Sport kompakt:Europa League: Mainz muss bangen

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Der FSV Mainz 05 muss um den Einzug in die Play-off-Runde der Europa League bangen, Leverkusens Geschäftsführer hält Attacken des FC Bayern in Sachen Arturo Vidal für unangebracht, Ruslan Chagaev und Alexander Powetkin wollen gegen Wladimir Klitschko boxen.

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Der FSV Mainz 05 muss um den Einzug in die Play-off-Runde der Europa League bangen. Gegen den rumänischen Vertreter CS Gaz Metan Medias kam der Fußball-Bundesligist im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.

Der Mainzer Anthony Ujah (l.) und Medias Jasmin Trtovac kämpfen um den Ball. (Foto: dapd)

Nur in der ersten Halbzeit konnten die 05 ihrer Favoritenstellung gerecht werden. Nach dem Wechsel verloren die Rheinhessen, die bei ihrer Europacup-Premiere vor sechs Jahren zwei Qualifikationsrunden überstanden hatten, den spielerischen Faden. Niko Bungert hatte die Gastgeber in der 31. Minute in Front gebracht. Thaer Bawab glich nach einer Stunde für Medias aus. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag in Rumänien statt.

Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen schickt Jupp Heynckes bissige Worte hinterher und reagiert gereizt auf das Thema Arturo Vidal. "Es gibt viele, die daran geglaubt haben, dass Jupp Heynckes keinen Spieler weglocken würde. Er hat ja auch lange den Eindruck erweckt, als werde er bei uns bleiben und in Rente gehen. Beides stimmte nicht", sagte Holzhäuser. Attacken aus dem Lager des deutschen Rekordmeisters Bayern München hält Holzhäuser für unangebracht. "Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge kennen das Geschäft. Da bekommt man schon mal nicht den Spieler, den man so gerne gehabt hätte", sagte Holzhäuser.

Außerdem verwies er auf den Fall Toni Kroos. "Als wir unsere Bayern-Leihgabe vor zwei Jahren bei uns zum Topspieler gemacht hatten und ihn gerne länger behalten hätten, da haben die Bayern auch Nein gesagt." Bayer habe einen Transfer des chilenischen Nationalspielers Vidal zum FC Bayern abgelehnt, um die Konkurrenz nicht zu stärken: "Unser Ziel ist es, ganz oben - und ich meine ganz oben - mitzuspielen." Daher sei ein Verkauf an einen Konkurrenten ausgeschlossen gewesen.

Box-Weltmeister Wladimir Klitschko hat am Mittwoch zwei neue Kampfansagen erhalten. Ruslan Chagaev und Alexander Powetkin, die beide am 27. August in Erfurt um den vakanten WM-Titel der World Boxing Association (WBA) streiten, wollen den Dreifach-Weltmeister im Schwergewicht herausfordern. "Ich habe mit Wladimir noch eine Rechnung offen. Wenn ich Powetkin schlage, würde ich mich gern noch einmal mit ihm messen", sagte Chagaev am Donnerstag in Erfurt. Der ehemalige WBA-Weltmeister hatte gegen den jüngeren der beiden Klitschkos im Juni 2009 vorzeitig verloren. Powetkin sollte Wladimir Klitschko bereits zweimal herausfordern. Beide Male vergeblich - erst fiel das Duell verletzungsbedingt aus, dann am "grünen" Tisch, weil die Verhandlungen scheiterten. "Das tut mir sehr leid. Es war immer mein Traum, gegen ihn im Ring zu stehen. Ich hoffe, ich kann ihn mir erfüllen", sagte der Olympiasieger von 2004. Die WBA setzte als Kampf um den regulären WM-Titel im Schwergewicht das Duell des Weltranglisten-Ersten Chagaev gegen den Zweiten Powetkin an. Klitschko wird seit seinem Sieg über den Briten David Haye Anfang Juli als Superchampion der WBA geführt. Der WM-Titel ist deshalb für vakant erklärt worden.

Der Wechsel des argentischen Nationalstürmers Sergio Agüero von Atletico Madrid zum englischen Champions-League-Teilnehmer Manchester City ist offenbar perfekt. "Jetzt bin ich ein City-Spieler. Ich bin glücklich, bei diesem Klub und in dieser Stadt zu sein", schrieb der 23-Jährige bei Twitter. Am Sonntag hatte der 30-malige Nationalspieler auf seiner Website angekündigt, Atletico zu verlassen. Manchester muss laut englischen und spanischen Medien zwischen 40 und 43 Millionen Euro für den Schwiegersohn von Diego Maradona nach Spanien überweisen. Agüero ist nach Gael Clichy vom FC Arsenal und Stefan Savic von Partizan Belgrad der dritte Neuzugang der "Citizens".

Stefan Kuntz bleibt für drei weitere Jahre Vorstandsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern. Der ehemalige Bundesliga-Profi, der das Amt beim Pfälzer Traditionsklub im April 2008 in der 2. Liga angetreten hatte, unterschrieb am Donnerstag einen Vertrag bis zum Dezember 2015. "Stefan Kuntz hat den 1. FC Kaiserslautern aus seiner kritischsten sportlichen Situation mit dem drohenden Abstieg in die 3. Liga gerettet und seither kontinuierlich und mit Erfolg an der sportlichen und wirtschaftlichen Gesundung des Vereins gearbeitet", sagte der Aufsichtsrats-Vorsitzende Dieter Rombach. Kuntz, der die "Roten Teufel" immer als eine "Herzensangelegenheit" bezeichnet hatte, sprach von "neuen Ideen und Visionen, wie wir den 1. FC Kaiserslautern noch wettbewerbsfähiger und innovativer aufstellen können".

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat mittelfristig noch höhere Investitionen in den Spielerkader des deutschen Fußball-Rekordmeisters in Aussicht gestellt. "Wo der FC Bayern in sechs, sieben Jahren steht? Dann ist wahrscheinlich und hoffentlich unser Stadion ganz bezahlt. Und wir können alles Geld in die Mannschaft investieren", sagte Hoeneß dem Handelsblatt (Donnerstagausgabe). Schon im Vorfeld dieser Saison erhöhte der FC Bayern seine Transferausgaben deutlich auf bis zu rund 47 Millionen Euro, nachdem der ehemalige Trainer Louis van Gaal zuletzt auf teure Einkäufe verzichtet hatte. "Letztes Jahr wollte der Trainer partout keine neuen Spieler. Dabei hatten wir ihm Rafinha und Khedira auf dem Silbertablett serviert", sagte Hoeneß: "Dieses Jahr ist, was die Transferstrategie angeht, eher ein normales Jahr."

Das Formel-1-Team Sauber hält auch für die kommende Saison an seinen Stammfahrern Kamui Kobayashi und Sergio Perez fest. Das bestätigte der Schweizer Rennstall am Donnerstag in Budapest. "Wir sind sehr zufrieden mit unseren Piloten", sagte Teamchef Peter Sauber vor dem elften Saisonrennen auf dem Hungaroring. Auch Ersatzfahrer Esteban Gutierrez aus Mexiko darf bleiben.

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