Sport kompakt:Magath muss zahlen, IOC disqualifiziert Doper

Felix Magath kann an seiner 10.000-Euro-Strafe nichts ändern, zwei Medaillengewinner von Peking müssen ihre Medaillen zurückgeben.

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Felix Magath muss für seine Schiedsrichterbeleidigung bezahlen, obwohl er sich weiter mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) blieb am Donnerstag auch in mündlicher Verhandlung gegen den Trainer des VfL Wolfsburg hart. Das Gremium unter Vorsitz von Hans E. Lorenz verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro und bestätigte damit den Urteilsspruch aus dem schriftlichen Verfahren. Magath fühlt sich nach wie vor ungerecht behandelt. "Mit dem Urteil musste ich nach den Äußerungen des DFB-Vizepräsident Rainer Koch rechnen. Eine Berufung schließe ich nicht aus", sagte der 55-Jährige. Hierfür hat er eine Woche Zeit.

Sport kompakt: Die wegen Dopings disqualifizierten weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski (li.) und Iwan Tichon  bei der Siegerehrung in Peking. (Im großen Bild in der Mitte: Olympiasieger Primoz Kozmus aus Slowenien.)

Die wegen Dopings disqualifizierten weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski (li.) und Iwan Tichon bei der Siegerehrung in Peking. (Im großen Bild in der Mitte: Olympiasieger Primoz Kozmus aus Slowenien.)

(Foto: Foto: dpa)

Die weißrussischen Hammerwerfer Wadim Dewjatowski und Iwan Tichon sind wegen Dopings disqualifiziert worden und verlieren ihrer Olympia-Medaillen von Peking. Dies entschied die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne. Silbermedaillengewinner Dewjatowski und der Olympia-Dritte Tichon waren nach dem Hammerwurf-Finale am 17. August in Peking positiv auf Testosteron getestet worden. Suspendiert wegen Dopings mit Clenbuterol wurde der polnische Rennkanute Adam Seroczynski.

Für Dewjatowski und Tichon rücken der Ungar Krisztian Pars (ursprünglich 4./jetzt Silber) und Japans Athen-Olympiasieger Koji Murofushi (5./jetzt Bronze) auf Medaillenplätze auf. Gold hatte der Slowene Primoz Kozmus erkämpft. Kanute Seroczynski war im K2-Rennen auf dem vierten Platz gelandet. Damit erhöht sich die Zahl der Dopingfälle in Peking von sechs auf neun. Bei den Sommerspielen wurden 4770 Dopingtests - darunter 969 Blut-Analysen - vorgenommen.

Die deutschen Curling-Frauen haben die Playoffs bei der Europameisterschaft in Schweden erreicht. Am Donnerstag gewann die Mannschaft des SC Riessersee um Skip Andrea Schöpp in Örnsköldsvik das letzte Vorrundenspiel gegen Russland mit 6:4 und qualifizierte sich mit 6:3-Siegen für die Runde der besten vier Teams. Gleichzeitige lösten Schöpp und Co. das Ticket für die Weltmeisterschaft im Frühjahr in Südkorea. Die Schweiz, die die Niederlande mit 8:3 besiegte, Titelverteidiger Schweden (9:2 gegen Italien) und Dänemark (5:4 gegen Tschechien) stehen ebenfalls im Playoff.

Die deutschen Handball-Frauen bleiben bei der Europameisterschaft in Mazedonien vom Verletzungspech verfolgt. Im letzten Hauptrundenspiel am Donnerstag in Skopje gegen Weltmeister Russland musste Bundestrainer Armin Emrich auf Kreisläuferin Anne Müller und Abwehrspezialistin Stefanie Melbeck verzichten. Melbeck erlitt beim 28:28 am Mittwochabend gegen Weißrussland eine "unverschobene Nasenbeinfraktur", teilte der Deutsche Handballbund mit. Müller zog sich einen Bandabriss am linken Ringfinger zu.

Paul Biedermann hat bei den Kurzbahn-Europameisterschaften der Schwimmer in Rijeka souverän das Finale über 400 Meter Freistil erreicht. Der Europarekordler aus Halle/Saale gewann seinen Vorlauf und schlug in 3:39,62 Minuten als Gesamtzweiter an. Schneller als Biedermann war nur der Italiener Federico Colbertaldo in 3:38,49. Nach drei Europarekorden hat es in den Vorläufen die ersten Weltrekorde gegeben. Zunächst schlug die italienische Staffel über 4 x 50 Meter Lagen in 1:34,01 Minuten an. Dann war Russland in 1:33,77 Minuten noch einmal schneller. Die alte Bestmarke hatten die deutschen Schwimmer vor zwei Jahren in 1:34,06 aufgestellt.

Richard Adam ist als weiterer Geschäftsführer der Münchner Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 bestätigt worden. Wie der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper, mitteilte, segnete die Gesellschafterversammlung der Bewerbungsgesellschaft die Personalentscheidung einstimmig ab. Die Verpflichtung des Tourismus-Fachmanns war Mitte November bekanntgegeben worden, weil Olympia-Koordinator und Geschäftsführer Wilfrid Spronk aus gesundheitlichen Gründen eine berufliche Auszeit nimmt.

Eishockey-Nationalspieler Jochen Hecht und die Buffalo Sabres sind in der NHL nach einer Schwächephase wieder im Aufwind. Mit dem 4:2-Heimerfolg über Tampa Bay Lightning gelang am Mittwoch (Ortszeit) bereits der dritte Sieg in Serie. Hecht bereitete den Treffer zum Endstand durch Jason Pominville in der Schlussminute vor. Matchwinner war aber erneut der zweimal erfolgreiche Österreicher Thomas Vanek, der mit 22 Saisontoren bester Schütze in der nordamerikanischen Profiliga ist. Bei Tampa kam Ex-Nationaltorwart Olaf Kölzig wieder nicht zum Einsatz.

Torhüter Thierry Omeyer hat seinen Vertrag beim deutschen Handball-Meister THW Kiel vorzeitig um drei Jahre bis 2013 verlängert. Omeyers Arbeitsverhältnis in Kiel sollte ursprünglich am 30. Juni 2010 enden. Dem 205-fachen französischen Nationalspieler, der mit seinem Team in Peking Olympiasieger wurde, lagen zudem Angebote aus Barcelona und von seinem Heimatverein Montpellier vor. "Ich bin glücklich und stolz, dass ich beim THW Kiel spiele. Es gibt keinen besseren Club und auch keine bessere Stadt, um Handball zu spielen. Hier wird Handball gelebt", sagte der 32 Jahre alte Torwart.

Mit 33 Punkten in einem Spielviertel hat Carmelo Anthony von den Denver Nuggets einen Rekord in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA eingestellt. Dem 2,03 Meter großen Forward und Olympiasieger von Peking gelang dieses Kunststück am Mittwochabend (Ortszeit) beim 116:105-Erfolg seiner Mannschaft gegen die Minnesota Timberwolves.

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