Snowboard:Letzte Schwünge

Snowboard Weltcup Winterberg

Die ehemalige Snowboard-Weltmeisterin Isabella Laböck beendete in Winterberg ihre Karriere.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Isabella Laböck, Weltmeisterin 2013, beendet ihre Karriere. In Winterberg wird sie für 15 Jahre Snowboarden geehrt.

Von Johannes Knuth

Am Ende gab es für die Snowboarderin Isabella Laböck noch einmal eine Sektdusche, wie es sich für eine ordnungsgemäße Siegerehrung gehört. Allerdings wurde Laböck nicht für ein Rennen, sondern quasi für ihr Lebenswerk geehrt, für ihre Karriere, die sie am Wochenende stilllegte. Sie war beim Weltcupfinale in Winterberg als Vorläuferin gestartet, nach mehr als 15 Jahren und dem WM-Titel, den sie 2013 im Parallel-Riesenslalom erstanden hatte. Danach folgten: Verletzungen, immer wieder das Sprunggelenk, immer wieder Hoffnungen, die wieder verwelkten, auch in diesem Winter. "Es ist schon heftig, weil der Sport bis jetzt mein ganzes Leben bestimmt hat", sagte Laböck am Wochenende. Dann packten sie noch mal die Tränen, wie bei ihren ersten Erfolgen. Weil Laböck wusste, dass dies das letzte Mal war, ganz sicher.

Bei den Saisonfinals werden nicht nur die Besten geehrt, sondern auch die Besten von einst verabschiedet, und in diesem Winter taten sich die Veteranen mit dem Ausstand noch mal ein bisschen schwerer. Die Slowenin Tina Maze trennte sich im Januar vom alpinen Skisport, nach einem mehr als ein Jahr währenden Sabbatical. Ihre Kollegen Bode Miller, 39, und Ivica Kostelic, 37, sind noch nicht ganz sicher, ob sie nach diversen Rücktritten, von denen sie zwischenzeitlich wieder zurücktraten, nun endgültig zurücktreten sollen. "Es ist eine ewige Liebe, und es tut weh, Adieu zu sagen, so wie es weh tut, sich von einem engen Freund zu verabschieden", schrieb Kostelic in der Neuen Zürcher Zeitung, nachdem er beim WM-Slalom im Februar doch noch mal gestartet war - nach 14 Knieoperationen, zwei links, zwölf rechts. Andererseits räumt ein Abschied auch den Weg für Neues frei, so sieht das auch Laböck. Die Jungen haben ja längst die Leitung übernommen, Ramona Hofmeister etwa, 20, die bei der für die deutschen Ski-Freestyler und Snowboarder letztlich medaillenlosen WM in Spanien Vierte und Sechste wurde. Oder Stefan Baumeister, 23, der in Winterberg ebenfalls geehrt wurde - als Sieger des Parallelslaloms.

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