Slalom der Männer:Felix Neureuther wird Zweiter

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Der deutsche Slalomfahrer schafft mit zwei herausragenden Läufen beim Slalom in Val d'Isère Rang zwei. Skispringer Severin Freund wird in Sotschi Zweiter, Biathlon-Frauen fahren in Hochfilzen wieder hinterher, Andreas Birnbacher hingegen bestätigt seine gute Form.

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Von Saskia Aleythe

Ski Alpin, Slalom der Männer: Felix Neureuther hat beim Weltcup-Slalom von Val d'Isère seinen dritten Weltcup-Sieg um eine halbe Sekunde verpasst. Der 28 Jahre alte Skirennfahrer musste sich im Schneetreiben am Samstag nur dem Franzosen Alexis Pinturault geschlagen geben und feierte das 15. Podium seiner Karriere. Dritter wurde Gesamtweltcup-Sieger Marcel Hirscher aus Österreich. Fritz Dopfer arbeitete sich nach Rang elf im ersten Durchgang noch um einen Platz nach vorne und wurde in Frankreich Zehnter. Dominik Stehle auf Rang 31 und Stefan Luitz mit Platz 34 hatten den zweiten Durchgang ebenso verpasst wie Philipp Schmid, der ausschied.

Skispringen: Weltcup: Severin Freund sprang auf der kleinen Olympia-Schanze im russischen Sotschi auf den zweiten Rang und verteidigte das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters. Am Ende fehlten nur 5,3 Punkte auf den Österreicher Gregor Schlierenzauer, der den 42. Sieg seiner Karriere feierte. Rang drei ging an Schlierenzauers Landsmann Andreas Kofler. Erstmals in diesem Winter schafften alle sieben DSV-Adler den Sprung in die Punkte. Richard Freitag (Aue), zur Halbzeit noch starker Dritter, holte als Sechster den ersten Top-10-Platz des WM-Winters, Michael Neumayer (Berchtesgaden) wurde Achter. Youngster Andreas Wellinger (Ruhpolding) und Andreas Wank (Oberhof) teilten sich den elften Rang, Danny Queck (Lauscha) und Karl Geiger (Oberstdorf) landeten auf den Rängen 19 und 29. Vierschanzentournee-Gewinner Schlierenzauer setzte derweil mit seinem 42. Weltcup-Sieg seine unglaubliche Rekordjagd auf den viermaligen Olympiasieger Matti Nykänen fort. Der Finne holte in seiner Karriere bislang unerreichte 46 Weltcup-Siege.

Biathlon der Frauen: Die deutschen Biathletinnen haben beim Weltcup im österreichischen Hochfilzen auch in der Verfolgung die Podestplätze verpasst. Miriam Gössner aus Garmisch landete über 10 km als beste DSV-Skijägerin mit vier Schießfehlern auf dem sechsten Platz. In Tirol hatte die 22-Jährige in der zweiten Verfolgung des Winters im Ziel 59,4 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Synnoeve Solemdal aus Norwegen (31:13,4 Minuten/1 Schießfehler) und feierte ihr bestes Ergebnis in diesem Winter. "Viermal ein Fehler ist schon ärgerlich, aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich habe mich ganz gut gefühlt und freue mich auf die nächsten Rennen", sagte Gössner: "Viermal null Fehler zu schießen, ist für die nächsten Rennen auf jeden Fall ein großes Ziel." Platz zwei ging an die norwegische Gesamtweltcup-Führende Tora Berger (30,2 Sekunden Rückstand/2 Fehler), Dritte wurde Kaisa Mäkäräinen aus Finnland (33,3/4). Nadine Horchler (Willingen/1:17,6/1) auf Rang zehn sicherte sich überraschend früh die WM-Norm und machte ein ordentliches deutsches Ergebnis perfekt.

Biathlon, Verfolgung: Andreas Birnbacher hat seine starke Frühform bestätigt. Einen Tag nach seinem Sprintsieg verpasste der 31-Jährige am Samstag beim Weltcup im österreichischen Hochfilzen in der Verfolgung als Fünfter zwar das Podest, war aber einmal mehr bester Deutscher. Nach 12,5 Kilometern und zwei Schießfehlern hatte der Schlechinger am Ende 15,1 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Slowenen Jakov Fak (2 Fehler). Zweiter wurde der Russe Dmitri Malyschko (1/+ 0,9 Sekunden). Rang drei sicherte sich der viermalige Weltmeister Martin Fourcade aus Frankreich (3/8,6).

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Rodeln, Weltcup: Natalie Geisenberger hat beim Heim-Weltcup in Altenberg ihren zweiten Saisonsieg eingefahren. Eine Woche nach ihrem Erfolg am Königssee war die Olympia-Dritte am Samstag auch auf der WM-Bahn im Ost-Erzgebirge nicht zu schlagen und machte überlegen ihren zwölften Weltcup-Sieg perfekt. Hinter der Miesbacherin sicherten Anke Wischnewski und Corinna Martini den ersten Dreifacherfolg der deutschen Frauen im vorolympischen Winter. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner blieb nur der fünfte Platz.

Fußball, Spanien: Nur wenige Tage nach seiner Knieverletzung ist Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona schon wieder zurück im Mannschaftstraining. Der Argentinier stehe auch im Kader für das Auswärtsspiel bei Betis Sevilla in der Primera Division am Sonntag, berichtete der FC Barcelona auf seiner Homepage. Der 25-Jährige hatte sich am Mittwoch im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon (0:0) eine Knochenprellung am linken Knie zugezogen. Zunächst war befürchtet worden, dass der dreimalige Weltfußballer sich beim Zusammenstoß mit dem gegnerischen Keeper Artur schwerer verletzt haben könnte. Messi war mit einer Trage vom Platz gebracht worden. Der Argentinier wollte in der Partie Gerd Müllers 40 Jahre alten Torrekord von 85 Pflichtspieltreffern in einem Kalenderjahr brechen - dazu fehlt ihm nur noch ein Treffer. Die nächste Chance könnte er nun am Sonntag in Sevilla bekommen.

Ski Alpin, Super-G der Frauen: Beim 57. Weltcupsieg der erneut überragenden US-Amerikanerin Lindsey Vonn im alpinen Super-G in St. Moritz hat Doppel-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch das Podium erneut knapp verpasst. Die Partenkirchnerin belegte auf der wegen schlechter Sicht und stärkerer Winde im oberen Bereich verkürzten Strecke mit einem Rückstand von 1,31 Sekunden auf Vonn den fünften Rang. Direkt dahinter landete Viktoria Rebensburg aus Kreuth, die damit ihre bestes Weltcup-Ergebnis in dieser Disziplin feierte.

Lindsey Vonn liegt mit 57 ersten Plätzen in der "ewigen" Bestenliste des Weltcups als Zweite nur noch fünf Siege hinter der Österreicherin Annemarie Moser-Pröll (62). Hinter Vonn belegte in St. Moritz die dreifache Saisonsiegerin Tina Maze aus Slowenien mit einem Rückstand von 0,37 Sekunden Platz zwei vor der US-Amerikanerin Julia Mancuso (+1,01). Maze wäre mit einem Sieg erst die sechste Skirennläuferin überhaupt gewesen, die in allen Weltcup-Disziplinen gewonnen hätte. Dies hatten zuvor nur die Schwedinnen Pernilla Wiberg und Anja Pärsson sowie die Kroatin Janica Kostelic, die Österreicherin Petra Kronberger und Lindsey Vonn geschafft.

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Fußball, DFL: Das umstrittene Sicherheitskonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) droht bei der Abstimmung der Vereine am Mittwoch zu scheitern. Mehrere Vereinsvertreter äußerten erneut Kritik am Zeitplan. "Es bringt nichts, wenn man sich einen Zeitpunkt herausgreift, bei dem dann alles entschieden sein muss", kritisierte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. HSV-Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow sagte: "Wir hatten zu wenig Zeit, das Konzept mit unseren Fans zu besprechen." Die Anhänger protestierten am Samstag erneut gegen das Konzept. In den Stadien ging der Schweigeprotest weiter, nach dem Anpfiff blieb es während der ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden wieder still. Vor den Spielen zogen tausende Fans in Protestmärschen durch die Städte. In Dresden trugen 850 Fans symbolisch die Fankultur zu Grabe. In Augsburg protestierten vor dem Spiel gegen Bayern München Fans beider Mannschaften mit Plakaten wie "Zum Erhalt der Fankultur". In Paderborn beteiligten sich rund 1000 Fans, in Dortmund demonstrierten 2000 Anhänger mit Spruchbändern wie "Fußball lebt durch seine Fans". In Berlin protestierten bereits am Freitagabend rund 750 Fans.

Fußball, Bundesliga: Mirko Slomka hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 nach monatelangem Tauziehen bis 2016 verlängert. Das gaben die Niedersachsen bekannt. Demnach hat Slomka seinen Vertrag am Samstagmittag gemeinsam mit 96-Präsident Martin Kind und Manager Jörg Schmadtke unterschrieben. Slomka sitzt am Sonntag gegen Bayer Leverkusen (17.30 Uhr/Sky und Liga total!) zum 100. Mal in einem Bundesliga-Spiel auf der 96-Bank. Der frühere Schalke-Coach arbeitet seit dem 19. Februar 2010 in Hannover und hat den Verein zwei Mal in Folge in die Europa League geführt.

Wintersport, Eisschnelllaufen: Samuel Schwarz hat seinen zweiten Weltcupsieg nur knapp verpasst. Der Berliner belegte zwei Jahre nach seinem Sensationserfolg in Obihiro am Samstag einen hervorragenden zweiten Platz über 1000 Meter in Nagano. Auf der Olympia-Bahn von 1998 unterbot erst der Finne Pekka Koskela im letzten Lauf in 1:09,52 Minuten um 0,17 Sekunden die Zeit von Schwarz. Dritter wurde Lee Kyou-Hyuk aus Südkorea in 1:09,85 Minuten. US-Star Shani Davis wurde disqualifiziert. Bei den Frauen gewann die Amerikanerin Heather Richardson auch das zweite 1000-Meter-Rennen dieser Saison. Richardson siegte in 1:15,24 Minuten vor Olympiasiegerin und Weltmeisterin Christine Nesbitt. Die Kanadierin lief 1:15,45 Minuten. Rang drei ging an die Niederländerin Lotte van Beek (1:16,15). Die Berlinerin Monique Angermüller landete in 1:17,48 Minuten auf Rang 14, die Inzellerin Gabriele Hirschbichler (1:18,02) auf Rang 17. Zum Auftakt war die Berlinerin Jenny Wolf über 500 Meter Vierte beim dritten Saisonsieg der Südkoreanerin Lee Sang-Hwa geworden.

Hockey, Champions Trophy: Hockey-Olympiasieger Deutschland spielt bei der Champions Trophy in Melbourne/Australien um den fünften Platz. Zum Auftakt der Platzierungsrunde setzte sich das Team von Bundestrainer Markus Weise 6:4 (0:2) gegen Neuseeland durch. Nächster Gegner ist am Sonntag (01.00 Uhr MEZ) Belgien, das beim 4:0 (1:0) über England den ersten Erfolg feierte. Im letzten Spiel geht es für den Weltranglistenersten Deutschland auch um das Ticket für die nächste Champions Trophy. Gegen die "Black Sticks" erzielte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die ihre Chance auf den zehnten Sieg beim prestigeträchtigen Turnier durch ein 1:2 (1:0) im Viertelfinale gegen Rekord-Weltmeister Pakistan verspielt hatte, alle Tore in der zweiten Spielhälfte. Marco Miltkau (40./60.), Mats Grambusch (43.), Tobias Matania (52.) und Jan Christopher Rühr (61.) trafen für die stark verjüngte deutsche Mannschaft. Im Endspiel stehen sich die Niederlande und Australien gegenüber. Die Niederländer gewannen ihr Halbfinale gegen Pakistan 5:2 (3:1) und spielen zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder um den Titel. Die Gastgeber feierten einen 3:0 (2:0)-Erfolg über Indien.

Wintersport, Bob: Thomas Florschütz und Anschieber Kevin Kuske sind bei ihrem Weltcup-Comeback in diesem Winter auf Rang vier gefahren. Beim Zweierbob-Weltcup in Winterberg hatten sie nach zwei Läufen 48 Hundertstelsekunden Rückstand auf den siegreichen Schweizer Beat Hefti, den sie vor zwei Wochen auf der Bahn im Hochsauerland im Europacup noch geschlagen hatten. Auf Rang zwei fuhr der Russe Alexander Subkow vor dem Kanadier Lyndon Rush. Manuel Machata vom SC Potsdam landete mit Christian Poser auf Rang sechs. Maximilian Arndt und Alexander Rödiger aus Oberhof wurden wegen eines Frühstarts im ersten Lauf disqualifiziert.

Wintersport, Rodeln: Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt eilen im Weltcup weiter von Sieg zu Sieg. Der Bayern-Express war auch am Samstag beim Heim-Weltcup in Altenberg nicht zu schlagen und machten im dritten Rennen mit Bahnrekord überlegen den dritten Erfolg perfekt. Zweite wurden die Österreicher Peter Penz und Georg Fischler vor Toni Eggert und Sascha Benecken. Für die deutschen WM-Zweiten war es bereits der dritte Podestplatz im dritten Rennen.

Wintersport, Bob: Pilotin Anja Schneiderheinze ist mit Anschieberin Stephanie Schneider beim Weltcup in Winterberg auf Platz drei gefahren. Trotz eines kapitalen Fehlers im ersten Durchgang schaffte die Erfurterin am Samstag in 56,89 Sekunden einen Bahnrekord. Im zweiten Lauf gelang ihr allerdings nur die siebtbeste Laufzeit. Der Sieg ging zum vierten Mal nacheinander in diesem Winter an Weltmeisterin und Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada mit Anschieberin Chelsea Valois. Zweite wurde die US-Amerikanerin Elana Meyers mit Katie Eberling. Lokalmatadorin Sandra Kiriasis enttäuschte mit Franziska Bertels auf Rang neun hinter Cathleen Martini aus Oberbärenburg mit Lisette Thöne.

Uefa, Rangliste: Der FC Bayern München geht als Nummer zwei im europäischen Fußball hinter dem FC Barcelona in das neue Jahr. Der deutsche Rekordmeister belegt in der UEFA-Club-Rangliste nach der Gruppenphase der Champions League mit 131,008 Punkten die zweite Position vor Manchester United. An der Spitze steht Barcelona mit 150,833 Punkten. Hinter Bayern folgen Manchester United (128,535) und der mögliche Münchner Achtelfinalgegner Real Madrid (126,833). Als zweitbester deutscher Club in der Fünfjahreswertung belegt Schalke 04 mit 83,008 Punkten den 15. Platz. Der deutsche Meister Borussia Dortmund (50,008) hat sich auf die 42. Stelle vorgearbeitet. Unter den besten 50 Clubs befinden sich aus der Bundesliga noch Werder Bremen (31. Platz/60,008), VfB Stuttgart (35./56,008), Hamburger SV (36./55,008) und Bayer Leverkusen (38./53,008).

Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich stolz über die gefestigte Position hinter Barcelona. Der Spitzenplatz beweise, "wie konstant stark der FC Bayern auch international geworden ist. Ich bin hochzufrieden, denn das ist die ehrlichste Wertung." Die UEFA-Rangliste basiert auf den Europapokal-Ergebnissen der Vereine in den letzten fünf Spielzeiten. Sie entscheidet auch über die Setzliste bei Auslosungen zur Champions und Europa League.

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