Sport kompakt:Bamberger Basketballer starten stark

Der deutsche Basketball-Meister gewinnt zum Euroleague-Auftakt klar, Uli Hoeneß wiederholt seine Kritik an Klinsmann und lobt den im Vergleich billigen Nachfolger Heynckes. Boxer Marco Huck wünscht sich einen Kampf gegen die Klitschko-Brüder. Der 1. FC Köln schreibt wieder schwarze Zahlen und will mit Podolski verlängern. Sport kompakt

Der deutsche Basketball-Meister Brose Baskets Bamberg ist sehr stark in die Euroleague gestartet. Die Oberfranken besiegten am Donnerstagabend in ihrem Auftaktspiel in eigener Halle KK Zagreb überraschend klar mit 96:65 (50:32). Beste Werfer beim Sieger waren Anthony Tucker (20 Punkte), Casey Jacobsen (16), Marcus Slaughter (16) und Predrag Suput (15). Vor 6800 begeisterten Zuschauern in der Stechert Arena dominierten die Gastgeber von Anfang an die Partie und lagen immer in Führung. Das Team von Trainer Chris Fleming agierte zielstrebig zum gegnerischen Korb und verteidigte energisch. Eine 18-Punkte-Führung zur Halbzeit war der verdiente Lohn. Dem Duell mit dem kroatischen Meister war eine Schlüsselrolle im Kampf um das Weiterkommen in der stark besetzten Gruppe B zugewiesen worden. Die ersten vier der sechs Mannschaften erreichen die Runde der Top 16. Am kommenden Mittwoch müssen die Bamberger auswärts bei ZSKA Moskau antreten.

Brose Baskets Bamberg - KK Zagreb

Fliegende Bamberger: Gegen Zagreb gelang dem deutschen Basketball-Meister ein idealer Start in die Euroleague. 

(Foto: dpa)

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat wieder einmal gegen Ex-Trainer Jürgen Klinsmann nachgetreten. "Mit Magath haben wir zwei Mal das Double geholt. Das war kein Missgriff. Mit van Gaal haben wir das Double geholt und standen im Champions-League-Finale. Dass der menschlich eine Katastrophe war, steht auf einem anderen Blatt. Fachlich war er top. Deswegen war er auch kein Fehler. Klinsmann schon. Und das kreiden wir uns alle an", sagte Hoeneß im Interview mit dem Donaukurier auf die Frage nach diversen Fehlgriffen auf der Trainerposition beim deutschen Fußball-Rekordmeister in den vergangenen Jahren. Bei Klinsmann (47), derzeit US-Nationalcoach, habe es Mannschaftssitzungen mit einer Powerpoint-Präsentation gegeben, erzählte Hoeneß: "Da haben wir für zigtausend Euro Computer gekauft. Da hat er den Profis in epischer Breite gezeigt, wie wir spielen wollen. Wohlgemerkt wollen."

Der aktuelle Bayern-Coach Jupp Heynckes (66) habe dagegen "einen Flipchart und fünf Eddingstifte. Da kostet einer 2,50 Euro. Und da malt er auf die Tafel die Aufstellung des Gegners und sagt ein paar Takte dazu. Mit Heynckes gewinnen wir Spiele für 12,50 Euro, und bei Klinsmann haben wir viel Geld ausgegeben und wenig Erfolg gehabt", sagte Hoeneß süffisant: "Will heißen: Entscheidend ist nicht jung oder alt, sondern gut oder schlecht. Und Klinsmann ist ein guter Trainer und Jupp Heynckes ein super Trainer." Derzeit sieht Hoeneß den FC Bayern "sehr gut aufgestellt, weil wir totale Ruhe im Verein haben. Wenn du keine Ruhe hast und den Gegner nicht vorne attackieren kannst, sondern intern ständig Ärger hast, dann kannst du keine Leistung bringen. Der FC Bayern ruht derzeit in sich selbst", betonte der frühere Manager.

Offen ließ Hoeneß das Thema Jürgen Klopp, nachdem er den Dortmunder Trainer zuletzt immer wieder als möglichen Kandidaten in München ins Gespräch gebracht hatte. "Er hat in Dortmund einen Vertrag bis 2014 und macht einen guten Job. In unserer heutigen Zeit geht alles so schnell. Vor drei Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass Jupp Heynckes noch einmal als Trainer arbeitet", sagte Hoeneß.

Die Fußball-WM 2014 beginnt in Sao Paulo und endet im legendären Maracana-Stadion von Rio de Janeiro. Der Weltfußballverband Fifa und die brasilianischen Organisatoren gaben am Donnerstag in Zürich den Spielplan für die kommende Weltmeisterschaft bekannt. Demnach findet am 12. Juni das Eröffnungsspiel wie erwartet im 65.000 Zuschauer fassenden Stadion Itaquera von Sao Paulo statt. Derzeit befindet es sich im Umbau. Das Finale am 13. Juli steigt im Maracana, wo die "Selecao" das entscheidende Spiel um den WM-Titel 1950 gegen Uruguay verlor. Alle zwölf Gastgeberstädte beherbergen mindestens vier der insgesamt 64 WM-Spiele. Brasilianische Medien hatten bereits am Dienstag berichtet, dass die Entscheidung für die Eröffnung zugunsten von Sao Paulo gefallen war.

Profibox-Weltmeister Marco Huck wünscht sich einen Kampf gegen die Klitschko-Brüder. "Ich will keine Sprüche machen, aber ich würde gerne gegen sie antreten", sagte der 26-Jährige im Interview mit der Tageszeitung Die Welt. Noch kämpft Huck eine Klasse niedriger im Cruisergewicht - und erwartet dort an diesem Samstag in Ludwigsburg den Argentinier Rogelio Omar Rossi. Es geht um den WBO-Titel, den der Berliner verteidigen will. Dann hofft er auf einen Kampf im Schwergewicht gegen Vitali oder Wladimir Klitschko. "Sie haben viel geleistet, aber sie haben viel zu oft ihre Gegner ausgesucht und dann gegen Pfeifen geboxt", sagte Huck und ergänzte: "Angst vor großen Jungs hatte ich noch nie."

Julia Görges hat das Viertelfinale des Tennisturniers in Luxemburg erreicht. Die an Nummer sechs gesetzte Fed-Cup-Spielerin aus Bad Oldesloe setzte sich am Mittwochabend im Achtelfinale gegen die Österreicherin Tamira Paszek klar nach 1:17 Stunden mit 6:4 und 6:2 durch. Angelique Kerber ist derweil in der ersten Runde ausgeschieden. Nach lockerem Beginn unterlag die US-Open-Halbfinalistin aus Kiel am Mittwoch der Qualifikantin Bibiane Schoofs aus den Niederlanden mit 6:2, 2:6, 1:6.

Der 1. FC Köln hat das zum 30. Juni endende Geschäftsjahr 2010/2011 wieder mit einem leichten Überschuss abgeschlossen. Nachdem der Fußball-Bundesligist ein Jahr zuvor noch einen Fehlbetrag von 443 000 Euro ausgewiesen hatte, blieb diesmal ein Nettogewinn von 112 000 Euro, teilte der Verein am Donnerstag mit. Insgesamt stand der Gesamtkonzern mit 30,9 Millionen Euro bei seinen Geldgebern in der Kreide. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Geschäftsjahr zuvor. Der Umsatz kletterte um gut sechs Prozent auf 69,4 Millionen Euro. Dies resultiere vor allem aus höheren TV-Einnahmen und einem Plus beim Sponsoring, hieß es. Die aktuellen Verbindlichkeiten will der 1. FC Köln im laufenden Geschäftsjahr auf knapp unter 26 Millionen Euro drücken. Der 1. FC Köln kündigte zudem für diesen Winter Verhandlungen mit dem ehemaligen Kapitän Lukas Podolski an, dessen Vertrag 2013 endet. Man könne sich Podolski auch über diesen Zeitraum hinweg leisten, sagte FC-Geschäftsführer Oliver Leki.

50-Millionen-Deal zwischen Dortmund und Puma?

Der deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund und Sportartikelhersteller Puma stehen nach Angaben des Sportmagazins Kicker vor dem Abschluss eines 50-Millionen-Euro-Vertrags. Der Kontrakt soll 2012 einsetzen und bis 2020 laufen. Der BVB und die Firma aus Herzogenaurach wollen Einzelheiten am kommenden Mittwoch in Dortmund bekanntgeben. Seit 2009 ist Borussia Dortmund Partner des italienischen Herstellers Kappa. Diese Vereinbarung läuft zum Jahresende aus. Dem Kicker liegen "gesicherte Informationen" vor, nach denen die Zusammenarbeit zwischen dem BVB und Puma bis 2020 fixiert sein und dem Verein "mindestens" 50 Millionen Euro bringen soll. Die Kappa-Zahlungen sollen jährlich vier Millionen Euro betragen haben.

Marco van Basten wird doch nicht Sportdirektor bei Ajax Amsterdam. Der Fußball-Europameister von 1988 erklärte am Mittwochabend im niederländischen TV-Sender Sport1, dass er sich mit dem Traditionsklub nicht auf eine Zusammenarbeit habe einigen können. "Wir haben uns ausführlich unterhalten, aber es gab noch zu viele Ungewissheiten. Darum haben wir gesagt, dass wir es lassen", sagte van Basten. Der ehemalige Weltklassestürmer, der zuletzt auch als Kandidat auf den Trainerposten beim Hamburger SV gegolten hatte, war von Ajax-Ikone Johan Cruyff ins Gespräch gebracht worden. Cruyff sitzt seit dieser Saison im Aufsichtsrat des Clubs. Allerdings wird van Basten in Amsterdam von einigen Funktionären sehr kritisch gesehen. In seiner Zeit als Trainer bei Ajax hatte der frühere niederländische Nationalcoach viele teure Spieler geholt, die in Amsterdam aber nicht den Durchbruch schafften.

Der Athletiktrainer Nikola Vidovic wechselt mit sofortiger Wirkung vom FC Basel zum Hamburger SV. Der Kroate arbeitete bereits in Ingolstadt an der Seite des neuen HSV-Trainers Thorsten Fink. Vidovic ersetzt in Hamburg den Konditionstrainer Günter Kern, von dem sich der Klub getrennt hat. Das teilte der HSV am Donnerstag in Hamburg mit.

Dirk Lange steht offenbar vor einer vorzeitigen Ablösung als Schwimm-Bundestrainer. Der deutsche Schwimm-Verband (DSV) befindet sich derzeit in sogenannten "Abstimmungsgesprächen" mit dem Hamburger, die eine Trennung noch vor der Kurzbahn-EM in Stettin (8. bis 11. Dezember) zur Folge haben könnten. "Es gibt momentan Abstimmungsgespräche zwischen Dirk Lange und dem Verband", sagte DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow und bestätigte damit Berichte in der Frankfurter Rundschau und der Berliner Zeitung. Auf die Äußerung von Lange, bei einer möglichen Trennung juristische Schritte einlegen zu wollen, reagierte Buschkow zurückhaltend: "Das ist seine Äußerung, die muss er erklären." Lange ist seit 2008 Bundestrainer, sein Vertrag mit dem DSV läuft nach Olympia 2012 in London aus. In der Vergangenheit war der frühere Nationaltrainer Südafrikas jedoch wegen Kompetenzfragen immer wieder mit Buschkow aneinander geraten. Spätestens als Lange vor einem Jahr der von ihm geforderte Posten als Cheftrainer verwehrt blieb, war klar, dass seine Zeit beim DSV abläuft. Nach der enttäuschenden WM in Shanghai und der Verwirrung um die vorzeitige Abreise von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat sich der Verband offenbar dazu entschieden, noch vor den Sommerspielen in London 2012 die Trennung zu vollziehen.

Trotz der Niederlagen zum Champions-Legaue-Auftakt haben sich die Trainer der Volleyballer vom VfB Friedrichshafen und von Generali Unterhaching zufrieden geäußert. "Wir haben ordentlich gespielt und sind in vielen Kleinigkeiten weitergekommen", sagte VfB-Coach Stelian Moculescu. Der deutsche Volleyballmeister hatte am Mittwochabend sein erstes Gruppenspiel beim favorisierten russischen Meister Zenit Kazan vor 2.500 Zuschauern mit 0:3 (20:25, 23:25, 22:25) verloren. Auch beim deutschen Pokalsieger Generali Unterhaching kam nach dem 1:3 (25:16, 16:25, 23:25, 23:25) gegen den Lannutti Cuneo aus Italien kein großer Frust auf. "Insgesamt bin ich mit dem Auftritt zufrieden. Wir haben alles gegeben und gegen ein Spitzenteam gut mitgehalten", sagte Trainer Mihai Paduretu. Die Niederlage verfolgten 1.050 Zuschauer in Unterhaching. Im CEV-Cup lief es dagegen erfolgreicher für die Deutschen. Die Berlin Volleys gewannen ihr Heimspiel gegen Anorthosis Famagusta aus Zypern vor 515 Zuschauern mit 3:0 (25:16, 25:20, 25:17).

Ralf Schumacher bleibt der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft erhalten. Der frühere Formel-1-Pilot hat seinen Vertrag bei Mercedes um ein Jahr verlängert und geht mit dem neuen C-Klasse-Coupe in seine fünfte DTM-Saison. Das gab Mercedes im Vorfeld des Saisonfinales am Sonntag in Hockenheim bekannt.

Ein Ende des NBA-Lockouts ist weiterhin nicht in Sicht. Auch die zweite Gesprächsrunde unter Beteiligung des staatlichen Vermittlers George Cohen brachte am Mittwoch keinen Durchbruch. Die Gespräche seien sehr direkt und konstruktiv gewesen, sagte Cohen und kündigte die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Vertretern der nordamerikanischen Basketball-Profiliga und der Spielervereinigung NBPA für Donnerstag an.

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