Slalom in Are:Neureuther auf Siegkurs

Slalom in Are: Von Rückenschmerzen keine Spur: Felix Neureuther liegt im Weltcup-Slalom in Schweden vorne.

Von Rückenschmerzen keine Spur: Felix Neureuther liegt im Weltcup-Slalom in Schweden vorne.

(Foto: AP)

Skifahrer Felix Neureuther liegt nach einem starken ersten Durchgang im Weltcup-Slalom in Are in Führung, bei der Biathlon-Verfolgung landen zwei deutsche Frauen in den Top-Ten. Borussia Dortmund muss lange auf Mittelfeldspieler Mkhitarjan verzichten.

Ski alpin, Slalom in Are: Felix Neureuther liegt beim Weltcup-Slalom im schwedischen Are auf Siegkurs. Der 30 Jahre alte Ski-Rennläufer aus Partenkirchen führt nach dem ersten Durchgang und einer beherzten Fahrt in 50,27 Sekunden vor dem Österreicher Marcel Hirscher (0,25 Sekunden zurück) und Riesenslalom-Spezialist Ted Ligety aus den USA (0,44). Fritz Dopfer (Garmisch) hat eine Sekunde Rückstand und liegt im Zwischenklassement auf Rang zehn. Linus Strasser (München) dagegen schied aus, Philipp Schmid (Oberstaufen/37.) verpasste das Finale der besten 30.

Für Slalom-Vizeweltmeister Neureuther wäre es der zehnte Weltcup-Sieg seiner Karriere, der achte im Slalom. Dabei war sein Start wegen anhaltender Rückenprobleme nach seinem Ausscheiden im Riesenslalom am Freitag fraglich gewesen. "Vor zwei Tagen war es nicht so lustig", sagte Neureuther, betonte aber: "Das Thema mit dem Rücken beschäftigt mich sowieso schon mehr als genug, und deswegen reicht's auch für mich, dass ich da nicht mehr viel drüber sag. Wenn ich am Start stehe, fühle ich mich auch okay." Dass er in Führung liege, ergänzte Neureuther, habe er "trotzdem nicht erwartet. Das war ein sehr guter Lauf ohne große Fehler." Im zweiten Lauf ab 13.30 Uhr müsse er aber "noch einmal Gas geben. Es ist überhaupt noch nichts gewonnen."

Biathlon, Hochfilzen: Franziska Preuß hat beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen in der Verfolgung den ersten Podestplatz ihrer Karriere verpasst. Einen Tag nach dem unerwarteten Staffelsieg leistete sich die 20-Jährige am Sonntag über die 10 Kilometer drei Strafrunden und hatte am Ende als Siebte 16,8 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Zwischenzeitlich hatte sie auf Rang zwei gelegen. Ihren dritten Saisonsieg holte die Weltcup-Gesamtführende Kaisa Mäkäräinen. Die Finnin verwies Jekaterina Glasyrina aus Russland und die Französin Anais Bescond auf die Plätze. Zweitbeste Deutsche wurde Franziska Hildebrand als Achte. Vanessa Hinz kam als gute 14. ins Ziel.

Fußball, Borussia Dortmund: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund muss bis zum Ende der Winterpause auf Mittelfeldspieler Henrich Mkhitarjan (25) verzichten, der am Samstag beim 0:1 bei Hertha BSC einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel erlitten hat. Der Armenier muss laut BVB voraussichtlich sechs Wochen pausieren. Ob Mkhitarjan zum Rückrundenauftakt Ende Januar 2015 wieder mitwirken kann, muss abgewartet werden.

Bob, Lake Placid: Der Oberhofer Maximilian Arndt hat am Samstag den Weltcup-Auftakt im Viererbob gewonnen. Der Viererbob-Weltmeister fuhr mit den unerfahrenen Kevin Korona und Ben Heber sowie mit der Leihgabe Joshua Bluhm von Pilot Manuel Machata. Trotz der nur mittelmäßigen Startzeiten zeigte Arndt sein ganzes fahrerisches Können auf der schwierigen Bahn am Mount van Hoevenberg und verwies den Russen Alexander Kasjanow nach zwei Läufen mit nur einer Hundertstelsekunde auf Rang zwei. Dritter wurde der Lette Oskars Melbardis. Zweierbob-Auftaktsieger Francesco Friedrich aus Oberbärenburg stürzte im zweiten Lauf, nachdem er auf Platz sieben gelegen hatte. Weltcup-Debütant Nico Walther aus Riesa kippte mit seinem Bob zur Seite und trat zum zweiten Lauf nicht mehr an.

Fußball, Borussia Dortmund: Die Bundespolizei hat vor dem Fußball-Bundesligaspiel zwischen Hertha BSC und Borussia Dortmund (1:0) offenbar 124 Personen aus Dortmund festgesetzt. Sie wollten mit Nahverkehrszügen zum Spiel fahren. Dies berichtet der Berliner Tagesspiegel. Es wurden offenbar die Personalien von allen Personen festgestellt, acht wurden vorläufig festgenommen. Unter den Überprüften waren nach offiziellen Angaben 25 Männer, die als "Gewalttäter Sport" bei den Behörden registriert sein sollen. Offenbar hatte die Gruppe bei der Anreise beim Umsteigen in Magdeburg Anhänger von Drittligist Hansa Rostock mit Steinen und Flaschen beworfen. Die Ermittlungen laufen wegen schweren Landfriedensbruchs.

Fußball, Breno: Bayern Münchens Ex-Profi Breno ist nach knapp zweieinhalb Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Der 25 Jahre alte Brasilianer muss Deutschland bis zum 20. Dezember verlassen. Breno kehrt mit seiner Familie nach Brasilien zurück. Frühestens in drei Jahren darf er einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge wieder einreisen. In Brasilien will der Abwehrspieler, der 2008 zum FC Bayern gewechselt war, künftig auch wieder Fußball spielen. Vom FC Sao Paulo hatte er während der Inhaftierung angeblich einen bis Oktober 2015 datierten Dreijahresvertrag erhalten. Breno hatte vor zwei Jahren sein Haus in Grünwald angezündet und war im Juli 2012 wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafe war in der vergangenen Woche vom Gericht wegen guter Führung auf Bewährung ausgesetzt worden. Breno hatte in den vergangenen Monaten als Freigänger beim FC Bayern gearbeitet. Eine Verabschiedung von der Mannschaft und von den Mitarbeitern beim Rekordmeister steht nach sid-Informationen noch aus.

Golf, Chon Buri: Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer hat bei seinem Saison-Abschlussturnier den Sieg denkbar knapp verpasst. Der 29-Jährige aus Mettmann schloss die Thailand Championship in Chon Buri am Sonntag auf Rang zwei ab und lag mit 281 Schlägen nur einen Schlag hinter Sieger Lee Westwood. Der Engländer gewann das Turnier zum zweiten Mal nach 2011. Marcus Fraser (Australien) musste seine Führung am Schlusstag abgeben und lag schlaggleich mit Kaymer auf dem zweiten Platz. Der Deutsche, der 86 500 Dollar (69 000 Euro) kassierte, spielte am Sonntag seine stärkste Runde auf dem Par-72-Kurs und kam mit einer 68 ins Klubhaus. Westwood benötigte jedoch nur 67 Schläge und setzte sich entscheidend ab.

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks in der Nordamerika-Liga erstmals nach neun Siegen wieder verloren. Die Hawks unterlagen am Samstag (Ortszeit) denkbar knapp mit 99:100 bei den Orlando Magic. Tobias Harris traf mit der Schlusssirene den entscheidenden Wurf für die Gastgeber, die sich damit für das 81:87 tags zuvor in Atlanta revanchierten. Schröder kam in 18 Minuten Einsatzzeit auf zehn Punkte, traf allerdings nur vier seiner 13 Würfe aus dem Feld.

Nach der siebten Saisonniederlage belegen die Hawks in der Ost-Hälfte der Liga den dritten Platz. Auch Dirk Nowitzki hatte mit den Dallas Mavericks zuvor verloren. Dallas unterlag daheim 98:105 gegen die Golden State Warriors, die ihren Vereinsrekord auf 15 Erfolge in Serie ausbauten. Nach einem 44:66-Rückstand zur Halbzeit konnte Dallas die vierte Heimniederlage trotz 23 Punkten von Nowitzki nicht mehr abwenden. Die Mavericks sind im Westen der Liga Siebter, die Warriors bleiben mit nun 20 Siegen bei nur zwei Niederlagen das beste Team der NBA.

Rodeln, Calgary: Die Siegesserie von Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) hat am dritten Weltcup-Wochenende der WM-Saison in Calgary ein Ende gefunden. Die 26-Jährige musste sich zum Abschluss in Kanada im neuen Sprint-Wettbewerb mit dem dritten Platz hinter der Lokalmatadorin Alex Gough und Erin Hamlin aus den USA begnügen. Dajana Eitberger (Ilmenau), Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) und Tatjana Hüfner (Friedrichroda) verpassten auf den Plätzen vier bis sechs das Podest.

Für Topfavoritin Geisenberger war es die erste Niederlage der WM-Saison. Nach ihren olympischen Goldmedaillen im Einzel- und Teamwettbewerb von Sotschi gewann sie bislang jedes Weltcup-Rennen, an dem sie teilnahm. Neben ihren drei Weltcup-Siegen im Einsitzer entschied sie vor zwei Wochen auch die Premiere des Sprint-Cups in Innsbruck für sich und führte die deutsche Teamstaffel am vergangenen Wochenende zum Sieg in Lake Placid. In der Gesamtwertung liegt die Bayerin mit 470 Zählern deutlich in Führung, es folgen Hüfner (335), Hamlin (313) und Eitberger (301). Auch Olympiasieger Felix Loch musste im Sprint eine überraschend deutliche Niederlage hinnehmen. Der 25-Jährige vom RC Berchtesgaden belegte zum Abschluss nur den 14. und damit letzten Platz, acht Zehntel trennten ihn von Sieger Christopher Mazdzer (USA). Vize-Weltmeister Andi Langenhan (Zella-Mehlis) wurde Fünfter.

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