Fußball, EM: Ivica Olic wird der kroatischen Fußball-Nationalelf bei der EM fehlen. Der 32 Jahre alte Stürmer müsse wegen einer hartnäckigen Oberschenkelverletzung rund vier bis sechs Wochen pausieren, teilte der kroatische Verband am Montagnachmittag mit. Olic hatte sich am Samstag beim 1:1 im Testspiel in Norwegen verletzt.
Die Schwere der Blessur war aber erst am Montag bei Untersuchungen in der Münchner Praxis von Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt festgestellt worden. Für den künftigen Wolfsburger nominierte Nationaltrainer Slaven Bilic Nikola Kalinic von Dnjepr Dnjepropetrowsk nach. Der 24-Jährige sollte noch am Montag zum kroatischen Team stoßen, das sich in Zagreb versammelt hatte.
Fußball, EM: Die schlechten Nachrichten für die italienischen Fußball-Nationalmannschaft reißen nicht ab: Die ohnehin von einem Wettskandal erschütterte Squadra Azzurra muss bei der EM in Polen und der Ukraine zumindest in der Vorrunde auf Abwehrstammkraft Andrea Barzagli verzichten. Der 31 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi des VfL Wolfsburg, mittlerweile bei Juventus Turin unter Vertrag, fällt wegen einer Wadenzerrung rund 20 Tage aus. Barzagli wird vorerst nicht ersetzt.
Fußball, Theo Zwanziger: Gute Freunde waren Theo Zwanziger und Uli Hoeneß noch nie. Doch jetzt gibt es zwischen dem ehemaligen DFB-Präsidenten und dem Boss des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München richtig Zoff. Nachdem Hoeneß am vergangenen Freitag einmal mehr zur Attacke auf Zwanziger geblasen hatte, schlug dieser nun in scharfer Form verbal zurück. "Uli Hoeneß, den ich bisher sehr geschätzt habe, muss aufpassen, dass er sich mit seinen vielen Sprüchen nicht zu einem Clown entwickelt. Ich empfinde seine Aussagen als primitiv und verletzend", sagte Zwanziger der Bild-Zeitung.
Der Bayern-Präsident hatte sich auf einer Veranstaltung der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche kritisch zur Rolle des am Mittwoch 67 Jahre alt werdenden Zwanzigers im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA geäußert. "Er hat nicht mehr den DFB hinter sich, deshalb fehlt ihm die Macht. Ich habe gehört, dass wir von ihm nicht allzu viel erwarten müssen. Unser Doktor Zwanziger hat keine Chance, die haben ihn umgarnt, und er lässt sich beschmusen", sagte Hoeneß.
Zwanziger bezeichnete dies als "Unsinn" und warf seinerseits dem Bayern-Präsidenten Ignoranz vor. "Mit seinem beschränkten Blick hat Uli Hoeneß die Veränderungen in der Fifa wohl nicht wahrgenommen, die wir in den letzten Monaten vorgenommen haben und bis zum nächsten Kongress zum Abschluss bringen werden. Es werden unabhängige Persönlichkeiten wichtige Aufgaben übernehmen", sagte Zwanziger und fügte hinzu: "Ich erwarte vom Präsidenten des FC Bayern, dass er zur Kenntnis nimmt, dass manches schon von dem geschieht, was er immer fordert."
Tsonga fordert Federer
Tennis, French Open: Jo-Wilfried Tsonga steht zum ersten Mal in seiner Karriere als Tennisprofi im Viertelfinale der French Open in Paris. Der Weltranglistenfünfte aus Frankreich gewann die Fortsetzung der Partie gegen Stanislas Wawrinka (Schweiz/Nr. 18) 6:4, 7:6 (8:6), 3:6, 3:6, 6:4. Die Begegnung war am Abend vorher beim Stand von 4:2 in entscheidenden Durchgang aus Sicht von Tsonga abgebrochen worden. Der 27-Jährige trifft in der Runde der besten Acht auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien), der im Stade Roland Garros seinen vierten Grand-Slam-Titel in Serie anpeilt. Als bis dato letzter Franzose hatte Yanick Noah 1983 die French Open gewonnen. 1988 stand in Henri Leconte zuletzt ein Lokalmatador im Endspiel des wichtigsten Sandplatzturniers der Welt, er unterlag dem Schweden Mats Wilander.
Indes ist Titelverteidigerin Na Li im Achtelfinale gescheitert. Die 30 Jahre alte Chinesin unterlag am Montag in Paris völlig überraschend der kasachischen Qualifikantin Jaroslawa Schwedowa in 2:02 Stunden mit 6:3, 2:6, 0:6 und ist damit die sechste Top-Ten-Spielerin, die beim wichtigsten Sandplatzturnier des Jahres bereits ausgeschieden ist. Die Weltranglisten-Siebte hatte im vergangenen Jahr im Stade Roland Garros ihr erstes und bisher einziges Grand-Slam-Turnier ihrer Karriere gegen die Italienerin Francesca Schiavone gewonnen.
Fußball-EM, Spanien: Die spanische Fußball-Nationalmannschaft hat am Sonntag bei der Vorbereitung auf die Europameisterschaft nicht überzeugen können. Der amtierende Europameister kam zuhause in Sevilla gegen China nur zu einem 1:0 (0:0)-Arbeitssieg. Das Siegtor gelang David Silva erst in der 86. Minute. Zuvor hatten die Spanier noch zwei klare Testspielsiege gegen Serbien (2:0) und Südkorea (4:1) eingefahren. Spanien startet am 10. Juni gegen Italien in die EM. Die weiteren Gegner in der Vorrunde sind in der Gruppe C Irland und Kroatien.
Spaniens Trainer Vicente del Bosque standen erstmals für einen Test auch die Spieler der spanischen Pokalfinalisten FC Barcelona und Athletic Bilbao zur Verfügung. Allerdings schonte del Bosque Barcas Topstars wie Andres Iniesta oder Sergio Busquets durch Teileinsätze. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte die "Seleccion" große Schwierigkeiten. Zhi Zheng (8. Minute, 29.) oder Junmin Hao (22.) sorgten durchaus für Gefahr vor dem Tor von Iker Casillas. Auf der anderen Seite hätten David Silva (6.), Alvaro Negredo (10., 32.) oder Busquets per Kopfball (43.) auch die Gastgeber in Führung bringen können. Nach dem Seitenwechsel hatte der Favorit Pech, dass Raul Albiol per Kopfball (62.) und der eingewechselte Iniesta (63.) nur die Latte trafen. Fernando Torres (67., 70., 75.) vergab ebenfalls gute Gelegenheiten, ehe Silva Spanien doch noch den Sieg rettete.
Basketball, BBL-Finale: Die Brose Baskets Bamberg haben gleich im ersten Final-Spiel um die deutsche Basketball-Meisterschaft überzeugt. Beim 98:72 (49:28) dominierte der zweimalige Double-Gewinner den Außenseiter ratiopharm Ulm jederzeit und feierte einen ungefährdeten Sieg. Erfolgreichste Werfer für die Gastgeber waren PJ Tucker mit 18 Punkten und Brian Roberts mit 17. Bei Ulm hatten John Bryant und Isaiah Swann je 13 Zähler auf dem Konto. Das nächste Duell in der Serie "Best of Five" steht am Mittwoch in Ulm an, ehe es am kommenden Sonntag ein Wiedersehen in Bamberg gibt. "Wir haben eine sehr hohe Energie auf das Parkett gebracht", betonte Bambergs Trainer Chris Fleming. "Ich glaube, wir haben im Halbfinale schon Fahrt aufgenommen und haben uns noch mal als Team gefestigt. Das Spiel am Mittwoch fängt wieder bei Null an."
Golf, Tiger Woods: Mit dem 73. Turniersieg seiner Karriere beim Memorial Tournament in Dublin/Ohio hat sich US-Star Tiger Woods wieder unter die vier besten Golfer der Welt gespielt. Woods kletterte in der am Montag veröffentlichen Weltrangliste vom neunten auf den vierten Platz (6,785 Punkte). An der Spitze liegt weiter Luke Donald (England/10,434) vor Rory McIlroy (Nordirland/9,057) und Lee Westwood (England/7,915). Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer (Mettmann/ 5,037) verbesserte sich vom elften auf den zehnten Rang, obwohl er am Wochenende gar nicht gespielt hatte.