Sonntagsspiel:Berlin ist spitze

Hertha BSC v 1. FSV Mainz 05 - Bundesliga

Völlig verdienter Siegtreffer: Salomon Kalou erzielt Herthas 2:0 gegen Mainz.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

In der Hauptstadt wird wieder erfolgreicher Fußball gespielt: Hertha BSC zeigt auch beim 2:0 gegen Mainz, warum die Mannschaft sogar von der Champions League träumt.

Das Überraschungsteam Hertha BSC hat seine herausragende Form auch zum Abschluss einer starken Hinrunde noch einmal unter Beweis gestellt und überwintert auf dem dritten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai feierte gegen den FSV Mainz 05 mit einem völlig verdienten 2:0 (1:0)-Sieg den vierten Pflichtspielerfolg in Serie - und mit insgesamt 32 Punkten die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte. Die Tore für die Herthaner erzielten Vladimir Darida (34.) und Salomon Kalou (54.).

In der vergangenen Spielzeit wäre die Hertha am Ende beinahe noch abgestiegen. Nun beträgt der Vorsprung des Hauptstadtklubs auf einen Nicht-Europapokalplatz bereits sechs Punkte. Lediglich 2008 holte die Hertha bis zur Winterpause einen Zähler mehr, damals beendete sie die Saison unter Coach Lucien Favre auf Platz vier. Die Gäste aus Mainz kassierten am Sonntagnachmittag dagegen die erste Niederlage nach zuvor sechs ungeschlagenen Spielen, bleiben mit 24 Zählern aber weiter im oberen Tabellenmittelfeld. Auch das geht als Erfolgsbilanz durch: Nur zweimal hatten die Mainzer in ihrer Historie nach 17 Spielen mehr Punkte auf ihrem Konto.

Darida und Kalou erzielen die Berliner Tore beim letzten Heimsieg der Hinrunde

Vor lediglich 39 835 Zuschauern im Olympiastadion tauschten beide Trainer in ihrer Startelf jeweils einmal. Bei den Berlinern spielte im Vergleich zum 2:0-Erfolg im DFB-Pokal beim 1. FC Nürnberg wieder Marvin Plattenhardt für Johannes van den Bergh auf der linken Abwehrseite. Mainz-Trainer Martin Schmidt setzte für Pablo de Blasis auf Christian Clemens. Die ersten 45 Minuten gehörten eindeutig den Gastgebern. Feldüberlegen gestalteten die Berliner das Spiel, die Gäste kamen fast überhaupt nicht in die Hälfte der Herthaner. Kalou und Genki Haraguchi verpassten in der Anfangsphase jeweils nur knapp eine Flanke - andernfalls wär die Hertha wohl schon früher in Führung gegangen. Innenverteidiger John Anthony Brooks (nach einer Ecke) und Vedad Ibisevic (nach einer Flanke von Marvin Plattenhardt) verfehlten ebenfalls das Mainzer Tor.

Von den Gästen aus Rheinland-Pfalz war in der Offensive diesmal dagegen so gut wie nichts zu sehen. Zu früh verloren sie den Ball, vor allem im Mittelfeld waren die äußerst variablen Berliner überlegen und gewannen zudem auch deutlich mehr Zweikämpfe. Völlig verdient gelang den Gastgebern dann auch die Führung: Darida schloss ein Solo mit einem schönen Linksschuss zum 1:0 ab. Kurz vor der Pause hatten die Mainzer noch einmal Glück: Nach einer Unsicherheit von FSV-Torhüter Loris Karius rettete Daniel Brosinski auf der Linie (43.). Auch nach dem Wiederanpfiff änderte sich das Bild nicht: Mainz fand kein Mittel gegen starke Berliner - und die Gastgeber trafen diesmal mit der ersten Chance. Ibisevic passte auf Kalou, und der ivorische Nationalspieler erzielte aus etwas mehr als zehn Metern das 2:0. Anschließend dominierten die Berliner weiter das Spiel und waren dem dritten Tor näher.

Nach dem Spiel wurde Berlins Trainer Pal Dardai von den Fans euphorisch gefeiert

Beste Spieler bei der Hertha waren Kalou, Ibisevic und Darida. Doch vor allem Trainer Pal Dardai wurde nach dem Abschluss euphorisch von den eigenen Fans gefeiert. Mit zehn Siegen haben die Berliner schon einen mehr als in der gesamten letzten Saison.

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