Sport kompakt:FC Chelsea gewinnt FA-Cup

Bayerns Gegner im Champions-League-Finale besiegt im Finale den FC Liverpool im Wembley-Stadion 2:1, nach der heftigen Auseinandersetzung außerhalb des Rings naht ein Boxkampf zwischen David Haye und Dereck Chisora, im Endspiel um den DHB-Pokal stehen der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt. Deutsche Volleyball-Frauen verpassen Olympia-Teilnahme. Sport kompakt

Fußball in England, FA-Cup-Finale: 14 Tage vor dem Champions-League-Finale gegen Bayern München hat der viermalige englische Meister FC Chelsea zum siebten Mal den FA Cup gewonnen. Im 131. Endspiel um die älteste Fußball-Trophäe der Welt bezwangen die "Blues" den FC Liverpool 2:1 (1:0) und sicherten sich den Titel zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren. Damit ist Chelsea für die kommende Europa-League-Saison qualifiziert.

Dabei kam es zu einer Art Wiederholung der Geschichte: In der 82. Minute erzielte Andy Carroll sein persönliches Wembley-Tor. Petr Cech hatte den Kopfball des Liverpool-Stürmers an die Unterkante der Latte geboxt, von wo er zurück ins Feld sprang. Das Schiedsrichter-Gespann gab dem Treffer aber keine Anerkennung. Auch die Zeitlupe konnte nicht belegen, dass der Ball komplett über der Linie war. Zuvor hatten Ramires (11.) und Didier Drogba (52.) Chelsea in Führung geschossen. Dem eingewechselten Carroll gelang in der 65. der Ausgleich.

Boxen, David Haye: Nach den heftigen Auseinandersetzungen außerhalb des Rings könnte es Medienberichten zu Folge bald zu einem richtigen Duell zwischen den beiden britischen Box-Rüpeln David Haye und Dereck Chisora kommen. "Ich sehe diesen Kampf kommen. Es wäre die beste Plattform für beide, ihre Differenzen auszutragen", sagte Chisoras Manager Frank Warren mehreren Internetportalen. "Es wäre ein größerer Kampf, als wenn einer der beiden noch einmal gegen einen Klitschko antritt."

Genährt wurden die Gerüchte durch die Ansetzung einer Pressekonferenz des Chisora-Lagers für den kommenden Dienstag. Größtes Hindernis für einen Kampf der beiden Schwergewichtler ist derzeit die fehlende Lizenz Chisoras. Der britische Box-Verband BBBC hatte dem 28-Jährigen Mitte März nach mehreren Zwischenfällen die Kampferlaubnis bis auf Weiteres entzogen.

Volleyball, Frauen-Nationalmannschaft: Die deutschen Volleyball-Frauen sind beim Kampf um ein Olympia-Ticket gescheitert. Das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti schied am Samstag beim Qualifikationsturnier in Ankara im Halbfinale durch ein 1:3 (22:25, 25:16, 14:25, 17:25) gegen Polen aus. Da Russland im zweiten Halbfinal-Spiel gegen Gastgeber Türkei mit 1:3 (28:26, 24:26, 16:25, 21:25) verlor, gibt es für die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes keine weitere Chance mehr, doch noch zu den Sommerspielen zu kommen. Nur bei einem russischen Turniersieg hätte Deutschland in zwei Wochen in Japan noch eine Qualifikations-Möglichkeit gehabt.

"Polen hat sehr gut gespielt, das steht außer Frage. Es tut mir sehr leid für unser Team, das seit vier Jahren den großen Traum hat, zu den Olympischen Spielen zu fahren. Dass wir jetzt ausgeschieden sind, macht mich sehr traurig", sagte Spielführerin Margareta Kozuch nach der Niederlage gegen den Weltranglisten-14. Im Endspiel an diesem Sonntag spielen Polen und Gastgeber Türkei um das Olympia-Ticket, Russland bekommt in Japan eine zweite Chance. Mit dem vorzeitigen Olympia-Aus setzte sich der Niedergang der deutschen Ballsport-Teams fort. Bislang haben sich nur beide Hockey-Mannschaften für London qualifiziert. Nach Fußballern, Basketballern und Handballern scheiterten vor einem Monat auch die Wasserballer. Die deutschen Volleyball-Männer haben kommende Woche in Sofia ihre Qualifikations-Chance.

Eishockey-WM: Russland hat sein Auftaktmatch bei der Eishockey-Weltmeisterschaft gegen Lettland 5:2 (0:1, 2:0, 3:1) gewonnen. Die "Sbornaja" mühte sich dabei aber am Samstag in Stockholm lange gegen die unbequemen Balten und musste zwischenzeitlich sogar einem Rückstand hinterherlaufen. Miks Indrasis hatte die Letten in der 12. Minute in Führung gebracht, Ilja Nikulin (34.), zweimal NHL-Stürmer Jewgeni Malkin, Alexander Popow (51.) und Jewgeni Kusnetsow (57.) rückten das Ergebnis aus russischer Sicht wieder gerade. Kurz vor Schluss gelang Martins Cipulis (56.) noch einmal der Anschlusstreffer. Wenig Mühe hatte die Schweiz beim 5:1 (2:0, 3:1, 0:0)-Sieg gegen Kasachstan. Beim jederzeit ungefährdeten Auftakterfolg trafen Kapitän Mark Streit (11., 25.) und Ivo Rüthermann (10., 33.) je zweimal für die Eidgenossen, Felicien du Bois setzte in der 37. den Schlusspunkt. Zwischenzeitlich hatte Roman Sawchenko (22.) zum Anschluss getroffen.

Kiel schlägt HSV

Fußball in England, FC Arsenal: Der FC Arsenal muss unverhofft um die direkte Qualifikation für die kommende Champions-League-Spielzeit bangen. Trotz der Saisontreffer Nummer 29 und 30 des niederländischen Vize-Weltmeisters Robin van Persie kam der 13-malige englische Meister am vorletzten Spieltag der Premier League nicht über ein 3:3 (1:2) gegen Außenseiter Norwich City hinaus. Tottenham Hotspur und Newcastle United (jeweils 65 Punkte) könnten am Sonntag an den derzeit noch drittplatzierten Gunners (67) vorbeiziehen. Steve Morison (85.) erzielte den späten Ausgleich für Norwich, nachdem van Persie (72./80.) das Spiel für Arsenal gedreht hatte.

Handball, Pokalfinale: Das Traumfinale im DHB-Pokal ist perfekt. Die SG Flensburg-Handewitt bezwang am Samstagabend den TuS N-Lübbecke im zweiten Halbfinale des Final-Four-Turniers mit 29:24 (15:11) und folgte dem THW Kiel damit ins Endspiel. Bester Werfer der SG war Anders Eggert sieben Treffern, bei Lübbecke trafen Malte Schröder und Tomasz Tluczynski (je 7) am häufigsten. Zudem zeigte der Flensburger Torhüter Mattias Andersson mit 18 Paraden eine überragende Leistung. Der Bundesliga-Zweite trifft im Finale am Sonntag (16.00 Uhr/Sport1) nun auf den Kieler Erzrivalen, der zuvor den Ex-Meister HSV Hamburg mit 27:25 (15:13) besiegt hatte.

Handball, Bundesliga: Im Kampf um einen Champions-League-Platz haben die Rhein-Neckar Löwen einen bitteren Rückschlag erlitten. Nur zwei Tage nach dem 31:29-Sieg gegen den Dritten Füchse Berlin unterlag der Handball-Bundesligist am Freitag vor heimischer Kulisse dem VfL Gummersbach 32:33 (16:14). Damit verpassten die Löwen den zwischenzeitlichen Sprung auf Rang vier, den nach wie vor der HSV Hamburg innehat. Bester Werfer aufseiten der Gastgeber war der kroatische Nationalspieler Ivan Cupic, der neun Tore erzielte. Bei Gummersbach zeigten sich Jörg Lützelberger und Barna Putics mit je sieben Toren am treffsichersten.

Basketball, NBA: Die Philadelphia 76ers haben den favorisierten Chigaco Bulls in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA die zweite Niederlage zugefügt. Beim 79:74 im heimischen Wells Fargo Center avancierte Philadelphias Spencer Hawes mit 21 Punkten und neun Rebounds zum Matchwinner für die Gastgeber, die zu Beginn des letzten Viertels noch mit 14 Punkten in Rückstand lagen. Die Niederlage bedeutet einen weiteren schweren Rückschlag für den Sieger der Eastern Conference und Titelfavoriten aus Chigaco, dem neben Dereck Rose nun auch der Ausfall von Joakim Noah droht. Der Center knickte im dritten Viertel um und konnte die Halle nur auf Krücken verlassen. Durch den Erfolg führen die 76ers in der Serie nach dem Modus "Best of Seven" mit 2:1.

2. Bundesliga, FC Ingolstadt: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Andreas Görlitz läuft auch in der kommenden Saison für den FC Ingolstadt auf. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, verlängerte der Abwehrspieler seinen Vertrag bis 2013. "Ich freue mich, dass es geklappt hat. Jetzt möchten wir zusammen mit unseren Fans in Braunschweig einen guten Abschluss hinlegen", sagte Görlitz mit Blick auf die Partie an diesem Sonntag. Zuvor hatte bereits Stürmer Moritz Hartmann für ein Jahr verlängert.

Shorttrack, Doping: Der französische Shorttracker Thibaut Fauconnet hat beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne das Berufungsverfahren gegen seine Dopingsperre verloren. Nachdem der CAS im November des Vorjahres die Sperre vorläufig aufgehoben hatte, wurde er nun endgültig verurteilt. Der 27-Jährige darf damit bis zum 26. Juni an keinen Wettkämpfen teilnehmen. Zudem werden alle Ergebnisse, die Fauconnet nach dem 12. Dezember 2010 erzielte, annulliert. Darunter ist auch sein EM-Titel von 2011, den er im niederländischen Heerenveen als erster Franzose gewonnen hatte.

Golf, Tiger Woods: Nach einem Bogey am Schlussloch ist Golf-Superstar Tiger Woods beim US-Turnier in Charlotte/North Carolina zum achten Mal in seiner Karriere am Cut gescheitert. Der 36 Jahre alte Kalifornier benötigte für seine beiden Runden insgesamt 144 Schläge und verfehlte damit die Qualifikation für die beiden Schlussrunden um einen Schlag. "Ich habe heute an den Par-5-Löchern kein einziges Birdie gespielt. Das darf nicht passieren. Es ist frustrierend", sagte Woods, der auch zahlreiche Birdie-Chancen ungenutzt ließ.

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