricio bedroht. Außerdem sei auch auch Star Miguel Veloso erwähnt worden, obwohl er gegen die Bayern weder im Hin- noch im Rückspiel dabei war. Außerdem seien an den Wänden der Klubanlagen sehr aggressive Parolen aufgetaucht.

Die Handball-Schiedsrichter Frank Lemme und Bernd Ullrich wollen nach den Bestechungsvorwürfen ihre Tätigkeit zunächst ruhen lassen und erwägen gar ein Karriereende. Das sagte Ullrich in einem Interview mit der Magdeburger Volksstimme. Am Vortag hatte die Europäische Handball-Föderation (EHF) die beiden Magdeburger vom geplanten Einsatz im EM-Qualifikationsspiel Mazedonien gegen Island am Mittwoch abgezogen. Damit hatte der Verband darauf reagiert, dass bei Lemme und Ullrich nach einem Europacup-Finale 2006 in Russland 50.000 Dollar im Gepäck gefunden worden sind. Beide bestreiten, das Geld genommen und jemals ein Spiel manipuliert zu haben, bestätigten jedoch einen Bestechungsversuch vor dem Spiel Medwedi Tschechow gegen BM Valladolid durch einen Russen. Den Namen des betreffenden Funktionärs wollten die beiden Referees aus Angst weiterhin nicht nennen. "Nein, lieber nicht. Wenn anderen den Namen nennen, ist das okay, aber wir haben auch ganz schön Respekt vor möglichen Folgen", sagte Ullrich. Und Lemme ergänzte: Ja, mörderischen Respekt sogar, wenn Sie wissen, was ich damit meine. Man weiß ja nie, was jetzt noch alles so passiert. ________________________________________________________________

Trotz des angeblichen Interesses zahlreicher europäischer Spitzenvereine kann sich Stürmer Edin Dzeko eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2011 datierten Vertrages beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg vorstellen. "Ich bin bereit für eine Vertragsverlängerung. Ich fühle mich wohl, der VfL ist für mich die Nummer eins", sagte der 22-Jährige dem kicker. Dzeko, der in den vergangenen sechs Bundesligapartien insgesamt acht Tore erzielte und bereits 13 Saisontreffer auf dem Konto hat, war zuletzt vor allem mit dem FC Arsenal aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht worden. Die Wolfsburger hatten den bosnischen Nationalspieler 2007 für eine Ablösesumme in Höhe von 2,5 Millionen Euro vom tschechischen FK Teplice verpflichtet. Inzwischen hat Dzeko seinen Marktwert vervielfacht. ________________________________________________________________

"Ich musste schieben, weil ich die stärksten Arme habe" (Eisschnelllauf-Weltmeisterin Anni Friesinger, nachdem sie im Team-Rennen die völlig von der Rolle geratene Monique Angermüller anschieben musste) ________________________________________________________________

Jenny Wolf hat als erste Eisschnellläuferin zum dritten Mal in Serie den 500-Meter-Sprint bei Weltmeisterschaften gewonnen. Nach 38,03 Sekunden im ersten Lauf riss sie im Finale mit 37,72 Sekunden den Sieg vor ihrer chinesischen Erzrivalin Wang Beixing noch aus dem Feuer. "Mit diesem Sieg durfte ich nach dem ersten Lauf nicht mehr rechnen. Denn normalerweise läuft Beixing zwei gleichstarke Rennen. Umso glücklicher bin ich über diesen Erfolg", sagte die 30-Jährige nach ihrem Hattrick. Nachdem beide Trios in der Mannschafts-Verfolgung total enttäuschten, schloss das deutsche Team die Olympia-Generalprobe auf der Olympic Oval mit der mageren Bilanz von nur insgesamt drei Medaillen ab - nie zuvor hatten die Deutschen so enttäuschend abgeschnitten. Neben Jenny Wolf hatte vor allem Anni Friesinger mit Gold über 1500 Meter und Silber über 1000 Meter die deutsche Bilanz aufgewertet. ________________________________________________________________

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird zur neuen Saison in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga das "Chaperon-System" bei Doping-Kontrollen einführen. Das gab DFB-Sprecher Harald Stenger vor der Sportgerichts-Verhandlung zur Dopingtest-Affäre um 1899 Hoffenheim am Montag in Frankfurt/Main bekannt. Der Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission des DFB, Rainer Koch, habe dies in der Präsidiumssitzung am Freitag eingebracht. "In der nächsten oder übernächsten Sitzung wird es ein detailliertes Papier geben, das dann verabschiedet wird", sagte Stenger. Damit zieht der Dachverband die Konsequenzen aus dem Fall Hoffenheim: Die Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker waren in der Partie bei Borussia Mönchengladbach am 7. Februar (1:1) zehn Minuten zu spät zur Dopingkontrolle gekommen, weil der Dopingbeauftragte Peter Geigle nach eigenen Angaben vergessen hatte, die beiden Profis davon zu benachrichtigen. In anderen Verbänden gibt es bereits die "Chaperons": Eine Unabhängige Person informiert die Sportler über die abzugebende Probe, begleitet sie bis in den Doping- Kontrollraum und soll damit garantieren, dass keine Manipulationen vorgenommen werden. ________________________________________________________________

Die deutschen Biathleten haben der ARD auch am Sonntag hohe Einschaltquoten beschert. Den dritten Platz der Männer-Staffel verfolgten durchschnittlich 4,56 Millionen Zuschauer, das entspricht einem Marktanteil von 18,1 Prozent. Nur die Klassiker Tatort (8,79 Millionen Zuschauer) und Tagesschau (6,81) verzeichneten bessere Quoten. Den Sieg der Frauen zur besten Sendezeit am Samstagabend hatten im Schnitt 4,49 Millionen Fans vor dem Fernseher verfolgt.

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