Sport kompakt:Liverpool-Kapitän unter Verdacht

FC Liverpool-Kapitän Steven Gerrard muss sich vor Gericht verantworten. Nach einer Knieverletzung muss Skirennfahrerin Carolin Fernsebner pausieren. Sport kompakt

Andere Sorgen hat derzeit Steven Gerrard: Der Kapitän des englischen Premier-League-Clubs FC Liverpool ist in der Nacht zum Montag in Zusammenhang mit Ermittlungen in einem mutmaßlichen Fall von Körperverletzung festgenommen worden. Das berichteten verschiedene britische Medien übereinstimmend.

Sport kompakt: Unter Verdacht: Liverpools Kapitän Steven Gerrard.

Unter Verdacht: Liverpools Kapitän Steven Gerrard.

(Foto: Foto: AP)

Der 28 Jahre alte Nationalspieler wurde gegen 02.30 Uhr als eine von sechs Personen in der Nähe einer Gaststätte in Southport verhaftet. Ein 34-jähriger Gast wurde mit Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Gerrard hatte am Sonntag beim 5:1-Sieg seiner Elf über Newcastle United, der Liverpools Tabellenführung vor Michael Ballacks FC Chelsea untermauerte, zwei Treffer erzielt.

Die Skirennfahrerin Carolin Fernsebner aus Ramsau hat sich bei ihrem Sturz am Wochenende beim Weltcup-Riesenslalom im österreichischen Semmering gleich in beiden Knien ein Kreuzband gerissen.

Außerdem erlitt die 22-Jährige eine Verletzung am Schienbeinkopf des linken Beines. Sie wurde noch am Montag operiert. Das gab Wolfgang Maier, Alpin-Direktor des Deutschen Skiverbandes, am Montag im österreichischen Semmering bekannt.

Für Fernsebner war der Riesentorlauf auf dem Zauberberg das 36. Weltcup-Rennen. Als Bestleistung steht für die WM-Teilnehmerin von 2007 ein 18. Platz vom Rennen in Lienz vor einem Jahr zu Buche.

Nach drei der sieben Etappen der Tour de Ski in Prag steigen Manuela Henkel (Oberhof) und Nicole Fessel (Oberstdorf) am Montagabend aus und treten die Heimreise an.

Bei der Sprint-Etappe der Tour de Ski erreichten immerhin alle sechs deutschen Skilangläuferinnen das Viertelfinale. In der Qualifikation über 1,2 km in der freien Technik war Stefanie Böhler (Ibach) als Siebte die beste Deutsche, Bestzeit lief die Italienerin Arianna Follis. Nicole Fessel (Oberstdorf/9. Platz), Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/13.), Claudia Nystad (Oberwiesenthal/15.), Manuela Henkel (Oberhof/24.) und Katrin Zeller (Oberstdorf) schafften es ebenfalls sicher in die K.o.-Runde der besten 30.

Der Gesamt-Zweite Axel Teichmann (Bad Lobenstein) sowie Rene Sommerfeldt (Oberwiesenthal) und Jens Filbrich (Frankenhain) schieden bei der Sprint-Etappe der Tour de Ski auf den Plätzen 35, 39 sowie 43 bereits in der Qualifikation aus. Über 1,2 km in der freien Technik schafften Tom Reichelt (Oberwiesenthal) als Elfter und Tobias Angerer (Vachendorf) als 28. den Einzug ins Viertelfinale der Top 30. Schnellster war der Kanadier Devon Kershaw. Teichmann fehlten 0,80 Sekunden zum Weiterkommen.

Ohne den gesperrten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA wieder in die Erfolgsspur gefunden. Gut fünf Stunden nach der Verkündung der Sperre gegen den gebürtigen Würzburger wegen einer Tätlichkeit rehabilitierten sich die Texaner bei den Los Angeles Clippers mit 98:76 für die vorherige Niederlage gegen Utah Jazz.

Im NBA-Spiel bei den Utah Jazz war der Kapitän der Dallas Mavericks nach einem Schlag gegen Matt Harpring mit einem disqualifizierenden Foul in die Kabine geschickt worden. "Wir sind unter dem Korb leicht zusammengestoßen. Keine Ahnung, warum er so frustriert reagiert hat", sagte Harpring. "Das ist sicherlich nur aus Versehen passiert und war völlig untypisch", sagte Nowitzkis Trainer Rick Carlisle. Die Mavericks verloren die Begegnung bei den ersatzgeschwächten Utah Jazz mit 88:97. Es war die zwölfte Saison-Niederlage für Dallas. Schon im März hatte Nowitzki bei dem Gastspiel seines Clubs in Utah Probleme und war zum Buhmann geworden. Damals hatte er Andrej Kirilenko gleich in der Anfangsphase der am Ende mit 110:116 verlorenen Begegnung zu Boden gestoßen. Der Russe wurde sogar ins Krankenhaus gebracht, war aber unverletzt geblieben. Nowitzki, der durch seine Zwangspause eine Gehaltskürzung von 164.344 Dollar in Kauf nehmen muss, verfolgte die Begegnung im Hotel der "Mavs" im Fernsehen.

Der Österreicher Wolfgang Loitzl hat in Oberstdorf die Qualifikation für den Auftakt-Wettbewerb der 57. Vierschanzentournee gewonnen, Martin Schmitt als Sechster mit starker Form überzeugt. Der Furtwanger segelte auf 132,5 Meter. Am Montag (16.30 Uhr) stehen neben dem als derzeitigen Weltcup-Gesamtsechsten ohnehin gesetzten Schmitt in Michael Neumayer (Berchtesgaden/128,5 Meter), Stephan Hocke (Schmiedefeld/128), Michael Uhrmann (Rastbüchl/126,5), Felix Schoft (Partenkirchen/115,5), Junioren-Weltmeister Andreas Wank (Oberhof/114,5), Severin Freund (Rastbüchl/113,5) und Julian Musiol (Zella-Mehlis/112,5) sieben weitere deutsche Springer unter den 50 qualifizierten Schanzenpiloten. Martin Schmitt hatte vor 9000 Zuschauern im gut gefüllten Skistadion am Schattenberg bereits im Training mit Spitzenweiten von 130,5 sowie 135,5 Metern überzeugt. In der Qualifikation schaffte der Finne Ville Larinto mit 139 Metern den weitesten Satz.

Weltmeister Axel Teichmann hat die Führung bei der Tour de Ski in Oberhof auf der ersten Etappe wieder abgegeben. Einen Tag nach seinem Prolog-Sieg musste sich der Thüringer aus Bad Lobenstein im Jagdrennen über 15 Kilometer in der klassischen Technik dem Schweizer Dario Cologna geschlagen geben. In der Gesamtwertung liegt Teichmann nun 4,8 Sekunden hinter Cologna auf Platz zwei. Der frühere Tour-Sieger Tobias Angerer (Vachendorf) bot ebenfalls eine starke Vorstellung und lief hinter den zeitgleichen Sami Jauhojärvi (Finnland) und Devon Kershaw (Kanada) auf Rang fünf. In der Gesamtwertung hat Angerer knapp 30 Sekunden Rückstand auf den mehrmaligen U23-Weltmeister Cologna. Bei den Frauen verlor Claudia Nystad als 16. einen Tag nach ihrem überraschenden Prolog-Sieg die Führung in der Gesamtwertung. Den Sieg im Jagdrennen über 10 Kilometer in der klassischen Technik sicherte sich die Finnin Virpi Kuitunen. Zweite wurde die norwegische Olympiazweite Marit Björgen, gefolgt von Justyna Kowalczyk aus Polen. Kuitunen hat mit dem Erfolg die Führung in der Gesamtwertung übernommen.

Ski-Rennläuferin Maria Riesch hat eine mögliche Top-Platzierung in ihrer Problemdisziplin Riesenslalom verpasst, ist beim Weltcup-Riesenslalom von Semmering aber gute Neunte geworden. Die Partenkirchenerin war als Fünftbeste des ersten Durchgangs ins Finale der besten 30 gegangen, wo sie nach schwachem Lauf noch um vier Plätze zurückfiel. Dennoch war es für die 24-Jährige der beste Riesentorlauf seit fast fünf Jahren, als sie Ende Februar 2004 in Are Fünfte geworden war. Der Sieg ging an Kathrin Zettel. Die Lokalmatadorin verbesserte sich im Finale vom zweiten auf den ersten Platz und hatte bei ihrem zweiten Saisonsieg am Ende 0,37 Sekunden Vorsprung auf Manuela Mölgg (Italien). Dritte wurde die erst 17 Jahre alte Schweizerin Lara Gut (0,55 Sekunden zurück). Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) wurde Elfte.

Anssi Koivuranta hat den zweiten Weltcup der nordischen Kombinierer in Oberhof gewonnen. Der Finne verwies am Sonntag nach einem Sprung und dem abschließenden Lauf über zehn Kilometer den US-Amerikaner Todd Lodwick mit einem Vorsprung von 6,9 Sekunden auf Platz zwei. Dritter wurde der Franzose Jason Lammy Chappuis. Bester Deutscher war der Zella-Mehliser Tino Edelmann als Sechster. Damit buchte er das WM-Ticket. Eric Frenzel aus Oberwiesenthal belegte Platz elf, der Johanngeorgenstädter Björn Kircheisen verbesserte sich vom 34. auf den 21. Rang. Mit seinem 3. Saisonsieg baute Koivuranta seine Führung im Gesamtweltcup aus.

Christof Innerhofer hat den italienischen Ski-Männer den ersten Heimsieg bei der Weltcup-Abfahrt in Bormio beschert. Bei seinem ersten Erfolg im alpinen Weltcup fuhr der 24-Jährige am Sonntag in 2:03,55 Minuten die schnellste Zeit vor den Österreichern Klaus Kröll und Michael Walchhofer. Vierter bei dem zum 17. Mal auf der anspruchsvollen Stelvio-Piste ausgetragenen Wettbewerb wurde Gesamtweltcupsieger Bode Miller aus den USA. Für den Deutschen Skiverband (DSV) holte der Ebinger Stephan Keppler als 30. noch einen Punkt. Die Partenkirchener Andreas und Peter Strodl belegten die Ränge 34 und 40.

Mit einem sogenannten Gruppenantrag soll der Sport im ersten Halbjahr 2009 als Staatsziel-Bestimmung ins Grundgesetz aufgenommen werden. Das kündigte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert, im Deutschlandfunk an. "Die Verfassungserweiterung darf nicht wieder auf die lange Bank geschoben werden", erklärte der Berliner Anwalt. Da eine Koalitionsvereinbarung "wegen des Widerstandes" des Unions-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder nicht zustande kommen könne, bleibe ein Gruppenantrag von Abgeordneten aller Fraktionen als einzig gangbarer Weg.

Die australische Jacht Wild Oats XI hat zum vierten Mal in Serie den Segelklassiker Syndey Hobart Race gewonnen. Trotz der Kollision mit einem zwei Meter langen Hai absolvierten Skipper Mark Richard und seine Crew den 628 Seemeilen langen Kurs von Sydney nach Hobart auf Tasmanien in nur einem Tag, 20 Stunden, 34 Minuten und 14 Sekunden. Als zweites Boot erreichte am Sonntag die australische Skandia die Ziellinie. Dritte wurde zum zweiten Mal hintereinander Ichi Ban aus Australien. Die einzige deutsche Jacht, die Walross 4 aus Berlin mit Skipper Christian Masilge, wird voraussichtlich am Montag einlaufen.

Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt hat seinen Protest gegen die Niederlage im Duell mit den Rhein-Neckar Löwen (29:30) zurückgezogen. "Wir haben uns mit unseren Juristen beratschlagt und sehen keine Aussicht auf Erfolg", begründete SG-Geschäftsführer Fynn Holpert auf der Internetseite des Vereins die Entscheidung. Die Flensburger hatten ursprünglich Einspruch eingelegt, da nach ihrer Auffassung in der Partie am 23. Dezember der Treffer von Oscar Carlén zum 30:30 innerhalb der regulären Spielzeit und nicht, wie vom Kampfgericht gewertet, nach Ablauf der Spielzeit gefallen war.

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