Sport kompakt:Hoeneß bestätigt Verhandlungen mit Gazprom

Der russische Energiekonzern könnte bald neben Schalke 04 auch den FC Bayern sponsern. Fünf Deutsche sind im dritten Wettkampf der Vierschanzentournee dabei, deutsche Langläuferinnen so stark wie seit Jahren nicht, die deutschen Tennisspieler präsentieren sich in guter Form.

Bundesliga, FC Bayern: Uli Hoeneß hat erstmals öffentlich bestätigt, dass es zwischen dem FC Bayern München und dem russischen Energiekonzern Gazprom Gespräche über ein mögliches Sponsoring gegeben hat. "Falls wir mit Gazprom kooperieren, dann nie statt Schalke, sondern zusätzlich dazu", sagte Hoeneß in der neuen Ausgabe von Sport-Bild, die am Mittwoch erscheint. "Das habe ich meinem Freund Clemens Tönnies auch versichert." Gazprom ist seit vier Jahren Hauptsponsor von Bundesligist Schalke 04, dem Tönnies als Chef des Aufsichtsrates vorsteht.

Uli Hoeneß

Hat Verhandlungen über ein Kooperation mit Gazprom bestätigt: Uli Hoeneß.

(Foto: dpa)

Sowohl Hoeneß als auch der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge sollen sich vor Weihnachten in München mit Gazprom-Chef Alexej Miller getroffen haben. "Es wäre nie eine Bedingung, dass wir sagen: wir oder niemand", sagte Hoeneß gegenüber "Sport-Bild".

Ski alpin, Slalom: Im Nachtslalom von Zagreb hat Marlies Schild einmal mehr ihre Ausnahmestellung im Ski-Weltcup demonstriert. Die österreichische Weltmeisterin gewann auch ihren fünften Slalom der Saison mit 1,4 Sekunden Vorsprung vor der Slowenin Tina Maze und der Österreicherin Michaela Kirchgasser (2,27 Sekunden zurück ). Der 30 Jahre alten Skifahrerin aus Saalfelden fehlen nach ihrem 32. Erfolg in diese Disziplin nur noch zwei Siege, um die historische Bestmarke der Schweizerin Vreni Schneider einzustellen. Lena Dürr kam auf den zwölften Platz, Christina Geiger und Fanny Chmelar erreichten die Ränge 15 und 19. Die mit einer Erkältung angetretene Maria Höfl-Riesch schied im zweiten Durchgang nach zehn Sekunden aus.

Fußball, Will Entenmann: Der ehemalige Bundesligaspieler und -trainer Willi Entenmann ist tot. Der 68-Jährige starb nach Informationen der Nachrichtenagentur dapd am Dienstag in einem Krankenhaus in Garmisch-Partenkirchen. Entenmann hatte beim Langlaufen in Österreich plötzlich gesundheitliche Probleme bekommen. Mit dem Helikopter wurde er in die Klinik nach Deutschland geflogen. Dort konnten ihm die Ärzte nicht mehr helfen. Entenmann war in fast 600 Begegnungen als Spieler oder Trainer beim VfB Stuttgart aktiv.

Ski Langlauf, Tour de Ski: Die deutschen Langläuferinnen haben bei der fünften Etappe der Tour de Ski am Dienstag mit vier Rängen unter den Top 15 ihr bestes Teamergebnis seit Jahren abgeliefert. Beim Tagessieg der Norwegerin Marit Björgen wurde Nicole Fessel in Toblach Vierte über drei Kilometer im klassischen Stil, Stefanie Böhler folgte auf Platz fünf. Katrin Zeller belegte in Südtirol Rang zwölf, Denise Herrmann kam auf Platz 13. In der Gesamtwertung bleibt die Polin Justyna Kowalczyk nach Platz zwei auf der Etappe vorn, die zweimalige Tour-Siegerin hat noch 17,7 Sekunden Vorsprung auf Björgen, die noch auf ihren ersten Gesamtsieg wartet. Beste Deutsche ist Stefanie Böhler als Achte, Katrin Zeller folgt auf Rang zehn.

Ski Langlauf, Männer: Einbruch statt Aufstieg: Langläufer Tobias Angerer hat bei der Tour de Ski einen rabenschwarzen Tag erwischt und dadurch nahezu alle Chancen auf eine Endplatzierung ganz weit vorn eingebüßt. Auf der fünften Etappe, einem Klassiklauf über fünf Kilometer in Toblach, wurde der Vachendorfer lediglich 56. und fiel in der Gesamtwertung auf Platz 14 zurück. Die Führung übernahm der Schweizer Titelverteidiger Dario Cologna, der hinter dem Russen Alexander Legkow und Eldar Rönning aus Norwegen Tages-Dritter geworden war. Bester Deutscher auf dem fünften Abschnitt in Südtirol war Axel Teichmann aus Bad Lobenstein als Sechster.

Vierschanzentournee, Innsbruck: Maximilian Mechler ist an seinem 28. Geburstag überraschend auf Platz zwei in der Qualifikation für das dritte Tourneespringen in Innsbruck geflogen. Der Bayer schaffte die Bestweite von 126,5 Metern und lag damit vor dem drittplatzierten Tournee-Gesamtfünften Severin Freund (124,5). Den Sieg in der Ausscheidung für das Springen am Mittwoch holte sich der Pole Kamil Stoch. Gregor Schlierenzauer (Österreich), Sieger der ersten beiden Springen, landete auf Platz vier. Michael Neumayer als 11., Richard Freitag (21.) und Stephan Hocke (26.) schafften ebenfalls souverän die Qualifikation. Der Team-Olympiazweite Andreas Wank verpasste auf Platz 51. als einziger Deutscher den Sprung in den Wettbewerb.

Tennis, WTA: Andrea Petkovic hat beim WTA-Tennisturnier in Brisbane das Viertelfinale erreicht. Die Weltranglisten-Zehnte besiegte am Dienstag Barbora Zahlovova Strycova 7:6 (7:2) und 6:0. Die Darmstädterin zeigte trotz einer Rückenblessur nach umkämpften ersten Satz eine starke Leistung. "Ich hoffe, dass ich nun einen Tag frei habe, denn die Schmerzen behindern mich beim Aufschlag", sagte die Darmstädterin nach der Partie. Im Viertelfinale der mit 655.000 Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft die an Nummer zwei gesetzte Petkovic auf die Gewinnerin der Begegnung Anastasia Pawljutschenkowa (Russland) und der Estin Kaia Kanepi.

Im neuseeländischen Aukland steht Julia Görges nach einem 7:5, 3:6, 6:4 gegen die Ungarin Greta Arn im Achtelfinale. Dort trifft sie auf auf Angelique Kerber aus Kiel, die sich gegen Lokalmatadorin Marina Erakovic mit 4:6, 6:4, 6:4 behauptete.

Trainingslager, FC Bayern: Auch bei seiner zweiten Trainingseinheit im neuen Jahr hat der deutsche Rekordmeister Bayern München in Doha/Katar auf Verteidiger Rafinha verzichten müssen. Der Brasilianer habe Probleme mit seinem Visum und sei daher noch nicht im Trainingslager eingetroffen, teilte Mediendirektor Markus Hörwick am Dienstag mit. Luiz Gustavo, der beim ersten Training noch gefehlt hatte, war hingegen dabei.

Darts, Weltmeisterschaft: Der Engländer Adrian Lewis hat seinen Titel bei der Darts-WM in London erfolgreich verteidigt. Der Weltranglistenzweite besiegte am späten Montagabend im Finale seinen Landsmann Andy Hamilton mit 7:3. Der 26-Jährige Lewis ist erst der dritte Dartspieler, der in der WM-Geschichte nach seinem ersten Triumph erneut den Titel holte. Zuvor war dies nur dem Engländer Eric Bristow (1980 und 1981) und Raymond van Barneveld aus den Niederlanden (1998 und 1999) gelungen.

Fußball, England: Per Mertesacker hat mit dem FC Arsenal eine schmerzliche Pleite in der englischen Fußball-Meisterschaft kassiert. Der Nationalspieler verlor mit den "Gunners" nach langer Führung am Montag im Londoner Derby noch 1:2 (1:0) beim FC Fulham. Laurent Koscielny (21.) hatte Arsenal in Führung gebracht, doch nach der Gelb-Roten Karte für den Schweizer Johan Djourou (78.) drehten Steve Sidwell (85.) und Bobby Zamora (90.+2) mit ihren Toren in der Schlussphase noch das Spiel. Arsenal verlor damit Platz vier in der Premier League an den FC Chelsea, der zuvor einen mühsamen 2:1 (0:0)-Sieg bei den Wolverhampton Wanderers feierte. (Ergebnisse und Tabelle aus England)

Basketball, NBA: Die NBA hat Josh Howard von den Utah Jazz wegen eines groben Foulspiels zu einer Geldstrafe von 25.000 Dollar (rund 19.000 Euro) verurteilt. Howard war bereits im Spiel bei den San Antonio Spurs nach einem Foul an James Anderson verwarnt worden, doch nach dem Studium der Videobilder stufte die NBA das Vergehen als "Stufe-zwei-Foul" ein und verhängte die Geldstrafe. Utah hatte die Partie 89:104 verloren.

Basketball, Bundesliga: Alba Berlin ist mit einer Niederlage ins neue Jahr gestartet. Der Vizemeister unterlag am vorletzten Spieltag der Hinrunde bei den Baskets Würzburg deutlich mit 65:84 (33:35) und kassierte die dritte Pleite in Folge. Alba bleibt damit Tabellenvierter. Unterdessen marschiert Meister Brose Baskets Bamberg weiter an der Spitze der BBL. Mit einem knappen 68:66 (37:36) bei BBC Bayreuth bauten die Bamberger (26:4 Punkte) ihren Vorsprung auf den ersten Verfolger ratiopharm Ulm (24:6) zumindest vorübergehend aus. Ulm trifft erst am Mittwoch auf Bayern München.

Motorsport, Rallye Dakar: Nur einen Tag nach dem Unfalltod des argentinischen Motorradfahrers Jorge Martinez ging die Jagd bei der 33. Rallye Dakar unvermindert weiter. Rekordsieger Stephane Peterhansel wurde dabei seiner Favoritenrolle gerecht und eroberte die Führung in der Automobil-Wertung. Den Tagessieg sicherte sich am Montag Nasser Al-Attiyah aus Katar in seinem Hummer auf der zweiten Etappe über 777 Kilometer (290 km Wertungsprüfung) von Santa Rosa de la Pampa nach San Rafael in Argentinien. Der Vorjahressieger brauchte 2:47:18 Stunden für die Strecke. Auf den zweiten Platz kam der Franzose Peterhansel im Mini (54 Sekunden Rückstand).

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