Sport kompakt:LeBron James erzwingt siebtes Spiel

45 Punkte, 15 Rebounds: Mit einer überragenden Leistung wahrt LeBron James die Chancen der Miami Heat auf einen Einzug ins NBA-Finale. Beckham soll für Englands Olympia-Team nominiert werden, Breno hat bei Lazio Rom unterschrieben, Uefa bestätigt rassistische Beleidigungen niederländischer Spieler beim EM-Training. Sport kompakt

NBA, Miami Heat: LeBron James von Miami Heat hat mit einer Gala-Vorstellung gegen die Boston Celtics eine entscheidende siebte Partie in den NBA-Playoffs erzwungen. Damit wahrt er die Chance auf den Einzug ins Finale. Der Basketballer erzielte im sechsten Spiel fast die Hälfte der Punkte seines Teams. 45 Punkte und 15 Rebounds steuerte der Basketballer zum 98:79 bei. Damit gleicht Miami in der Serie Best-of-Seven zum 3:3 aus. Die entscheidende Partie findet am Samstag in Miami statt. Wer dieses Spiel gewinnt, trifft im Finale auf Oklahoma City Thunder. In der regulären Saison war der Forward James bereits zum wertvollsten Spieler (MVP) gewählt worden. James' Kollege Dwyane Wade steuerte als zweitbester Werfer 17 Punkte für Heat bei.

Miami Heat  Lebron James NBA Boston Celtics

Nicht zu stoppen: LeBron James von den Miami Heat gegen die Boston Celtics.

(Foto: dpa)

Fußball-EM, England: Der englischen Nationalmannschaft drohen vor ihrem Auftaktspiel bei der EM große Abwehrprobleme. Linksverteidiger Ashley Cole und Abwehrchef John Terry haben das offene Training am Freitag im Krakauer Hutnik-Stadion nach nur wenigen Minuten beendet. Cole leidet noch immer unter den Folgen einer Magen-Darm-Grippe, Terry hatte zuletzt mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel zu kämpfen. Sollten beide Chelsea-Spieler am Montag im ersten Gruppenspiel (18 Uhr) gegen Frankreich ausfallen, würde England fast die gesamte Abwehr fehlen. Trainer Roy Hodgson hat bereits den in der Innenverteidigung gesetzten Gary Cahill wegen eines doppelten Kieferbruchs aus dem Kader streichen müssen.

Fußball, Breno: Nach Angaben der römischen Tageszeitung Il Messaggero rückt der Transfer des brasilianischen Abwehrspielers Breno von Bayern München zum Miroslav-Klose-Klub Lazio Rom immer näher. Der Südamerikaner soll angeblich bereits kommende Woche den Vertrag unterzeichnen. Seit vergangener Woche wird Breno bereits als Neuzugang des Klose-Klubs gehandelt. Der 22-Jährige, dessen Vertrag am 30. Juni ausläuft und dessen Abgang bereits seit längerer Zeit feststeht, zählt schon seit längerem zu den Wunschkandidaten von Lazios Sportdirektor Igli Tare. Breno muss sich allerdings am 13. Juni wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung vor der 12. Strafkammer des Landgerichts München I verantworten. Lazio hat sich außerdem mit Trabzonspor über den Wechsel des türkischen Nationalspielers Burak Yilmaz geeinigt. Das berichtet der Corriere dello Sport. Lazio soll sieben Millionen Euro für den Torjäger zahlen. Der Verein gab Burak Yilmaz einen Fünfjahres-Vertrag bis 2017 plus Option für eine weitere Saison. Der Spieler soll angeblich zwei Millionen Euro pro Saison kassieren.

Fußball, David Beckham: Englands alterndem Fußball-Idol David Beckham wird nach Lage der Dinge sein Traum von einer Olympia-Teilnahme in seiner Heimatstadt London erfüllt. Beckham (37), der nahe des Olympiaparks im Londoner Osten aufgewachsen ist, werde von Trainer Stuart Pearce in den 35-köpfigen Kader für das olympische Fußballturnier berufen, schrieben mehrere englische Zeitungen, darunter der Guardian, am Freitag. Die Nominierung solle noch am Freitag an den Fußball-Weltverband FIFA weitergereicht werden. Bis zum 6. Juli muss Pearce dann die Nominierung auf 18 Spieler reduzieren. Beckham, derzeit bei Los Angeles Galaxy in den USA unter Vertrag, hatte sich stark für die Olympia-Bewerbung seiner Heimatstadt engagiert. Im Mai holte er an der Seite von Organisationschef Sebastian Coe und NOK-Präsidentin Prinzessin Anne persönlich das olympische Feuer aus Griechenland ab und entzündete die erste Feuerschale auf britischem Boden.

Bundesliga, Mohamed Zidan: Der Stürmer des FSV Mainz 05 liebäugelt nach eigener Aussage mit einem Wechsel innerhalb der Bundesliga. Der 30 Jahre alte Angreifer, der zurzeit mit der ägyptischen Nationalmannschaft Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft 2014 absolviert, sagte dem Kicker: "Ich habe Angebote aus der Bundesliga, aber auch aus dem Ausland." Zidan war in der Winterpause von Borussia Dortmund zu Mainz 05 gewechselt und stellte bei seinem dritten Engagement bei den Rheinhessen mit sechs Treffern in den ersten sechs Spielen einen Bundesliga-Rekord für Neuzugänge auf. Ein Angebot der Mainzer zur Vertragsverlängerung um ein Jahr lehnte er ab. Zidan erklärte, finanzielle Gründe seien dafür nicht ausschlaggebend gewesen, sondern ein Zerwürfnis zwischen ihm und FSV-Trainer Thomas Tuchel. Dieser habe ihm Undiszipliniertheit und mangelnde Fitness vorgeworfen.

2. Bundesliga, 1. FC Köln: Der Bundesliga-Absteiger und Claus Horstmann gehen ab Sommer 2013 getrennte Wege. Horstmann arbeitet seit 13 Jahren für die Kölner und ist seit November vergangenen Jahres Vorsitzender der Geschäftsführung. Er wolle "außerhalb des Profifußballs eine neue Führungsaufgabe" übernehmen, teilte der Verein am Freitag mit. Der Vertrag des 47-Jährigen läuft Ende Juni 2013 aus. Wer die Nachfolger von Horstmann antreten wird, ist noch offen.

Bundesliga, Fortuna Düsseldorf: Der Bundesliga-Rückkehrer geht mit runderneuertem Kader in seine erste Erstliga-Saison seit 15 Jahren. Die Rheinländer gaben am Freitag die Verpflichtung des früheren Bundesliga-Profis Du-Ri Cha vom schottischen Meister Celtic Glasgow bekannt. Der Südkoreaner Cha (31/115 Bundesliga-Spiele), auf der rechten Außenbahn flexibel einsetzbar, ist bereits der neunte Neuzugang der Fortuna. Der Sohn des ehemaligen Bundesliga-Torjägers Bum-Kun Cha erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. "Du-Ri Cha hat sein Potenzial schon bei seinen vorherigen Bundesliga-Stationen unter Beweis gestellt. Mit ihm verfügen wir über einen auf der rechten Seite vielseitig einsetzbaren und auch international erfahrenen Spieler", sagte Düsseldorfs Sportvorstand Wolf Werner. Cha hat 64 Länderspiele (5 Tore) für sein Heimatland absolviert.

Basketball, Bundesliga: Die Baskets Würzburg haben einen deutschen Nationalspieler verpflichtet. Chris McNaughton kommt von den Eisbären Bremerhaven und hat in Würzburg einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Bremerhaven hat sich unterdessen mit dem Amerikaner Justin Stommes verstärkt, der zuletzt für den Zweitligisten Paderborn Baskets spielte.

Neukaledonien, WM 2014: Dass die pazifische Inselgruppe Neukaledonien überhaupt eine Fußball-Nationalmannschaft hat, mag den einen oder anderen überraschen. Dass das Team aber den WM-Teilnehmer 2010 Neuseeland mit 2:0 besiegt, ist eine Sensation. Die All Whites verloren bei dem Turnier auf den Salomonen gegen den Kleinstaat überraschend das Halbfinale im Qualifikationsturnier Ozeaniens für die WM in Brasilien. Neukaledonien ist die Nummer 155 der Weltrangliste, Neuseeland immerhin Nummer 100. Im Finale am Sonntag treffen die Überraschungssieger nun auf Tahiti, das sich gegen Gastgeber Salomonen mit 1:0 durchsetzte. Der Gewinner nimmt wie der Europameister und andere Kontinentalsieger am Confederations-Cup im Jahr vor der WM teil. Neuseeland hat trotz der Niederlage weiter die Chance, sich für Brasilien zu qualifizieren. Das Turnier auf den Salomonen war die zweite Qualifikationsphase, alle Halbfinalisten dürfen aber auch an der dritten und letzten Runde im September teilnehmen. Der Sieger trifft dann auf den Vierten aus Nord- und Mittelamerika sowie den karibischen Inseln.

Rassismus, EM: Die Europäische Fußball-Union Uefa hat bestätigt, dass es beim öffentlichen Training der niederländischen Nationalmannschaft am Mittwoch rassistische Rufe von polnischen Fans gegeben hat. Sollte es bei weiteren Trainingseinheiten erneut zu solchem Verhalten kommen, wird die Uefa über Maßnahmen nachdenken, um die Spieler zu schützen", hieß es in einem Uefa-Statement. Noch am Donnerstag hatte der Verband bestritten, dass es zu den Beleidigungen gekommen war, von denen niederländische Medien und später auch Kapitän Mark van Bommel berichtet hatten. Einige Fans des Erstligisten Wisla hatten während des Trainings dunkelhäutige Spieler im Team mit Affengeräuschen geschmäht. Zunächst hatte die Uefa erklärt, dass sich die Rufe der Fans gegen sie selbst gerichtet hätten, weil zum Ärger vieler Krakauer die Universitätsstadt kein Spielort bei der EM ist. Oranje-Coach Bert van Marwijk hatte auf die Vorkommnisse bereits während des Trainings reagiert. Er verlegte das Training auf die gegenüberliegenden Seite des Blocks lag, in dem die Pöbler standen. Uefa-Präsident hatte noch am Donnerstag erklärt, im Falle massiver rassistischer Beschimpfungen könnten Schiedsrichter Spiele abbrachen. Sollten Spieler eigenmächtig das Feld verlassen, müssten sie aber mit Karten rechnen.

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