Sport kompakt:Lob und Kritik für Klose

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Deutscher Nationalstürmer und Lazio Rom gewinnen nach 0:2-Rückstand in Unterzahl noch 3:2 gegen Cesena. Gladbach verlängert den Vertrag mit Juan Arango, HSV Hamburg kann sich mit seinem Wunschtrainer nicht einigen, Golfprofi Martin Kaymer gelingt sein erstes Hole-in-One. Sport kompakt

Fußball in Italien, Miroslav Klose: Lazio Roms Trainer Edy Reja war nach dem spektakulären 3:2-Sieg gegen den AC Cesena voll des Lobes für seinen Stürmer Miroslav Klose. "Er hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn er mal nicht trifft, lässt er sich nicht hängen. Er kommt zurück, rennt, geht über die Außenbahnen und sorgt damit dafür, dass alle besser spielen", meinte der Lazio-Coach. In der italienischen Sportpresse musste der deutsche Nationalstürmer dagegen ungewohnt harte Kritik lesen. "Klose vergab drei sichere Torchancen", monierte die Gazzetta dello Sport.

Aufholjagd: Miroslav Klose (rechts) gegen Cesenas Francesco Antonioli. (Foto: AFP)

Dass Klose mit seinem unermüdlichen Einsatz und seinen Vorlagen maßgeblichen Anteil an Lazios Aufholjagd am Donnerstagabend hatte, räumte die Gazzetta dann aber doch ein. In der ersten Halbzeit hatten die Platzherren enttäuscht und waren durch die Tore von Adrian Mutu (14. Minute) und Vincenzo Iaquinta (35./Foulelfmeter) verdient in Rückstand geraten. Dem Strafstoß war eine Notbremse von Lazio-Verteidiger Abdoulay Konko gegen Mutu vorausgegangen. Der Franzose sah dafür die Rote Karte. In Unterzahl half Klose mit seinen Vorlagen für Hernanes (53.) und Senad Lulic (61.) Lazio wieder heranzubringen. Libor Kozak (63.) erzielte kurz darauf den Siegtreffer für die Römer.

Bundesliga, Borussia Mönchengladbach: Borussia Mönchengladbach hat den Vertrag mit Leistungsträger Juan Arango um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Das teilte der fünfmalige deutsche Meister vor dem Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) gegen Schalke 04 mit. "Juan Arango ist einer der besten Mittelfeldspieler der Liga und für uns eine ganz wichtige Spielerpersönlichkeit. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir ihn für zwei weitere Jahre an uns binden konnten", sagte Sportdirektor Max Eberl.

Formel 1, Sebastian Vettel: Der Weltmeister muss warten: Sebastian Vettel konnte zum Auftakt des letzten Tages der Formel-1-Testfahrten im spanischen Jerez bis zum Mittag noch keine gezeitete Runde hinlegen. Nach lediglich zwei Installationsrunden musste der 24-Jährige seinen neuen RB8 wieder in die Red-Bull-Garage fahren. "Wir haben ein Elektronikproblem bei Sebastians Auto. Wir arbeiten daran und hoffen, dass er so bald wie möglich wieder auf die Strecke kann", twitterte das Weltmeister-Team. Der erste Testtag war für Vettel wesentlich besser gelaufen. Am Donnerstag konnte der Heppenheimer 96 Runden drehen und fuhr die drittbeste Zeit.

NBA, All-Star-Spiel: Dirk Nowitzki ist zum elften Mal für das All-Star-Spiel der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA berufen worden. Nachdem der Kapitän der Dallas Mavericks in der Vorwoche zunächst bei einer weltweiten Abstimmung der Fans nicht den Sprung in die Startformation der Western Conference geschafft hatte, wurde der Würzburger am Donnerstag von den NBA-Trainern als Reservist nominiert.

Neben Nowitzki sind für die West-Auswahl Steve Nash (Phoenix), LaMarcus Aldridge (Portland), Russell Westbrook (Oklahoma), Tony Parker (San Antonio), Marc Gasol (Memphis) und Kevin Love (Minnesota) als Ersatzspieler beim Spektakel der Besten am 26. Februar in Orlando dabei. Für das Team des Ostens wurden die beiden Olympiasieger Chris Bosh (Miami) und Deron Williams (New Jersey) sowie Paul Pierce (Boston), Andre Iguodala (Philadelphia), Joe Johnson (Atlanta), Roy Hilbert (Indiana) und Luol Deng (Chicago) berufen.

Tour de Jan
:Absturz eines Volkshelden

Jan Ullrich ist einer der populärsten Sportler des Landes, mit seinem Sieg bei der Tour de France 1997 steigt er zur Radsport-Ikone auf und löst eine Begeisterungs-Hysterie aus. Dann fährt allerdings Lance Armstrong stets schneller und bald schon beginnt seine lange, zähe Doping-Geschichte.

Die Karriere in Bildern

Handball, HSV Hamburg: Bei der Suche nach einem Trainer für die nächste Saison muss der deutsche Handball-Meister HSV Hamburg die Hoffnungen auf eine Verpflichtung von Wunschkandidat Talant Duschebajew wohl begraben. Nach übereinstimmenden Medienberichten konnten sich die Hanseaten mit dem derzeitigen Coach des spanischen Vizemeisters Atletico Madrid trotz intensiver Verhandlungen nicht auf ein Engagement einigen. Die Bild-Zeitung führt die gescheiterten Gespräche auf zu hohe Gehaltsforderungen Duschebajews zurück.

Handball, THW Kiel: Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat souverän seine Tabellenführung in der Champions League verteidigt. Gegen den ungarischen Champion Pick Szeged kamen die Zebras am Donnerstag vor heimischer Kulisse zu einem deutlichen 34:24 (18:12)-Erfolg. Damit bleiben die Kieler, die den sechsten Sieg im achten Spiel feierten, mit nun 13:3 Punkten Spitzenreiter der Vorrundengruppe D vor Verfolger AG Kopenhagen (10:4), das am Sonntag auf Partizan Belgrad trifft. Bester Werfer aufseiten der Kieler war der deutsche Nationalspieler Christian Sprenger, der elf Tore zum Sieg beisteuerte. Christian Zeitz war als zweitbester Schütze siebenmal erfolgreich.

Eishockey, DEG: Auf dem steinigen Weg zu einem Etat für die kommende Saison konnte der in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende achtmalige deutsche Eishockey-Meister Düsseldorfer EG ermutigende Zahlen präsentieren. Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp gab am Freitag bekannt, dass seit dem 1. Januar durch interne Umstrukturierungsmaßnahmen die Lücke im Etat von 2,3 Millionen auf 900.000 Euro reduziert werden konnte. "Wir haben zwei Drittel des Weges geschafft, aber es liegt noch ein harter Weg vor uns", sagte Schmellenkamp auf einer Pressekonferenz. Am Ende der Saison steigt der Hauptsponsor bei der DEG (Metro) aus.

Golf, Martin Kaymer: Martin Kaymer ist bei der Dubai Desert Classic das erste Hole-in-one seiner Karriere gelungen. Der 27-Jährige aus Mettmann zeigte das Kunststück am siebten Loch und versenkte den Ball vom Abschlag aus 186 Yards Entfernung. Mit dem Volltreffer blieb Kamyer zwei Schläge unter dem Standard. "Das wird eine schöne Feier heute Abend", sagte der Weltranglistenvierte. Als Preis erhielt Kaymer eine Uhr, gab das wertvolle Stück aber gleich an seinen Physiotherapeuten weiter. Beide hatten unter der Woche eine Wette abgeschlossen. Die zweite Runde beendete Kaymer auf dem Par-72-Kurs mit 67 Schlägen.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd/ebc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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