Fußballspiele werden oft von Kleinigkeiten entschieden. Manchmal spielen sogar Dinge eine wichtige Rolle, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit der Partie zu tun haben. Wer vor dem EM-Halbfinale Deutschland gegen Italien die Soft Skills beider Teams untersucht, kommt zu einem erschütternd eindeutigen Ergebnis.
Aus Warschau von Thomas Hummel
Halbfinals mit deutscher Beteiligung sind Spiele zum Festhalten. Zweimal lockten DFB-Teams die Engländer listigerweise in ein Elfmeterschießen (1990, 1996), die Polen erinnern sich mit Grausen an das Halbfinal-ähnliche letzte Zwischenrundenspiel 1974, die Wasserschlacht von Frankfurt. Nur die Österreicher wurden 1954 klar mit 6:1 heimgeschickt, aber Österreich zählt nicht wirklich. Außerdem gab es das verlorene Jahrhundertspiel 1970 und die Tränen von Dortmund 2006, beide Male, nun ja, gegen Italien.
Wenn Fußballspiele auf derart hohem Niveau ausgetragen werden, entscheiden Kleinigkeiten. Manchmal wirken Dinge, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit Fußball zu tun haben, im Business-Deutsch die "weichen Faktoren" genannt. Süddeutsche.de hat sich vor dem EM-Halbfinale Deutschland gegen Italien in Warschau einige der Soft Skills beider Teams ganz genau angeschaut - und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis.