Super-G:Vonn holt Sieg Nummer 64

Vonn of the U.S. reacts after finishing her run in women's Alpine Skiing World Cup Super-G in St. Moritz

Aktuell schwer zu schlagen: Lindsey Vonn.

(Foto: REUTERS)

Die US-Amerikanerin gewinnt den Super-G in St. Moritz, Viktoria Rebensburg schafft es in die Top Ten. Bei den Australian Open schaffen es einige Favoriten ins Viertelfinale. Kamerun bangt beim Africa Cup ums Weiterkommen.

Wintersport, Super-G: Lindsey Vonn hat ihre Erfolgsgeschichte im alpinen Ski-Weltcup fortgesetzt. Die 30 Jahre alte Amerikanerin gewann den Super-G im Schweizerischen St. Moritz und feierte ihren 64. Weltcup-Erfolg. Viktoria Rebensburg (Kreuth) riskierte nach zuletzt zwei Ausfällen im Super-G nicht alles und belegte mit 1,99 Rückstand auf Vonn den achten Platz. "Ich bin zweimal ausgeschieden. Da hatte ich schon im Kopf, erst einmal wieder ins Ziel zu kommen. Das war nicht das, was ich fahren kann. Aber mit meiner Platzierung kann ich trotzdem leben", sagte Rebensburg im ZDF. Am Samstag in der Abfahrt war die 25-Jährige Vierte geworden. Vonn, in der Abfahrt am Samstag noch auf einem enttäuschenden 23. Platz gelandet, triumphierte in 1:23,55 Minuten vor der Österreicherin Anna Fenninger (0,24) und deren Teamkolleginn Nicole Hosp (1,10). Veronique Hronek (Unterwössen/2,65) lag im Zwischenklassement nach 30 Läuferinnen auf Rang 16. Sie konnte damit auch im letzten Rennen vor den Weltmeisterschaften in Vail/Beaver Creek (2. bis 15. Februar) die DSV-Norm nicht erfüllen. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier deutete aber in Kitzbühel bereits an, Hronek auf jeden Fall in die USA mitzunehmen.

Tennis, Australian Open: Rafael Nadal und Maria Scharapowa haben ihre Achtelfinal-Hürden locker gemeistert. Der an Position drei gesetzte Spanier Nadal ist nach dem 7:5, 6:1, 6:4 gegen den 2,03 Meter großen Kevin Anderson (Südafrika/Nr. 14) nur noch drei Siege von seinem zweiten Melbourne-Titel nach 2009 entfernt. Die Weltranglistenzweite Scharapowa aus Russland, die das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres vor sieben Jahren gewonnen hatte, ließ US-Open-Halbfinalistin Shuai Peng (China/Nr. 21) beim 6:3, 6:0 nicht den Hauch einer Chance. Der Tscheche Tomas Berdych hatte sich beim 6:2, 7:6 (7:3), 6:2 gegen Lokalmatador Bernard Tomic (Australien) keine Blöße gegeben und wartet nun auf den Spanier.

Die australischen Hoffnungen hielt der 19-jährige Nick Kyrgios am Leben. Die Nummer 53 im Ranking setzte sich ungeachtet eines 0:2-Satzrückstandes mit 5:7, 4:6, 6:3, 7:6 (7:5), 8:6 gegen Federer-Bezwinger Andreas Seppi (Italien) durch und zog als erster Australier seit zehn Jahren unter die besten Acht in Melbourne ein. Auf Kyrgios wartet in seinem zweiten Major-Viertelfinale Andy Murray (Großbritannien/Nr. 6). Der Olympiasieger gewann gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow (Nr. 10) 6:4, 6:7 (5:7), 6:3, 7:5. New-York-Halbfinalistin Jekaterina Makarowa aus Russland, die am Sonntag Julia Görges (Bad Oldesloe) mit 6:3, 6:2 besiegt hatte, bekommt es im Viertelfinale mit Paris-Finalistin Simona Halep zu tun. Die Rumänin setzte sich mit 6:4, 6:2 gegen Yanina Wickmayer (Belgien) durch.

Wintersport, Rodeln: Deutschlands Ausnahme-Rodler zeigen drei Wochen vor der Weltmeisterschaft weiter kaum Schwächen. Beim Weltcup in Winterberg sorgten Felix Loch, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken einmal mehr für einen Dreifach-Erfolg. Olympiasieger Loch setzte sich trotz eines großen Fehlers vor dem Russen Stepan Fedorow und Tucker West aus den USA durch, Geisenberger verwies ihre Teamkolleginnen Dajana Eitberger und Anke Wischnewski auf die Plätze. Bei den Doppelsitzern ließen die beiden Thüringer ihre teaminternen Rivalen Tobias Wendl/Tobias Arlt nach drei zweiten Plätzen in Serie erstmals wieder hinter sich. Die Vorsprünge von Loch und Geisenberger in der Gesamtwertung sind nun jeweils so groß, dass die beiden Bayern theoretisch schon beim nächsten Weltcup in Lillehammer den Triumph perfekt machen können. Loch fühlt sich gerüstet für die WM in Sigulda, für die Bundestrainer Norbert Loch sein Aufgebot benannte. Bei den Herren fliegt neben Loch und den Gesetzten Andi Langenhan und Julian von Schleinitz auch noch Johannes Ludwig nach Lettland. Die Frauen vertreten Geisenberger, Eitberger, Wischnewski und die in Winterberg gestürzte Tatjana Hüfner. Bei den Doppelsitzern nimmt der Coach mangels Klasse nur die zwei Spitzen-Duos mit und verzichtet auf ein mögliches drittes Team.

Bundesliga, FC Bayern: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat den ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger wegen dessen kritischen Aussagen zur umstrittenen Testspielreise des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach Saudi-Arabien angegriffen. "Das war schon unter der Gürtellinie, was der gute Theo da losgelassen hat, sagte Rummenigge am Samstag dem TV-Sender Sport1.

Der frühere Chef des Deutschen Fußball-Bundes hatte den Auftritt der Bayern in dem islamischen Königreich massiv kritisiert. Dem Land werden zahlreiche Menschenrechtsverstöße und die Diskriminierung von Frauen vorgeworfen. "Ich weiß schon länger, dass bei den Bayern Kommerz Ethik schlägt und sich im Zweifel auf die Seite des Geldbeutels gestellt wird", hatte Zwanziger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt. Das Verhalten der Bayern hatte er als "schade", aber nicht überraschend bewertet.

"Ich glaube, es ist bekannt, dass der FC Bayern ein sehr sozialer Klub ist", erwiderte Rummenigge nun. "Natürlich hätten wir ansprechen müssen, dass in Saudi-Arabien die Menschenrechte nicht immer so gehandhabt werden, wie man es sich wünscht", räumte er allerdings wie schon am Mittwoch in einem Statement Fehler ein. "Das ist aber kein Grund, dass man so nachtritt."

Bundesliga, Borussia Dortmund: Borussia Dortmund hat sich im abschließenden Testspiel vor dem Rückrunden-Start in der Fußball-Bundesliga kein Selbstvertrauen holen können. Am Samstag musste sich das Team von Trainer Jürgen Klopp gegen den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf mit einem 1:1 (0:1) begnügen.

Eine Woche vor dem Punktspiel gegen Bayer Leverkusen belastete zudem eine Verletzung von Ilkay Gündogan die Stimmung beim Tabellen-17. der Bundesliga. Der Mittelfeldspieler musste in der 30. Minute wegen muskulärer Probleme am Oberschenkel ausgewechselt werden und sich in der Kabine behandeln lassen. Vor 23 699 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena agierte der BVB über weite Strecken verunsichert und leistete sich viele Fehlpässe im Aufbau. Besser machte es der Zweitligist, der erst am 8. Februar in Karlsruhe seine nächste Pflichtpartie bestreitet. Joel Pohjanpalo (41. Minute) schloss vor der Pause eine gute Kombination über Michael Liendl und Charlison Benschop zum 1:0 ab. Die Fortuna erarbeitete sich auch in der Folge einige Vorteile, nutzte aber weitere Torchancen nicht. Für die Dortmunder, bei denen Angreifer Henrich Mchitarjan nach auskurierter Verletzung ab der 72. Minute sein Comeback feierte, erzielte Jakub Blaszczykowski (81.) per Foulelfmeter den Ausgleich.

Weitere Testspiele

Rapid Wien - FC Schalke 04 1:2 Hannover 96 - SV Werder Bremen 2:3 1. FC Kaiserslautern - Borussia Mönchengladbach 1:3 Eintracht Frankfurt - Servette Genf 3:4 SC Paderborn - FC St. Pauli 0:2 FC Basel - SC Freiburg 2:0 SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Köln 0:3

Fußball, Afrika-Cup: Kameruns unzähmbare Löwen müssen beim Afrika-Cup weiterhin um das Weiterkommen zittern: Der WM-Teilnehmer mit Chefcoach Volker Finke und Schalke-Angreifer Eric Maxim Choupo-Moting ist am zweiten Vorrundenspieltag der Gruppe D gegen Guinea nicht über ein 1:1 (1:1) hinausgekommen, der Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Ibrahima Traoré glich für den Außenseiter aus. Zuvor trennte sich auch die Elfenbeinküste von Mali 1:1 (0:1). Vor dem Vorrundenabschluss beim Turnier in Äquatorialguinea haben damit alle Mannschaften zwei Punkte und 2:2 Tore auf dem Konto. Finke nahm das Ergebnis zum Anlass, sich gegen eine Favoritenrolle seines Teams beim Afrika-Cup zu wehren. "Ich habe niemals gesagt, dass wir der Favorit in unserer Gruppe sind", betonte der einstige Freiburger Bundesliga-Coach: "Ich wusste, dass es Zeit braucht angesichts der neuen Spieler in meinem Team. Guinea liegt in der Weltrangliste vor uns, deshalb bin ich überrascht, dass die Leute denken, wir seien die Favoriten." Zum Vorrundenabschluss trifft Kamerun am Mittwoch im Spitzenspiel auf die Elfenbeinküste. "Jetzt ist es das letzte Spiel, was zählt. Natürlich wollten wir hier siegen, aber wir befinden uns im Neuaufbau", sagte der Schalker Torjäger Eric Maxim Choupo-Moting, "aber noch ist alles möglich - mit einem Sieg im letzten Spiel." Benjamin Moukandjo (13.) brachte Kamerun in Malabo in Front, ehe Traoré mit einem fulminanten Fernschuss aus halblinker Position in der offenen Begegnung den verdienten Ausgleich herstellte. Kameruns Stephane Mbia vergab in der Nachspielzeit freistehend den Sieg. "Ich glaube fest daran, dass wir das Zeug zum Weiterkommen haben. Wir müssen nur noch konzentrierter zu Werke gehen", sagte Traoré, "uns fehlt ein wenig die Erfahrung, aber wir spielen jetzt ein Gruppenendspiel gegen Mali. Wir habe die Qualität und wir brauchen uns vor niemandem zu fürchten." Titelaspirant Elfenbeinküste mit Salomon Kalou von Hertha BSC ist gar nur knapp an einer Niederlage vorbeigeschrammt. Erst das späte Tor von Max Gradel (86.) rettete den Ivorern einen Punkt gegen Mali, das durch Bakary Dako bereits in der sechsten Minute in Führung gegangen war. Die Ivorer, 1992 Afrikameister, hatten Pech bei einem Kopfball von Kolo Touré an die Latte (34.). Kalou, der beim 1:1 gegen Guinea noch in der Startelf stand, wurde erst in der 83. Minute eingewechselt.

Wintersport, Skispringen: Skisprung-Olympiasiegerin Carina Vogt ist beim Heim-Weltcup in Oberstdorf zum dritten Mal in Serie auf das Podest geflogen. Die 22-Jährige aus Degenfeld belegte am Samstag mit Sprüngen auf 96 und 95,5 Meter den zweiten Platz. Eine Woche nach dem ersten Weltcupsieg ihrer Karriere musste Vogt lediglich der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz, die auf 101 und 95 Meter kam, den Vortritt lassen. Dritte wurde Weltcup-Spitzenreiterin Sara Takanashi aus Japan. Das gute Abschneiden der DSV-Springerinnen rundete Katharina Althaus als Sechste ab. Die Oberstdorferin sprang 92,5 und 87,5 Meter weit.

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