Slalom-Weltcup in Levi:Deutsches Ski-Duo auf Podiumskurs

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Maria Höfl-Riesch gelingt im ersten Durchgang in Levi die drittschnellste Zeit (Archivbild).

(Foto: AFP)

Die deutschen Ski-Rennläuferinnen Maria Höfl-Riesch und Christina Geiger haben beim Weltcup-Slalom in Levi gute Chancen aufs Podium. Dirk Nowitzki spielt stark, verliert mit seinen Mavericks aber gegen Miami. Claudia Pechstein wird über 3000 Meter in Salt Lake City Zweite.

Ski Alpin, Weltcup: Die deutschen Ski-Rennläuferinnen Maria Höfl-Riesch und überraschend auch Christina Geiger haben beim ersten Weltcup-Slalom der Saison eine Spitzenplatzierung vor Augen. Trotz der ungünstigen Startnummer 20 fuhr Geiger mit 0,95 Sekunden Rückstand auf die in Führung liegende Mikaela Shiffrin aus den USA auf Rang vier. Höfl-Riesch, mit Startnummer 14 ins Rennen gegangen, liegt knapp davor auf Rang drei, 0,69 Sekunden hinter Shiffrin. Den zweiten Rang vor dem zweiten Lauf (13.00 Uhr MEZ) belegt Tina Maze, die Gamtweltcupsiegerin aus Slowenien (0,52 Sekunden zurück).

Eisschnelllauf, Claudia Pechstein:Eine Hundertstelsekunde hat Claudia Pechstein am Freitag in Salt Lake City zu ihren zweiten Weltcupsieg der Saison über 3000 Meter gefehlt. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin aus Berlin musste sich in 3:57,80 Minuten im direkten Duell nur Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien beugen, die 3:57,79 Minuten den etwas stärkeren Schlussspurt hatte. Nach ihrem Sieg vorige Woche in Calgary führt Pechstein nun gemeinsam mit Sablikova nach zwei Rennen mit je 180 Punkten die Weltcupwertung an. Die in der Vorwoche drittplatzierte Weltmeisterin Ireen Wüst aus den Niederlanden hatte in Salt Lake City auf einen Start über 3000 Meter verzichtet. Stephanie Beckert war zuvor auch in der B-Gruppe nicht aus ihrem Formtief herausgekommen. In 4:06,42 Minuten lief die Olympiasiegerin aus Erfurt nur auf Platz zehn und hatte in der B-Kategorie Bente Kraus aus Berlin (4:03,67/2.) und Jennifer Bay aus Dresden (4:06,19/9.) den Vortritt lassen müssen. Damit hat Beckert keine Chance, beim nächsten Weltcuprennen über 5000 Meter in Astana in zwei Wochen in der A-Gruppe Punkte für die Olympia-Qualifikation zu sammeln.

Basketball, NBA: Auch eine starke Leistung von Dirk Nowitzki hat den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nicht zu einem Erfolg über Miami Heat gereicht. Die Texaner verloren am Freitag (Ortszeit) beim Titelverteidiger mit einem sehr gut aufgelegten LeBron James mit 104:110. James war vor 19772 Zuschauern mit 39 Punkten der überragende Akteur der Partie, der 35-jährige Nowitzki erzielte 28 Punkte und war damit bester Werfer seines Teams. Dallas weist nun eine Bilanz von fünf Siegen und vier Niederlagen auf. Basketball-Rookie Dennis Schröder gewann dagegen mit den Atlanta Hawks 113:103 gegen die Philadelphia 76ers. Der gebürtige Braunschweiger spielte 12 Minuten, verbuchte aber nur einen Zähler. Sein deutscher Nationalmannschaftskollege Chris Kaman unterlag mit den Los Angeles Lakers gegen die Memphis Grizzlies 86:89. Kaman markierte in 15 Minuten Spielzeit sechs Punkte, Elias Harris kam nicht zum Einsatz. Der deutsche Nationalspieler war von den Lakers zum Farm-Team Los Angeles D-Fenders in die D-League geschickt worden.

Eishockey, NHL: Die Buffalo Sabres mit Christian Ehrhoff haben mit ihrem Interimstrainer Ted Nolan einen Sieg in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL eingefahren. Auch dank eines Treffers des deutschen Verteidigers bezwangen die Gastgeber die Toronto Maple Leafs am Freitag (Ortszeit) mit 3:1. Der 31-jährige Ehrhoff erzielte im dritten Abschnitt den Endstand und sicherte mit seinem ersten Saisontor auch den zweiten Sieg für Buffalo nacheinander. Erst am Mittwoch hatten sich die Sabres von Chefcoach Ron Rolston und Manager Darcy Regier getrennt und Nolan verpflichtet. Für Dennis Seidenberg lief es dagegen nicht so gut. Der Verteidiger verlor mit den Boston Bruins bei den Ottawa Senators mit 2:4 und kassierte nach vier Siegen nacheinander erstmals wieder eine Niederlage. Seidenberg spielte dabei 20 Minuten. Als Verlierer ging auch Marcel Goc vom Eis. Der Stürmer musste sich mit den Florida Panthers 2:3 gegen Minnesota Wild geschlagen geben.

Haile Gebrselassie: Der äthiopische Läufer Haile Gebrselassie hat seinen Start beim 30. Zeuvenheuvenloop am Sonntag abgesagt. Eine Knieverletzung hindert den 40 Jahre alten zweimaligen Olympiasieger am Start beim traditionellen Straßenlauf über sieben Hügel im niederländischen Nijmegen, den er bereits dreimal gewinnen konnte.

Golf, Australien Masters: Golfprofi Maximilian Kieffer ist beim Australian Masters um einen Schlag aus den Top Ten herausgefallen. Der 23-Jährige aus Düsseldorf spielte am Samstag wie schon am Vortag eine 72er-Runde im Royal Melbourne Golf Club und lag nach drei Runden mit insgesamt 211 Schlägen auf dem geteilten 15. Rang. Vor dem Finaldurchgang hat Kieffer zwölf Schläge Rückstand auf den Masters-Sieger und Titelverteidiger Adam Scott aus Australien (199 Schläge). "Heute habe ich wieder schlecht begonnen. Am ersten Loch habe ich probiert, mit dem Driver das Grün anzugreifen, das ging aber leider daneben. Sonst habe ich ganz gut gespielt, aber wieder keine Bälle ins Loch gebracht", sagte Kieffer in Melbourne, wo er in der kommenden Woche zusammen mit Marcel Siem beim World Cup of Golf an den Start geht.

Reitsport: Der Deutsche Springreit-Meister Daniel Deußer hat sich beim internationalen Stuttgarter Schleyer-Hallen-Turnier den German-Master-Titel gesichert und ist damit Nachfolger von Christian Ahlmann. Zweiter wurde der britische Mannschafts-Olympiasieger Scott Brash mit Ursula (0/38,89) vor Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Chaman (0/40,57). Auch Platz vier blieb mit dem Münchner Max Kühner und Cornetta (0/40,57) in Deutschland. Die besten zwölf Reiter aus den beiden Qualifikationsprüfungen am Donnerstagabend und Freitagnachmittag starteten im mit 50.000 Euro Preisgeld für die Platzierten und einem Sponsorauto im Wert von 52.000 Euro für den Sieger dotierte Finale am späten Freitagabend.

"Ich habe mittags noch vor der Wand mit der Tafel der ehemaligen Sieger gestanden und mir gedacht, da möchte ich auch einmal draufstehen", sagte der Vize-Europameister mit der Mannschaft: "Dass es heute schon passieren würde, hätte ich nicht gedacht. Evita ist mit neun Jahren noch ein sehr junges Pferd und im Starterfeld befanden sich die besten Paare der Welt. Ich musste alles riskieren, sonst hätte ich keine Chance auf den Sieg gehabt." Deußer nutzte sowohl den großen Galoppsprung als auch die Wendigkeit der Stute aus und blieb in einem atemberaubenden Ritt in 37,69 Sekunden als vierter Starter im neunköpfigen Stechen fehlerfrei. Unter den zwölf Startern waren drei, die gemeinsam das German Masters bereits achtmal gewonnen haben: Ludger Beerbaum 1995, 1996 und 2005, Marcus Ehning 1999, 2002 und 2004 und der amtierende, französische Europameister Roger-Yves Bost 1990 und 1991.

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