Skisprung-Fotograf David Maurer:Die Sekunden vor dem Absprung

Anspannung, Konzentration und ein bisschen Angst: David Maurer fotografiert Skispringer, ehe sie sich die Schanze hinunterstürzen. In seinen Bildern kommt er Athleten wie Severin Freund oder Noriaki Kasai ungewöhnlich nahe.

10 Bilder

David Maurer Skispringen

Quelle: David Maurer

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Fotograf David Maurer beobachtet Skispringer in den Minuten vor dem Absprung. Ihm gelingen dabei Fotos, die ganz anderes sind als klassische Sportbilder. Denn der 40-Jährige aus Marburg hat kein Teleobjektiv dabei, stattdessen sucht er mit einer Weitwinkel-Festbrennweite die Nähe der Athleten.

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Maurer ist eigentlich Werbefotograf (davidmaurer.com). Da ihn die Sportart Skispringen jedoch fasziniert, machte er sich Ende Januar, Anfang Februar beim Weltcup-Springen im nordhessischen Willingen auf den Weg hinauf auf den Schanzentisch. Bis auf 50 Zentimeter näherte er sich den Athleten.

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"Ich musste mich bewegen wie ein Geist", erzählt Maurer. Denn er durfte die Springer in ihrer Vorbereitung nicht stören, sie nicht ablenken oder gar verunsichern. Auch als er mit dem deutschen Athleten Severin Freund Aufzug fährt, ist Maurer zwar nah dran, hält sich aber im Hintergrund.

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Maurer sind Einblicke hinter die Kulissen einer Sportart gelungen - und er zeigt eindrucksvoll, dass Skispringen ein mentaler Sport ist: nicht nur Athletik, sondern vor allem Kopfsache. Die Athleten müssen genau im richtigen Moment vollkommen fokussiert sein, die Spannung halten und den Absprung perfekt erwischen. Fast wie bei einem Fotografen, der im richtigen Moment den Auslöser drücken muss, um das perfekte Bild zu schießen.

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Der deutsche Springer Marinus Kraus wartet im Umkleideraum von Willingen, bevor er sich auf dem Schanzenbalken bereit macht. "Skispringer sind extrem fokussierte Leute", sagt Maurer bewundernd. "Es geht um wenige Sekunden, in denen alles passen muss." Dies ist Kraus anzusehen.

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Auf jede Windböe, auf jede Unebenheit in der Anlaufspur müssen die Skispringer innerhalb eines Moments reagieren. Zahlreiche Helfer sind damit beschäftigt, die Spur in möglichst perfektem Zustand zu halten.

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Ist nur Konzentration in den Gesichtern der Springer zu lesen - oder auch ein bisschen Angst? Maurer glaubt, die Athleten seien vor dem Absprung kaum nervös. "Das Hinunterspringen wird irgendwann zur Normalität."

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Wie bei Noriaki Kasai. Der Japaner ist 42 Jahre alt, seit 1988/89 ist er im Weltcup dabei und immer noch sehr erfolgreich. Er hat sich bereits Tausende Male eine Schanze hinuntergestürzt. Angst hat er wohl keine mehr, der Respekt vor der Höhe ist ihm jedoch auch in Willingen anzusehen.

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Noch einmal durchatmen, noch ein Blick ins Tal, dann geht es hinunter. "Wie kann man nur? Warum machen die Jungs das?" Das hat sich Fotograf Maurer in Willingen gedacht. Obwohl er gar nicht hinuntersegeln musste, war ihm selbst in manchen Momenten mulmig zumute. "Denn ich habe ein bisschen Höhenangst", sagt Maurer.

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Das lange Warten, die Nervosität, die Anspannung - alles fällt ab, wenn der Absprung vollzogen ist und die Springer in der Luft fliegen. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein. Hoch über den Bäumen von Willingen.

Linktipp: Weitere Fotoarbeiten von David Maurer finden Sie in seinem Blog davidmaurerphotographer.tumblr.com

© Süddeutsche.de/sonn/kjan
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