Sport kompakt:Bayern will mit Ribéry verlängern

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Die Bayern forcieren den Kampf um Ribéry, Matthäus geht doch nicht nach Ungarn. Schöneborn enttäuscht, Werth kritisiert den Reiter-Verband.

Entgegen den bisherigen Erwartungen wird Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus nun doch nicht Trainer in Ungarn. "Aus verschiedenen Gründen erzielten die Seiten keine Einigung", teilte der ungarische Erstligist FC Fehervar, mit dem Matthäus bis zuletzt verhandelt hatte, am Samstag kurz mit. Über die konkreten Gründe des Scheiterns der Verhandlungen hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, hieß es weiter. Matthäus war vor zehn Tagen persönlich in Ungarn gewesen, um einen praktisch unterschriftsreifen Vertrags-Entwurf entgegenzunehmen. Für den ehemaligen Weltklasse-Spieler wäre dies bereits die siebte Station als Coach in den vergangenen acht Jahren gewesen. Erst im Mai hatte der 150-malige DFB-Auswahlkicker seinen Job beim israelischen Erstligisten Maccabi Netanja vorzeitig aufgegeben.

Bayern will den Vertrag mit Franck Ribéry vorzeitig verlängern. (Foto: Foto: dpa)

Felix Magath hat beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 eine weitere wichtige Stelle in seinem Funktionsteam besetzt. Bernd Dreher wird neuer Torwarttrainer bei den Königsblauen. Der 42 Jahre alte frühere Bundesligaspieler war bis zum Sommer 2008 gemeinsam mit Sepp Maier Torwarttrainer beim FC Bayern München.

Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat dem vor allem von Real Madrid heiß umworbenen Franck Ribéry eine vorzeitige Verlängerung seines noch zwei Jahre gültigen Vertrags in Aussicht gestellt. "Das werden wir zu gegebener Zeit, in aller Ruhe nach Schließung des Transferfensters mit ihm und seinem Agenten besprechen", sagte Karl-Heinz Rummenigge in einem Interview mit der Münchner Abendzeitung. Erst am Freitag hatte die L'Equipe berichtet, Bayern biete Ribéry ein Jahressalär in Höhe von acht Millionen Euro.

Fünfkampf-Olympiasiegerin Lena Schöneborn hat wegen eines Debakels beim Reiten eine Medaille bei der Heim-EM in Leipzig klar verpasst. Die 23 Jahre alte Bonnerin leistete sich auf der ihr zugelosten Stute Paula mehrere Verweigerungen und sogar einen Abwurf, was sie bereits nach drei Disziplinen aussichtslos zurückwarf. Im abschließenden Combined Event, bei dem das Laufen und Schießen ähnlich wie beim Biathlon kombiniert werden, kämpfte sich die Vize-Weltmeisterin von 2007 noch vom 34. auf den 30. Platz vor. Den EM-Titel sicherte sich die französische Weltmeisterin Amelie Caze.

Motorrad-Idol Valentino Rossi hat beim Grand Prix in Assen den 100. WM-Sieg seiner Karriere gefeiert. Der achtmalige Weltmeister aus Italien gab beim 79. Großen Preis der Niederlande seinen Widersachern Lorge Lorenzo (Spanien/beide Yamaha) und Casey Stoner (Australien/Ducati) das Nachsehen und knackte als zweiter Fahrer nach Giacomo Agostini die 100er-Marke. Sandro Cortese hingegen nutzte die erste Pole Position seiner Karriere in der Motorrad-WM nicht. Der 19 Jahre alte Derbi-Pilot aus Berkheim rutschte beim 79. Grand Prix der Niederlande in Assen in der fünften Runde auf eine Wiese, wo er und seine Maschine sich überschlugen. Cortese blieb unverletzt. Bester Deutscher im 125er-Rennen war Stefan Bradl, der beim Sieg des Spaniers Sergio Gadea auf den sechsten Rang fuhr. Jonas Folger belegte Platz sieben. In der 250er-Klasse siegte Hiroshi Aoyama aus Japan.

Brasiliens Fußball-Trainer Wanderley Luxemburgo ist bei Erstligist SE Palmeiras aus Sao Paulo entlassen worden. Die Klubführung reagierte damit auf Äußerungen Luxemburgos, der den bevorstehenden Verkauf von Stürmer Keirrison an den spanischen Champions-League-Sieger FC Barcelona hart kritisiert hatte. Als Nachfolger ist der erst in der Vorwoche bei Meister FC Sao Paulo vor die Tür gesetzte Muricy Ramalho im Gespräch.

Die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth, deren Pferd Whisper positiv auf die Dopingsubstanz Fluphenazin getestet wurde, hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) kritisiert. "Es wäre schön zu wissen, dass der Verband auch in schlechten Zeiten zu einem hält. Das Gefühl habe ich im Moment nicht", sagte die 39-Jährige aus Rheinberg dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Sie fühle sich "in eine Ecke gestellt, in die ich nicht gehöre. Ich bin keine Kriminelle." Werth wirft dem Verband vor, auf "Druck des Fernsehens eine sehr plakative Position" eingenommen zu haben, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. "Es gibt unterschiedliche Medikationslisten auf nationaler und internationaler Ebene. Das macht es uns nicht leichter", beklagte sie. FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach erklärte dazu am Samstag: "Wir verhalten uns neutral. Uns würde sonst vorgeworfen, wir würden etwas verschleiern oder herunterspielen. Und das wollen und können wir nicht."

© sueddeutsche.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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