Snowboardcross:"Das ist völlig krank"

Snowboard - Winter Olympics Day 6
(Foto: Clive Rose/Getty Images)

Bei der Hetzjagd über Sprünge, durch Steilkurven und Wellen gibt es jede Menge schwere Stürze. Ein Österreicher zieht sich sogar einen Halswirbelbruch zu.

Nach seinem frühen Olympia-Aus schimpfte der Snowboardcrosser Konstantin Schad. "Ich habe ein Problem damit, mit jedem Sprung mein Genick zu riskieren", klagte der 30-Jährige: "Das ist nicht mein Verständnis von Boardercross. Am Ende gewinnt ja immer einer, das tut der Show dann keinen Abbruch, das ist das Problem." In Pyeongchang zeigte sich am Donnerstag bei strahlend blauem Himmel - aber vor einer nur mäßig besetzten Sitzplatztribüne - zwar die Faszination des Snowboardcross. Doch bei der Hetzjagd von bis zu sechs Fahrern gleichzeitig über die Sprünge, Steilkurven und Wellen häuften sich die Stürze. Medaillenkandidat Paul Berg musste nach einem Crash seine Hoffnungen schon vor dem Halbfinale aufgeben; zum Sieger wurde am Ende der Franzose Pierre Vaultier ausgerufen. Schad kam als Einziger aus dem deutschen Snowboard-Trio ohne Sturz durch. Aus Angst um seinen lädierten Rücken nach zwei Bandscheibenvorfällen hatte der älteste deutsche Teilnehmer aber das Risiko gescheut. Für ihn war im Achtelfinale Schluss. "Das ist völlig krank", kommentierte der Miesbacher, als er vom Rand die waghalsigen Aktionen der Konkurrenz verfolgte. Zu dieser Einschätzung passt die folgende Nachricht: Der Österreicher Markus Schairer zog sich bei seinem Sturz einen Bruch des fünften Halswirbels zu. Schairer war in seinem Viertelfinale noch ins Ziel gefahren, ehe er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Langzeitschäden soll der 30-Jährige nicht befürchten müssen.

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