Snowboardcross:Berg überrascht mit erstem Weltcup-Sieg

Im spanischen La Molina triumphiert der deutsche Snowboardcrosser zum ersten Mal in seiner Karriere im Weltcup. Die deutschen Biathleten verpassen beim zweiten Weltcup-Sprint von Kontiolahti klar die Podestplätze. Phil Jackson soll Präsident des New Yorker Basketball-Teams werden.

Snowboardcross, Weltcup: Snowboardcrosser Paul Berg hat im spanischen La Molina überraschend den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 22-Jährige aus Konstanz setzte sich im Finale gegen den Russen Nikolai Oljunin und den Spanier Regino Hernandez durch. Konstantin Schad (Miesbach) war als Dritter im Halbfinale gescheitert und wurde am Ende Achter, Martin Nörl (Adlkofen) schied bereits im Achtelfinale aus. Berg ist nach Michael Layer (Dettingen) und Schad der dritte deutsche Snowboarder, der einen Cross-Weltcup gewann. Layer triumphierte im Oktober 2004 in Saas-Fee (Schweiz), Bergs Teamkollege Schad im März 2012 im italienischen Valmalenco. Im Gesamt-Weltcup landete Schad nach dem letzten Rennen auf Rang vier. Die Kristallkugel für den Sieger sicherte sich zum ersten Mal der Italiener Omar Visintin. Bei den Olympischen Spielen in Sotschi war Berg noch im Viertelfinale gescheitert, damals hatte ihn der Kanadier Christopher Robanske bei einer Kollision zu Fall gebracht. Robanske stand in La Molina ebenfalls im Endlauf, wurde nach einem frühen Fahrfehler aber nur Vierter.

Biathlon, Weltcup: Die deutschen Biathleten haben beim zweiten Weltcup-Sprint von Kontiolahti durch insgesamt elf Schießfehler die Podestplätze klar verpasst. Nach Rang drei am Donnerstag musste sich Arnd Peiffer mit drei Strafrunden am Samstag mit Platz 25 zufriedengeben. Beim erneuten Sieg des fehlerfreien Norwegers Johannes Thingnes Bö wurde der Russe Alexander Loginow Zweiter vor dem Amerikaner Lowell Bailey. Nach der starken Teamleistung vor zwei Tagen war Simon Schempp als 21. bester Deutscher vor Benedikt Doll. Florian Graf wurde 36., Erik Lesser 48. Damit verpassten die Deutschen eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag.

Bei den Frauen hat Andrea Henkel auf der Zielgeraden ihrer Karriere ihren 60. Podestplatz um 24,5 Sekunden verpasst. Die 36-Jährige, die nach dieser Saison aufhört, wurde am Samstag im zweiten Weltcup-Sprint von Kontiolahti als beste Deutsche Neunte. Trotz fehlerfreien Schießens konnte sie auf den 7,5 Kilometern läuferisch nicht ganz mithalten und hatte knapp 25 Sekunden Rückstand auf die drittplatzierte Tschechin Gabriela Soukalova. Ihren zweiten Sieg holte sich Lokalmatadorin Kaisa Mäkäräinen vor Tora Berger aus Norwegen. Dennoch verschaffte sich Henkel eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag. Franziska Hildebrand, Vanessa Hinz und Nadine Horchler landeten im geschlagenen Feld.

NBA, New York Knicks: Den New York Knicks aus der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ist offenbar eine spektakuläre Rückholaktion gelungen. Nach Informationen der New York Times wird Erfolgstrainer Phil Jackson (68) neuer Präsident des Traditionsteams, das ihn 1967 als Spieler in die Liga geholt hatte. Laut der Zeitung soll Jackson am Dienstag offiziell vorgestellt werden. Für den "Zen Master", der als Coach mit den Chicago Bulls (1989 bis 1998) und den Los Angeles Lakers (1999 bis 2004 und 2005 bis 2011) insgesamt elf Meisterschaften gewann, wäre es der erste Funktionärsposten seiner Karriere. Als Spieler gewann Jackson mit den Knicks 1973 den Titel. Derzeit droht das Team als Neunter im Osten die Play-off zu verpassen.

Premier League, Nicolas Anelka: Der wegen des "Quenelle-Grußes" gesperrte französische Ex-Nationalspieler Nicolas Anelka ist vom englischen Fußball-Erstligisten West Bromwich Albion entlassen worden. Der Vertrag des Stürmers wird nach einen umstrittenen Tweet und dem Unwillen, sich für seine Geste zu entschuldigen, mit 14-tägiger Frist aufgelöst, das sei ein "krasser Vertragsbruch". Zuvor hatte bereits Anelka sein Gastspiel eigenständig für beendet erklärt. "Nach Diskussionen zwischen mir und dem Klub wurden mir Vorschläge gemacht, um unter bestimmten Bedingungen ins Team zurückzukehren", schrieb Anelka bei Twitter: "Das kann ich nicht akzeptieren." Der Gruß des umstrittenen Komikers Dieudonné gilt in Frankreich als "verdeckter" oder "umgekehrter Nazi-Gruß". Der 35-Jährige war wegen der umstrittenen Geste vom englischen Fußball-Verband für fünf Partien gesperrt worden. Der Klub hatte zunächst verärgert auf die Äußerungen Anelkas reagiert und angegeben, formell nicht über dessen Absichten informiert worden zu sein. "Der Verein betrachtet die Veröffentlichung eines solchen Statements in sozialen Medien als höchst unprofessionell", hieß es in einer Stellungnahme.

Tennis, Indian Wells: Die Italienerin Flavia Pennetta hat im Halbfinale des WTA-Turniers im kalifornischen Indian Wells überraschend die topgesetzte Chinesin Na Li geschlagen. Pennetta, bei der mit 5,427 Millionen Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung an Nummer 20 gesetzt, siegte in 1:50 Stunden 7:6 (7:5), 6:3 und trifft im Endspiel auf Agnieszka Radwanska. Die Polin bezwang im zweiten Spiel der Vorschlussrunde die Rumänin Simona Halep 6:3, 6:4. Beim Männer-Turnier in Indian Wells sicherte sich John Isner das letzte Ticket für das Halbfinale. Der Amerikaner siegte 7:6 (7:4), 7:6 (7:3) gegen den Letten Ernests Gulbis und trifft nun auf den Weltranglistenzweiten Novak Djokovic aus Serbien. Im zweiten Spiel stehen sich Roger Federer (Schweiz) und der Ukrainer Alexander Dolgopolow gegenüber.

Eishockey, DEL: Titelverteidiger Eisbären Berlin hat das Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verpasst. Gegen den ERC Ingolstadt verloren die Berliner am Freitag das dritte und entscheidende Vor-Playoff-Spiel in der Verlängerung mit 2:3 (2:1, 0:0, 1:0). Erstmals seit 2007 ist der Serienmeister der vergangenen Jahren damit nicht in der Runde der letzten acht Teams dabei. Das zweite Vor-Playoff-Duell haben die Iserlohn Roosters dank eines 4:1 (0:1, 1:0, 3:0) beim EHC München für sich entschieden. Vor 5133 Zuschauern schossen Brooks Macek (32./56. Minute), Jeffrey Giuliano (43.) und Brodie Dupont (47.) die Iserlohner nach 2008 erstmals wieder ins Viertelfinale. In der Runde der letzten acht bekommen es die Sauerländer nun von Sonntag an mit dem Hauptrunden-Sieger Hamburg Freezers zu tun.

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