Skisprung-Weltcup in Oslo:Freund springt zum achten Weltcupsieg

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Keiner springt in Oslo besser: Severin Freund (Foto: REUTERS)

Der Mannschafts-Olympiasieger siegt beim Springen in Oslo vor dem Norweger Bardal. Die Basketballer des FC Bayern gewinnen gegen Trier, bei der Hallen-WM der Leichtathleten wird ein Weltrekord geknackt.

Skispringen, Oslo: Severin Freund hat am legendären Holmenkollen seinen achten Karrieresieg gefeiert. Der 25 Jahre alte Bayer verwies am Sonntag beim Skisprung-Weltcup in Oslo mit 132 und 130,5 Metern den Norweger Anders Bardal auf Rang zwei. Dritter wurde Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch aus Polen, der damit seine Führung im Gesamtklassement ausbaute. Eine weitere Enttäuschung erlebten die Team-Olympiasieger Andreas Wank, Andreas Wellinger und Marinus Kraus sowie Richard Freitag und Michael Neumayer. Alle verpassten das Finale der besten 30.

Basketball, FC Bayern: Die Basketballer des FC Bayern München haben die Tabellenführung in der Bundesliga souverän verteidigt. Die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic gewann am Sonntag mit 72:60 (38:30) gegen TBB Trier und zeigte sich damit gut erholt vom schweren Rückschlag am Donnerstagabend in der Euroleague bei Partizan Belgrad (55:70). Erfolgreichste Werfer für die Bayern waren Robin Benzing und Bryce Taylor mit je 16 Zählern, für Trier sammelte Trevon Hughes 13 Punkte.

Handball, Bundesliga: Die Bundesliga-Handballer des HSV Hamburg bleiben im Kampf um die Champions-League-Plätze im Geschäft. Eine Woche nach dem enttäuschenden 26:26 im Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten setzten sich die Hanseaten am Sonntag bei Frisch Auf Göppingen nach einer spannenden Schlussphase mit 34:32 (14:16) durch und bleiben mit 40:10 Punkten Vierter. Erfolgreichster Schütze der Norddeutschen war Joan Cañellas (9/3). Die meisten Tore für Göppingen warf Momir Rnic (11/8). Die Hamburger, die bereits im DHB-Pokal an den Göppingern gescheitert waren, taten sich von Beginn an sehr schwer. Vor allem im Angriff machten die Schützlinge von Coach Martin Schwalb zu viele Fehler. Nachdem Pascal Hens in seinem 300. Spiel für den HSV zum 10:9 (21.) getroffen hatte, gingen die Hausherren durch drei Treffer in Folge mit 12:10 (23.) in Führung. Cañellas scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Siebenmeter an Frisch-Auf-Keeper Nikola Marinovic. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Dann setzte sich der aktuelle Champions-League-Sieger ab, musste sich aber bis kurz vor Schluss der heftigen Gegenwehr der Gastgeber erwehren.

Leichtathletik, WM: In der letzten von 26 Medaillen-Entscheidungen ist bei der Hallen-WM der Leichtathleten in Sopot doch noch ein Weltrekord gefallen. Die US-Männerstaffel über 4 x 400 Meter holte sich am Sonntagabend den Titel in 3:02,13 Minuten - dies ist dem Weltverband IAAF eine Prämie von 50 000 Dollar wert. Die neuen Staffel-Champions blieben genau sieben Zehntelsekunden unter der 15 Jahre alten Bestmarke eines US-Quartetts.

Sprinterin Verena Sailer hat den siebten Platz über 60 Meter belegt. Die deutsche Meisterin lief am Sonntag im Finale eine Zeit von 7,18 Sekunden und war damit zwei Zehntelsekunden langsamer als die Freiluft- und jetzt auch Hallen-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika. Die Olympiasiegerin gewann mit der Weltjahresbestzeit von 6,98 Sekunden vor Murielle Ahouré von der Elfenbeinkürste (7,01) und Tianna Bartoletta aus den USA (7,06).

Stabhochspringerin Silke Spiegelburg hat nur den siebten Platz belegt. Die 27-Jährige aus Leverkusen schied am Sonntag in einem hochkarätigen Feld mit nur 4,65 Metern frühzeitig aus. Neue Hallen-Weltmeisterin ist die Kubanerin Yarisley Silva, die vor der Russin Angelika Sidorowa und der Tschechin Jirina Svobodova siegte. Alle drei Medaillen-Gewinnerinnen übersprangen lediglich 4,70 Meter, Silva meisterte diese Höhe aber als Einzige bereits im ersten Versuch. Mit einer Enttäuschung endete der Wettkampf auch für Olympiasiegerin Jennifer Suhr. Die Amerikanerin wurde mit 4,65 Metern nur Fünfte.

Eischnelllauf, Inzell: Eisschnellläufer Nico Ihle ist in Inzell knapp am ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere vorbeigelaufen. Einen Tag nach seinem dritten Platz über 500 Meter musste sich der Chemnitzer über die Kurzdistanz am Sonntag in 34,97 Sekunden nur dem Olympiazweiten Jan Smeekens (Niederlande/34,91) geschlagen geben. Für Ihle war es der dritte Podestplatz im Weltcup. Den dritten Rang sicherte sich Olympiasieger Michel Mulder (Niederlande/35,00). "Das ist super. Ich habe nachgelegt, es hat alles gepasst", sagte Ihle, der um 13 Hundertstel schneller war als am Samstag.

Besser als Ihle machte es später Claudia Pechstein. Einen Tag nach dem enttäuschenden siebten Platz über 3000 Meter siegte sie im erstmals in dieser Saison ausgetragenem Massenstartrennen nach einem gelungenen Ausreißversuch vor den Niederländerinnen Janneke Elsing und Irene Schouten. Es war der 31. Weltcupsieg in der Karriere der 42 Jahre alten Berlinerin.

Tennis, Indian Wells: Beim WTA-Turnier im kalifornischen Indian Wells ist ein deutsches Frauen-Trio in Runde zwei gescheitert. Die an Nummer fünf gesetzte Angelique Kerber (Kiel) verlor ihr Auftaktmatch gegen die Spanierin Maria-Teresa Torro-Flor 6:2, 6:7 (5:7), 4:6, Fed-Cup-Kollegin Sabine Lisicki (Berlin) unterlag Aleksandra Wozniak aus Kanada 5:7, 6:1, 6:7 (5:7). Julia Görges (Bad Oldesloe) war beim 1:6, 4:6 gegen die frühere Weltranglistenerste Maria Scharapowa (Russland) chancenlos.

Unzufrieden war Görges aber trotz ihrer Niederlage bei der mit rund sechs Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung nicht: "Ich habe alles gegeben, Maria war einfach besser. Ich bin trotzdem auf einem guten Weg", schrieb die 25-Jährige bei Twitter. Von Scharapowa gab es sogar ein Lob: "Sie ist eine schwierige Gegnerin und kann richtig gutes Tennis spielen." Letzte verbliebene Deutsche in Indian Wells ist nun Annika Beck. Die 20-Jährige aus Bonn trifft in Runde drei auf die Weltranglistendritte Agnieszka Radwanska (Polen).

Biathlon, Pokljuka: Die deutschen Biathletinnen haben zum Abschluss des Weltcups in Pokljuka die nächste Enttäuschung erlebt. Im Massenstart-Rennen über 12,5 Kilometer reichte es für Andrea Henkel (drei Strafrunden) als beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) nur zum zwölften Rang. In einer eigenen Liga lief erneut die Weißrussin Darja Domratschewa. Die Dreifach-Olympiasiegerin von Sotschi gewann mit 22,2 Sekunden Vorsprung vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen und Olga Saizewa (Russland/+35,9) Zweitbeste DSV-Starterin war Franziska Hildebrand (2) auf dem 15. Platz. Die Youngster im deutschen Team waren unterdessen einmal mehr vor allem in der Loipe nicht konkurrenzfähig: Franziska Preuß (2) überquerte als 21. die Ziellinie, Laura Dahlmeier (4) wurde 28.

Drei Tage nach seinem Sprint-Sieg setzte sich der Schwede Björn Ferry am Sonntag auch im Massenstartrennen über die 15 Kilometer in 35:19,3 Minuten mit einem Vorsprung von 4,7 Sekunden vor dem zweimaligen Olympiasieger Martin Fourcade aus Frankreich durch. Bester deutscher Biathlet war Daniel Böhm als Achter nach einem Schießfehler. Arnd Peiffer belegte nach drei Strafrunden Rang 17. Simon Schempp wurde bei seiner Rückkehr nach seiner Erkältung 26. und holte noch Weltcup-Punkte.

Basketball, Bundesliga: Vizemeister Oldenburg hat das Spitzenspiel des 25. Bundesliga-Spieltages gegen Pokalsieger Alba Berlin klar für sich entschieden. Die EWE Baskets gewannen am Samstagabend daheim deutlich mit 82:73 (48:36) und zogen damit in der Tabelle an den Berlinern auf Platz drei vorbei. Überragender Akteur bei den Gastgebern war der Ex-Berliner Julius Jenkins. In seinem 300. Bundesligaspiel kam der Amerikaner auf 25 Punkte. Bei Alba war Reggie Redding mit 23 Zählern bester Schütze. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel übernahmen die Niedersachsen das Kommando und führten nach drei Abschnitten mit 27 Punkten (71:44). Erst in den letzten zehn Minuten konnten die Berliner noch ein bisschen Ergebniskosmetik betreiben. Im Tabellenkeller kassierten die s.Oliver Baskets Würzburg und Rasta Vechta die nächsten Niederlagen. Würzburg unterlag im 100. Bundesligaspiel seit dem Aufstieg bei ratiopharm Ulm klar mit 76:89 (37:48). Vechta verlor zu Hause gegen den Mitteldeutschen BC denkbar knapp mit 70:72 (36:41) und kassierte die achte Niederlage in Serie. Zum siebten Mal nacheinander verließen die Fraport Skyliners Frankfurt als Verlierer das Parkett. Bei den MHP Riesen Ludwigsburg gaben die Hessen in den Schlusssekunden eine Führung noch aus der Hand und mussten sich mit 76:77 (28:33) geschlagen geben.

Hallen-WM, Siebenkampf: Ashton Eaton hat seinen Siebenkampf-Titel bei der Hallen-WM der Leichtathleten in Sopot verteidigt. Der 26 Jahre alte Zehnkampf-Olympiasieger aus den USA triumphierte am Samstagabend mit 6632 Punkten - nur 13 Zähler fehlten ihm zu seinem Weltrekord. Zweiter wurde der Weißrusse Andrei Krautschanka (6303) vor dem Belgier Thomas van der Plaetsen (6259). Bester Deutscher war Kai Kazmirek (Neuwied), der sich als Sechster mit persönlicher Bestleistung von 6173 Zählern achtbar schlug. Zehnkampf-Europameister Pascal Behrenbruch (Frankfurt/Main) landete abgeschlagen auf dem achten und letzten Rang.

Handball, Bundesliga: Die Siegesserie der Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga geht weiter. Der EHF-Pokalsieger bezwang am 25. Spieltag die Füchse Berlin 31:27 (16:17) und feierte damit den elften Erfolg in Serie. Die Löwen bleiben mit nun 41:9 Zählern dem Spitzenreiter und Meister THW Kiel (42:6) auf den Fersen, der am Sonntag bei GWD Minden antritt. Die Füchse sind weiterhin Fünfter (34:16). Im Tabellenkeller verschaffte sich Aufsteiger Bergischer HC durch das 29:27 (16:12) beim direkten Kokurrenten HBW Balingen-Weilstetten etwas Luft. Der BHC belegt Rang 15 drei Punkte vor Balingen auf dem ersten Abstiegsplatz. Dagegen kassierte Neuling ThSV Eisenach gegen den zwölfmaligen Meister VfL Gummersbach ein 26:30 (11:15) und bleibt Vorletzter. Gummersbach kletterte auf Rang 13. Im Tabellenmittelfeld siegte der TuS N-Lübbecke beim TSV Hannover-Burgdorf 29:24 (14:13).

Tennis, ATP-Turnier in Indian Wells: Tommy Haas ist erfolgreich in das prestigeträchtige ATP-Masters-Turnier im kalifornischen Indian Wells gestartet. Der 35 Jahre alte Tennisprofi hatte am Samstag mit Auftaktgegner Jeremy Chardy nur wenig Mühe und gewann gegen den Franzosen nach 78 Minuten mit 6:3, 6:4. Es war der 555. Sieg seiner Karriere. Eine Woche nachdem Haas im Halbfinale von Sao Paulo aufgrund einer Schulterverletzung noch aufgeben musste, präsentierte er sich bestens erholt und steht somit beim mit 4,72 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Event als erster Deutscher in der dritten Runde. Hier muss sich die Nummer elf der Setzliste mit dem Japaner Kei Nishikori oder Santiago Giraldo aus Ecuador auseinandersetzen.

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